Bamberger Streichquartett in Unterleinleiter

Bamberger Streichquartett mit dem 28 - jährigen russischen Oboen-Solisten Andrey Godik
Bamberger Streichquartett mit dem 28 - jährigen russischen Oboen-Solisten Andrey Godik

In der Schloßkirche Unterleinleiter, die witterungsbedingt als Ausweichstandort für den Schloßpark diente, fand am Samstag Nachmittag nach dem Eindruck vieler Besucher ein Konzert der Extraklasse statt. Es musizierte das Bamberger Streichquartett mit dem 28 – jährigen russischen Oboen-Solisten Andrey Godik von den Bamberger Symphonikern.

Bamberger Streichquartett

Bamberger Streichquartett

Das Bamberger Streichquartett mit Raul Teo Aria, Andreas Lucke, Branko Kabadaic und Karlheinz Busch, der wiederum erfrischend, heiter und vielsagend durchs Programm führte, zählt seit vielen Jahren bei den Schloßparkkonzerten Unterleinleiter zum Publikumsmagneten. Karlheinz Busch hatte in diesem Jahr mit dem Solo-Oboisten der Bamberger Symphoniker Andrey Godik eine musikalische Perle hinzugeladen. Beim Oboenkonzert von Antonio Vivaldi erfreuten besonders die rhythmische Energie und die melodischen Feinheiten der Musik des italienischen Barockkomponisten. Auch das beliebte Streichquartett F-Dur op. 3 Nr.5 von Joseph Haydn passte genau in die Atmosphäre der Umgebung. Das sogenannte „Serenadenquartett“ war ursprünglich für Open-Air-Konzerte gedacht. Die leichte und beschwingte klassische Musik des „frühen Haydn“, dessen berühmte „Serenade“ ein Hit geworden ist, fand beim Publikum großen Beifall. Vor der Pause kam dann das einzige Oboenquartett F-Dur KV 370 von W.A. Mozart zur Aufführung. Mozart komponierte es 1781 in München während der Faschingszeit. Hier war der Humor zu hören in Mozarts genialer Musik. Klassisches Ebenmaß, harmonische Kühnheit und melodische Eleganz machen es zu einem Meisterwerk.

Andrey Godik

Andrey Godik

Andrey Godik, mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, trat erstmals in Unterleinleiter auf. Er brillierte mit seinem Instrument und eroberte sich mit seinem gekonnten Soloauftritt sofort die Herzen der Zuhörer. Nach der Pause gab es eine musikalische Überraschung, nämlich das selten zu hörende Quartett Nr.3 in Es-Dur des spanischen Komponisten J.C. de Arriaga, der auch „Der spanische Mozart“ genannt wird.. Er wurde nur 20 Jahre alt und hinterließ drei Streichquartette, die er im Alter von 16 Jahren komponierte und die den besten Werken von Haydn oder Beethoven zu vergleichen sind. Arriaga war im strengen Stil der Klassiker geschult, jedoch sind in seinen Werken auch deutliche Spuren der Romantik wie auch ein Hauch spanischer Folklore nicht zu überhören. Mit einer Zugabe von Pan setzte sich Andre Godik nochmals überzeugend in Szene, ehe ihm und dem Quartett langanhaltender Beifall galt.

Erdmute Knauer vom Verein „Kunst Musik im Schloßpark Unterleinleiter dankte den Musikern und den Besuchern und verwies auf den Tag des „Offenen Parks“ am Sonntag, 29.7.18, von 13.00 – 18.00 Uhr bei freiem Eintritt und auf das Abschlußkonzert am Sonntag, 4.8.18, mit German Hornsound um 16.00 Uhr auf der Waldwiese.