Feu­er­wehr Hau­sen: Groß­brand am „Pila­tus Cam­pus“ – Trai­ning für den Ernstfall

Foto: Feuerwehr Hausen
Foto: Feuerwehr Hausen

Der Brand einer fuß­ball­feld­gro­ßen land­wirt­schaft­li­chen Lager­hal­le gehört zwar gott­lob nicht zum Tages­ge­schäft der Feu­er­wehr, und den­noch müs­sen die Brand­schüt­zer im Fall der Fäl­le Herr der Lage wer­den. Damit dies gelingt, übten am Mitt­woch­abend rund 65 Ein­satz­kräf­te der Feu­er­weh­ren Hau­sen, Burk und Forch­heim genau ein sol­ches Sze­na­rio im „Pila­tus Cam­pus“ Hausen.

Der fik­ti­ve Brand der 60 mal 80 Meter gro­ßen Lager­hal­le, ansatz­wei­se dar­ge­stellt durch Rauch­bom­ben der Fach­grup­pe „Spren­gen“ des THW Forch­heim, wur­de kurz nach 19.00 Uhr der Übungs­leit­stel­le gemel­det. Die­se ver­an­lass­te zunächst die Alar­mie­rung der ört­lich zustän­di­gen Feu­er­wehr Hau­sen sowie den Kol­le­gen aus Burk. Bereits auf der Anfahrt wur­de auf­grund der weit sicht­ba­ren Rauch­säu­le eine Nach­alar­mie­rung der Feu­er­wehr Forch­heim ver­an­lasst, um einen mas­si­ven Lösch­an­griff und den Auf­bau einer lan­gen Schlauch­strecke durch­füh­ren zu kön­nen. Wäh­rend die Besat­zun­gen der ersten Lösch­grup­pen­fahr­zeu­ge der Feu­er­weh­ren Hau­sen und Burk an der Süd­sei­te Brand­ob­jekts einen Außen­an­griff über meh­re­re hand­ge­führ­te Strahl­roh­re vor­be­rei­te­ten, fuhr das zwei­te Hau­se­ner Lösch­fahr­zeug direkt eine Saug­stel­le am ehe­ma­li­gen Bag­ger­wei­her in der Nähe der Hal­le an, um die Lösch­was­ser­ver­sor­gung sicher­zu­stel­len. Durch die Feu­er­wehr Forch­heim wur­de mit dem Gerä­te­wa­gen-Logi­stik eine zwei­te Schlauch­lei­tung vom Bag­ger­wei­her auf­ge­baut, um einen Außen­an­griff über die Was­ser­wer­fer der Forch­hei­mer Dreh­lei­ter und des Tank­lösch­fahr­zeugs an der Nord­sei­te des Gebäu­des fah­ren zu kön­nen. Ins­ge­samt war zur Sicher­stel­lung der Lösch­was­ser­ver­sor­gung eine Schlauch­strecke von ca. 1000 Metern nötig.

Die mitt­ler­wei­le ein­ge­rich­te­te Füh­rungs­stel­le am Mehr­zweck­fahr­zeug der Feu­er­wehr Hau­sen fer­tig­te wäh­rend­des­sen eine Lage­kar­te und ein Ein­satz­ta­ge­buch an, um sämt­li­che Maß­nah­men doku­men­tie­ren zu kön­nen. Die Bil­dung eines klei­nen Füh­rungs­stabs und Ein­satz­ab­schnit­ten erleich­ter­ten dem Ein­satz­lei­ter Fer­di­nand Keme­th die Orga­ni­sa­ti­on der Ein­satz­stel­le. Mit der fik­ti­ven Nach­alar­mie­rung wei­te­rer Kräf­te ende­te das Übungs­sze­na­rio gegen 21.00 Uhr.

Kreis­brand­rat Oli­ver Fla­ke, der gemein­sam mit wei­te­ren Füh­rungs­kräf­ten der Kreis­brand­in­spek­ti­on die Übung beob­ach­te­te, gab im Rah­men einer noch vor Ort durch­ge­führ­ten Nach­be­spre­chung hilf­rei­che Infor­ma­tio­nen über das Gewer­be­ge­biet aus Sicht des vor­beu­gen­den Brand­schut­zes und der Lösch­was­ser­ver­sor­gung. Die Zusam­men­ar­beit der Feu­er­weh­ren habe er als „rei­bungs­los und rou­ti­niert“ wahr­ge­nom­men, so der Kreis­brand­rat. Über ein­zel­ne Ver­bes­se­rungs­mög­lich­kei­ten wur­de sich bei einer anschlie­ßen­den Brot­zeit im Gerä­te­haus der Feu­er­wehr Hau­sen rege ausgetauscht.