Erz­bi­schof Lud­wig Schick bei Frie­dens­pro­zes­si­on in Hollfeld

Symbolbild Religion

„Der Frie­de zum Näch­sten hat immer auch eine welt­wei­te sozia­le Dimension“

Zum Ein­satz für den Frie­den in der Welt gehö­ren nach Wor­ten von Erz­bi­schof Lud­wig Schick auch die Inte­gra­ti­on von Flücht­lin­gen, alten und behin­der­ten Men­schen sowie die Bewah­rung der Schöp­fung. „Der Frie­de ist unteil­bar“, sag­te Schick am Mitt­woch­abend bei der Frie­dens­pro­zes­si­on in Holl­feld und beton­te: „Was heu­te an Kon­flik­ten, Krie­gen und Miss­stän­den in Afri­ka, Asi­en und Latein­ame­ri­ka vor­han­den ist, das kommt mor­gen zu uns. Sowohl der Unfrie­de als auch der Frie­de ken­nen kei­ne Gren­zen. “ Den Frie­den lie­ben bedeu­te, mit allen Men­schen gute Gemein­schaft suchen, allen welt­weit wohl­wol­lend und hilfs­be­reit zuge­tan sein und für Ver­söh­nung wir­ken. Der Frie­de zum Näch­sten habe immer welt­wei­te sozia­le, wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Dimen­si­on. Des­halb gehö­re zum Ein­satz für den Frie­den auch der Ein­satz für gerech­te Han­dels­be­zie­hun­gen oder der Kampf gegen den Kli­ma­wan­del, der vie­le Men­schen zu Flücht­lin­gen mache.

Frie­de sei die Frucht der Lie­be zu Gott und zum Näch­sten, sag­te Schick in sei­ner Pre­digt. „Ande­rer­seits muss im Frie­den die Lie­be unter uns Men­schen, zur Schöp­fung und zu Gott geför­dert wer­den, so kann Frie­de auf Erden wer­den.“ Die Lie­be zum Näch­sten und zur Schöp­fung wer­de ange­regt und genährt durch die Lie­be zu Gott, fuhr der Erz­bi­schof fort. „Wer Gott, den Schöp­fer liebt, der liebt auch alles, was er geschaf­fen hat und zur Voll­endung füh­ren will. Die Lie­be zu Gott gibt Hoff­nung, Ver­trau­en und Kraft, den Näch­sten und die Schöp­fung zu lie­ben, indem man sich kon­kret und aktiv für sie einsetzt.“

Die Frie­dens­pro­zes­si­on von Holl­feld geht auf ein Gelüb­de des dama­li­gen Pfar­rers Kurt Wei­ra­ther vom 2. April 1945 zurück: Wenn Holl­feld von der Zer­stö­rung ver­schont blie­be, wür­de der Obe­re Markt in Mari­en­platz umbe­nannt und dort eine Mari­en­sta­tue auf­ge­stellt wer­den. Außer­dem soll­te jedes Jahr am 15. August eine Dank­pro­zes­si­on stattfinden.