Mela­nie Huml in Mem­mels­dorf: „Im Alter fit und aktiv bleiben“

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin bei der Ver­lei­hung des Robert Pfle­ger-For­schungs­prei­ses an Pro­fes­so­rin Scharf­fet­ter-Kocha­nek für For­schung zu „Gesun­dem Altern“

Melanie Huml. Foto: A. Maurer

Mela­nie Huml. Foto: A. Maurer

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml wirbt bei älte­ren Men­schen für eine kon­se­quen­te Gesund­heits­vor­sor­ge. Huml beton­te am Frei­tag anläss­lich der dies­jäh­ri­gen Ver­lei­hung des Robert Pfle­ger-For­schungs­prei­ses im ober­frän­ki­schen Mem­mels­dorf: „Die Lebens­er­war­tung hier­zu­lan­de steigt. Gleich­zei­tig wächst auch die Zahl der Hoch­be­tag­ten. Die Mehr­zahl der Kin­der, die heu­te gebo­ren wer­den, wird mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit 80 Jah­re und län­ger leben – eine erfreu­li­che Ent­wick­lung. Des­halb ist es wich­tig, auch im Alter auf einen gesun­den Lebens­stil zu achten.“

Die Mini­ste­rin hob her­vor: „Älter­wer­den und dabei Jung­blei­ben ist eines der For­schungs­ge­bie­te der Preis­trä­ge­rin Prof. Dr. Karin Scharf­fet­ter-Kocha­nek. Sie beschäf­tigt sich unter ande­rem mit Alte­rungs­pro­zes­sen in den Zel­len. Lang­fri­stig hofft sie, neue prä­ven­ti­ve und the­ra­peu­ti­sche Ansät­ze ent­wickeln zu kön­nen, die ein gesun­des Altern ermöglichen.“

Huml unter­strich: „In unse­rer ‚Gesell­schaft des lan­gen Lebens‘ bekom­men Prä­ven­ti­on und Gesund­heits­för­de­rung eine immer grö­ße­re Bedeu­tung. Mit unse­rer dies­jäh­ri­gen Schwer­punkt­kam­pa­gne zur Senio­ren­ge­sund­heit wol­len wir Wege auf­zei­gen, wie die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mög­lichst gesund und selbst­be­stimmt alt wer­den kön­nen. Das Alter muss kei­nes­wegs nur einen Abbau von Fähig­kei­ten und Lebens­qua­li­tät bedeu­ten. Mein Ziel ist viel­mehr, dass älte­re Men­schen mög­lichst lan­ge aktiv an der Gesell­schaft teil­ha­ben können.“

Die Mini­ste­rin ergänz­te: „Eine ange­pass­te und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung ist auch im Alter ein wich­ti­ger Bestand­teil eines gesun­den, akti­ven Lebens­stils. Bereits eine mode­ra­te Gewichts­ab­nah­me kann den Stoff­wech­sel ver­bes­sern und das Risi­ko für Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen sen­ken. Min­de­stens eben­so wich­tig ist aber auch die kör­per­li­che Akti­vi­tät: Sie hilft nicht nur, die Ent­ste­hung oder Ver­schlech­te­rung zahl­rei­cher Krank­heits­bil­der zu ver­mei­den, son­dern sie trägt zugleich zum Erhalt der kör­per­li­chen Funk­ti­ons­fä­hig­keit und damit auch des selbst­be­stimm­ten Lebens im Alter bei. Auch bei ein­ge­schränk­ter Gesund­heit gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten, mehr Bewe­gung in den All­tag zu brin­gen. Es ist nie zu spät anzu­fan­gen – und jede Bewe­gung zählt!“

65-Jäh­ri­ge haben Exper­ten zufol­ge im Durch­schnitt noch rund 20 Lebens­jah­re vor sich. Gleich­zei­tig neh­men aber auch vie­le Risi­ko­fak­to­ren, Beschwer­den und Erkran­kun­gen mit dem Alter zu. In der Alters­grup­pe der 80- bis 85-Jäh­ri­gen hat ein Vier­tel der Men­schen fünf oder mehr Erkran­kun­gen. Die Mini­ste­rin ergänz­te: „Beson­ders kom­plex sind die Her­aus­for­de­run­gen, die demen­zi­el­le Erkran­kun­gen mit sich brin­gen. Nach aktu­el­len Stu­di­en zeigt etwas weni­ger als jeder Zehn­te der über 65-Jäh­ri­gen Sym­pto­me einer Demenz, in der Alters­grup­pe der über 85-Jäh­ri­gen ist es jeder Vierte.“