Bam­bergs Stra­ßen­grün lei­det unter der Hitze

Stadt bit­tet Bür­ger­schaft um Unter­stüt­zung beim Gießen

Wäh­rend die Bam­ber­ger das Som­mer­wet­ter genie­ßen, lei­den die Stra­ßen­bäu­me unter der gro­ßen Trocken­heit und Hit­ze. Beson­ders schwer betrof­fen sind jun­ge Bäu­me, deren Wur­zeln noch nicht so stark in tie­fe­re, was­ser­füh­ren­de Erd­schich­ten ein­ge­drun­gen sind. Die Stadt Bam­berg bit­tet des­we­gen die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, beim Gie­ßen zu helfen.

Seit Wochen reg­net es in Bam­berg kaum, am meist strah­lend blau­em Him­mel sind nur sel­ten Wol­ken zu sehen. Wäh­rend die mensch­li­chen Stadt­be­woh­ner das Wet­ter im Schwimm­bad, in der Eis­die­le, im Bier­gar­ten oder in kli­ma­ti­sier­ten Räu­men in vol­len Zügen genie­ßen, blei­ben ande­re dur­stig. „Wir nähern uns einem kri­ti­schen Punkt“, sagt Robert Neu­berth, Lei­ter des städ­ti­schen Gar­ten­amts. In den Grün­an­la­gen und vor allem an den Bäu­men ent­lang der Stra­ßen kön­ne man bereits ver­ein­zelt sehen, wie sehr die anhal­ten­de Dür­re den Gehöl­zen zuset­ze. „Wenn Bäu­me an Trocken­heit lei­den, wer­fen sie Blät­ter ab“, erklärt Neu­berth die ersten Sym­pto­me. Vie­le Stra­ßen­bäu­me hät­ten gro­ße Pro­ble­me mit der Dürre.

Zustän­dig für die Pfle­ge und Instand­hal­tung des soge­nann­ten Stra­ßen­be­gleit­grüns ist in Bam­berg das Gar­ten­amt. Auf die anhal­ten­de Trocken­pe­ri­ode reagiert es seit Wochen mit Son­der­gieß­dien­sten. Zudem ver­sor­gen sie neben den übli­chen Gieß­ar­bei­ten, über Schläu­che und Hand­brau­sen die Anla­gen und Bepflan­zun­gen mit zusätz­li­chem Was­ser. Ins­be­son­de­re beim Gie­ßen der jun­gen Stra­ßen­bäu­me wer­den wei­te­re Kräf­te ein­ge­setzt, um dort Schä­den zu ver­mei­den oder zumin­dest zu minimieren.

In die­sem Zusam­men­hang sind als Zusatz­pro­gramm drei Trak­to­ren mit gro­ßen 6000 Liter-Pump­was­ser­wä­gen sowie drei Klein-LKW mit 1000 bis 2000 Liter-Was­ser­tanks im gesam­ten Stadt­ge­biet unterwegs.

„Trotz die­ses hohen Auf­wan­des kön­nen bei einem sol­chen Extrem­wet­ter nur die wich­tig­sten Berei­che bedient wer­den kön­nen“, so Neu­berth. Er bit­te des­we­gen die Bevöl­ke­rung um Hil­fe. „Wenn vor der Haus­tü­re ein jun­ger Stra­ßen­baum sicht­lich lei­det oder frän­kisch aus­ge­drückt „schlappt“, wäre es eine tol­le Unter­stüt­zung sei­tens der Bevöl­ke­rung, wenn da gegos­sen wer­den wür­de.“ Er erin­nert dar­an, dass im Grund­satz bei dem Gie­ßen von Gehöl­zen immer gilt: „Lie­ber ein­mal viel, als mehr­fach wenig, da erst ab einer gewis­sen Men­ge das Was­ser zu den Wur­zeln durchdringt.“