Azu­bis im Raum Bam­berg gesucht: Noch 113 freie Plät­ze bei Baufirmen

Symbolbild Bildung

Hand­wer­ker gesucht: Zum Start des neu­en Aus­bil­dungs­jah­res haben Bau­fir­men im Raum Bam­berg noch 113 Aus­bil­dungs­plät­ze zu beset­zen. In ganz Bay­ern zählt die Bran­che 5.235 freie Azu­bi-Stel­len. Dar­auf hat die IG Bau­en-Agrar-Umwelt hin­ge­wie­sen. Die IG BAU beruft sich hier­bei auf neue­ste Zah­len der Arbeits­agen­tur. „Schul­ab­gän­ger haben jetzt noch die Chan­ce, kurz­fri­stig einen Platz zu bekom­men. Sei schlau, geh‘ zum Bau – das gilt heu­te genau­so wie frü­her“, sagt Gerald Nick­las von der IG BAU Ober­fran­ken mit Blick auf die Bezah­lung und Kar­rie­re­chan­cen in der Branche.

Nach einer Unter­su­chung des Bun­des­in­sti­tuts für Berufs­bil­dung (BIBB) zäh­len Bau-Azu­bis zu den Best­ver­die­nern unter allen Aus­zu­bil­den­den. In die­sem Jahr kam noch ein­mal ein monat­li­ches Plus von 65 Euro dazu. So star­tet ein ange­hen­der Mau­rer oder Beton­bau­er nun mit 850 Euro pro Monat ins erste Lehr­jahr. Im drit­ten Jahr sind es bereits 1.475 Euro. „Nach der Aus­bil­dung kön­nen Gesel­len eine lan­ge Kar­rie­re­lei­ter hin­auf­klet­tern – und es bis zum Polier oder Bau­lei­ter brin­gen“, sagt Gewerk­schaf­ter Nicklas.

Der Fach­kräf­te­be­darf dürf­te bei den hei­mi­schen Bau­fir­men in den näch­sten Jah­ren wei­ter wach­sen, schätzt Nick­las. „Die Arbeit wird den Bau-Spe­zia­li­sten mit Sicher­heit nicht aus­ge­hen. Gebaut wird immer – die Bran­che ist ein fester Fak­tor der Bin­nen­kon­junk­tur.“ Die IG BAU rät Schul­ab­gän­gern hier­bei, sich vor allem in Innungs­be­trie­ben umzu­se­hen, die sich an Tarif­ver­trä­ge hal­ten. Die­se lie­gen bei den Ver­dien­sten, Arbeits­be­din­gun­gen und der Beschäf­tig­ten­zu­frie­den­heit weit vor Betrie­ben ohne Tarif­bin­dung, so eine Stu­die der Hans- Böckler-Stiftung.

Zugleich gehe die Digi­ta­li­sie­rung auf dem Bau in gro­ßen Schrit­ten vor­an. „Mau­rer-Robo­ter sind nur ein Stich­wort auf dem Weg zur Bau­stel­le 4.0. Neue Tech­no­lo­gien wer­den die Arbeit enorm erleich­tern“, sagt Nick­las. Schon heu­te müs­se sich die Berufs­aus­bil­dung dar­auf ein­stel­len – und den Bau-Nach­wuchs für das digi­ta­le Zeit­al­ter qualifizieren.

Erst­mals hat die IG BAU in die­sem Jahr auch einen Fahr­ko­sten- und Unter­brin­gungs­zu­schuss von 60 Euro pro Monat durch­ge­setzt. Die­sen bekom­men Berufs­schü­ler, die in eine Lan­des- oder Bun­des­fach­klas­se gehen und dafür län­ge­re Wege zurück­le­gen müs­sen. Freie Aus­bil­dungs­plät­ze fin­den sich im Netz unter www​.job​boer​se​.arbeits​agen​tur​.de oder www​.bau​-stel​len​.de