Stadt und Landkreis Bamberg verbessern Integrationsförderung
Abschluss des Modellvorhabens „Regionale Koordinierung der Integrationsförderung“
Stadt und Landkreis Bamberg haben als ausgewählte Kommunen am Modellprojekt „Regionale Koordinierung der Integrationsförderung“ teilgenommen. Die Ergebnisse des gemeinsamen Projektes des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurden am 25. Juli 2018 in Nürnberg vorgestellt.
Teilnehmer im Modellprojekt waren neben Stadt und Landkreis Bamberg die Landkreise Mühldorf am Inn, Weißenburg-Gunzenhausen, Ostallgäu sowie Stadt und Landkreis Passau. Zur Abschlussveranstaltung kam der Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann nach Nürnberg, um gemeinsam mit dem Präsidenten des BAMF, Dr. Hans-Eckhard Sommer, und dem Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Bayern der BA, Klaus Beier, die Ergebnisse vorzustellen.
Während des 12-monatigen Modellprojektes wurden Wege erarbeitet, um die Integration von vor allem anerkannten Geflüchteten in Sprachförderangebote und in arbeitsmarktliche Strukturen zu verbessern. Die modellhaft erarbeiteten Integrationsförderketten für die Bereiche Sprache, Arbeit und Ausbildung sollen nach Abschluss des Modellprojektes auch für weitere Kommunen bundesweit zur Verfügung gestellt werden.
Mitarbeiter aus Stadt- und Landkreisverwaltung (Jobcenter, Ausländerbehörden, Sozialämter, Bildungsbüros) waren im Rahmen von mehreren Workshops vor Ort und im Bundesamt aktiv am Prozess beteiligt. Die Bildungsbüros von Stadt und Landkreis Bamberg betreuten das Modellprojekt hauptverantwortlich vor Ort.
Ein Schwerpunkt für Stadt und Landkreis Bamberg war das Thema „Datenmanagement“ sowie die „Verbesserung des behördenübergreifenden Austausches“. Als Ergebnis der Zusammenarbeit entstand eine Förderkette für den Prozess „Ankommen“ in Stadt und Landkreis Bamberg. Der idealtypische Integrationsverlauf wurde mit dem Hinweis auf die beteiligten Behörden und die entsprechenden Datenbanken abgebildet. Mit Hilfe der Förderkette können Zuständigkeiten aber auch Schwierigkeiten beim Datenaustausch zwischen den beteiligten Behörden transparent gemacht und daraus resultierende Handlungsbedarfe formuliert werden.
Die beteiligten Mitarbeiter von Stadt und Landkreis Bamberg, die bei der Abschlussveranstaltung von Bürgermeister Dr. Christian Lange und Landrat Johann Kalb begleitet wurden, wiesen im Rahmen eines Podiumsgesprächs noch einmal auf die besonderen Gegebenheiten und Herausforderungen vor Ort hin. So ergibt sich etwa durch das neue Ankerzentrum ein deutlich höherer Bedarf an Sprachkursen, die vor Ort organisiert und umgesetzt werden müssen.
Zusätzlich wurde an das BAMF der Wunsch herangetragen, den Herausforderungen des ländlichen Raums flexibler zu begegnen. So sollen beispielsweise Fahrtkosten zu Sprachkursen übernommen und Mindestteilnehmerzahlen von Sprachkursen gesenkt werden. Nur so können auch Bewohner des Landkreises an Maßnahmen des Spracherwerbs und der Arbeitsmarktintegration zielgerichtet teilnehmen.
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