Aus­flug des MK Don Bos­co Forch­heim nach Schirnaidel

Vie­le Mit­glie­der und Freun­de des Män­ner­krei­ses Don Bos­co Forch­heim, die zum ersten Mal nach Schirna­idel, einem Orts­teil von Eggols­heim, kamen, waren sicht­lich erstaunt und mehr als über­rascht, wel­ches Klein­od die­ser 80 Ein­woh­ner star­ke Ort mit der wun­der­scho­nen Barock­kir­che St. Johan­nes der Täu­fer in sich birgt. Frau Rek­to­rin i.R. Mag­da­le­na Rhe­gen­za­ni, eine gebür­ti­ge Schirna­id­le­rin, begrüß­te die Forch­hei­mer Grup­pe und erläu­ter­te bei einer kurz­wei­li­gen Kir­chen­füh­rung die Ent­ste­hung sowie die reich­hal­ti­ge Aus­stat­tung die­ses Gotteshauses.

Zu ver­dan­ken sei der Bau einem Schirna­id­ler Bür­ger Johann Georg Pfi­ster, der als fürst­bi­schöf­li­cher Kanz­list in Bam­berg tätig war, und durch Hei­rat zu gro­ßem Ver­mö­gen kam. Der zugrun­de lie­gen­de Bau­plan stammt, so Frau Rhe­gen­za­ni, ver­mut­lich vom Bam­ber­ger Archi­tek­ten Johann Dient­zen­ho­fer ( 1663–1726 ). Geweiht wur­de die Kir­che am Johan­ni-Tag 1720 durch den Bam­ber­ger Weih­bi­schof Johann Wer­ner Schnatz, so dass der Ort 2020 den 300. Wei­he­tag bege­hen kann. Am Haupt­por­tal ist das Wap­pen­re­li­ef des Fürst­bi­schofs Lothar Franz von Schön­born zu sehen, die Stein­fi­gu­ren der Hl. Mar­ga­re­ta, der Hl. Katha­ri­na und die Figur des Kir­chen­pa­trons befin­den sich am Gie­bel der Fas­sa­de und sind alle­samt von Leon­hard Goll­wit­zer geschaffen.

Tief beein­druckt zeig­te sich die Grup­pe beim Betre­ten des Kir­chen­in­ne­ren, das Frau Rhe­gen­za­ni mit Barock­mu­sik aus der Zeit des Ent­ste­hens unter­mal­te. Der Hoch­al­tar mit dem Altar­blatt, das die Tau­fe Jesu durch Johan­nes zeigt, und die bei­den Sei­ten­al­tä­re , die in Stil und Form iden­tisch sind, zeu­gen vom Reich­tum des frk. Barocks. Der lin­ke Sei­ten­al­tar, zeigt die Mut­ter­got­tes mit Kind, der rech­te Altar zeigt die hl. Kathe­ri­na flan­kiert vom Hl. Mar­tin und dem Hl. Georg. Frau Rhe­gen­za­ni bezeich­ne­te auch die die vier­zehn Not­hel­fer, die etwas unge­wohnt als Ein­zel­fi­guen in Nischen an den Chor- und Sei­ten­wän­den ste­hen, als ein­ma­lig, eben­so den vom Eber­mann­städ­te Fried­rich Thei­ler um 1800 geschnitz­ten Hl. Wen­de­lin, der gegen­über der Kan­zel ange­bracht ist.

1. Vor­sit­zen­der Edu­ard Nöth dank­te der frü­he­ren Grund­schul­rek­to­rin von Reuth für die ein­drucks­vol­le Füh­rung, die vie­len Besu­chern den Blick auf den Reich­tum an Kir­chen in unse­rer frän­ki­schen Hei­mat ver­deut­lich­te. Den Abschluß fand der Besuchs­ter­min bei ei einer gemüt­li­chen Ein­kehr in der Gast­stät­te Pin­sel am See.