Erzbischof Schick würdigt das Wirken des ehemaligen Dompfarrers Josef Richter zum 65. Weihejubiläum

Symbolbild Religion

„Väterlichkeit, Mütterlichkeit und Heiligkeit müssen den Priester auszeichnen“

Josef Richter zwischen Weihbischof Herwig Gössl und Erzbischof Ludwig Schick. (Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner

Josef Richter zwischen Weihbischof Herwig Gössl und Erzbischof Ludwig Schick. (Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner

Mit einem festlichen Gottesdienst im Bamberger Dom hat der emeritierte Domkapitular und Dompfarrer Prälat Josef Richter das 65. Jubiläum seiner Priesterweihe gefeiert. Erzbischof Ludwig Schick würdigte Richter am Donnerstagabend in seiner Predigt als einen Priester, der zur Heiligkeit der Kirche beigetragen und seinen pastoralen Dienst stets väterlich und mütterlich verrichtet habe. Zu den Mitfeiernden zählte auch der aus Ansbach stammende Kardinal Walter Brandmüller, der zusammen mit Richter vor 65 Jahren in Bamberg zum Priester geweiht wurde.

Im seelsorglichen Dienst der Priester sei immer Väterlichkeit und Mütterlichkeit gefordert. Das werde im Wirken von Prälat Josef Richter deutlich, der viele Jahre in der Erziehung und Bildung von Jugendlichen im Aufseesianum und Ottonianum in Bamberg tätig war: „Da braucht es die Strenge des Vaters und die Milde der Mutter“, so der Erzbischof.

Dass Vater und Mutter, das Weibliche und das Männliche, in der Kirche wichtig seien, zeige sich laut Schick bereits an den Heiligen Joachim und Anna, den Eltern der Gottesmutter Maria, und ebenso an Maria und Josef: „Josef ist der Schutzvater der Kirche und Maria, die Mutter der Kirche.“

Schick verdeutlichte zudem, dass „Kirche, die aus Getauften besteht, eine heilige sein muss, wie es auch im Glaubensbekenntnis heißt“. Heilig seien Menschen, die selbstlos nach den Maßstäben des Evangeliums und dem Vorbild Jesu leben und ihre Berufsversprechen treu und ohne Abstriche leben. „Prälat Josef Richter hat als Priester 65 Jahre so gelebt und gewirkt und tut es heute nach wie vor“, stellte der Erzbischof fest und dankte ihm für sein Wirken in Kirche und Gesellschaft.

Prälat Richter dankte allen, „die über die Jahre eifrig in der Dompfarrei und an meinen verschiedenen Wirkungsstellen geholfen haben und mir bei meiner Arbeit im Antonistift und in St. Getreu noch jetzt helfen“. Sie alle seien dem Aufruf des Herrn gefolgt und zusammengekommen zur Vergegenwärtigung des Heilsbringers Jesus Christus. „Zusammenkommen und Zusammenbleiben ist vor allem jetzt wichtig, wo das Erzbistum neu strukturiert wird“, sagte Richter und fügte hinzu: „Wir müssen gute Wege suchen und uns für einen innigen Zusammenhalt einsetzen, denn Zusammenhalt und Liebe gehen Hand in Hand.“

Prälat Richter wurde am 12. August 1928 in Hannberg bei Waischenfeld geboren. Nach seiner Priesterweihe 1953 waren Stationen seiner seelsorgerischen Tätigkeit zunächst Bad Windsheim und Bayreuth. Weitere Wirkungsorte waren in Bamberg das Aufseesianum, wo er von 1958 bis 1964 als Studienpräfekt tätig war, und das Ottonianum, dem er von 1964 bis 1978 als Direktor vorstand. Zugleich erteilte er katholischen Religionsunterricht am Clavius- und Franz-Ludwig-Gymnasium. Von 1978 bis zu seinem Ruhestand 1998 war er Domkapitular und Dompfarrer. 1979 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Auch jetzt ist Prälat Richter unermüdlich als Subsidiar, besonders in den Seniorenheimen Antonistift und Bürgerspital sowie im Klinikum St. Getreu, tätig.