GAL Bam­berg: „Ärzt­li­che Ver­sor­gung gefährdet?“

Grü­ne hal­ten Beschwer­den über lan­ge War­te­zei­ten bei Ärz­ten für alarmierend

Lan­ge War­te­zei­ten beim Frau­en­arzt, die Haut­ärz­tin kann sich frü­he­stens in sechs Mona­ten mit einem befas­sen, eine ande­re Fach­arzt­pra­xis nimmt über­haupt kei­ne neu­en Patient*innen mehr an. Täg­li­che Pro­ble­me in Bam­berg, so scheint es: Ärz­te und Ärz­tin­nen kom­men nicht mehr nach, sich um behand­lungs­be­dürf­ti­ge Kran­ke zu küm­mern. Die Bam­ber­ger Grü­nen haben jeden­falls von meh­re­ren Beschwer­den die­ser Art erfah­ren – sowohl von Arzt- als auch von Pati­en­ten­sei­te – und fra­gen nun in einem Antrag nach, ob die ärzt­li­che Ver­sor­gung in Bam­berg noch gewähr­lei­stet ist.

Kon­kret will GAL-Stadt­rat Ralf Dischin­ger wis­sen, wie vie­le Ver­trags­arzt­sit­ze der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung es in Bam­berg gibt und wel­chen Fach­rich­tun­gen die­se ange­hö­ren. „In den Jah­ren von 2011 bis Mit­te 2017 hat die Bevöl­ke­rung Bam­bergs um fast 6.500 Per­so­nen zuge­nom­men, das sind beacht­li­che 9 Pro­zent“, weiß Dischin­ger und fragt des­halb: „Wur­de auch die Anzahl der Arzt­sit­ze ent­spre­chend angehoben?“

Sein Stadt­rats­kol­le­ge Wolf­gang Gra­der hält es für ange­bracht, die Lage im Bam­ber­ger Stadt­rat zu dis­ku­tie­ren und dabei Vertreter*innen der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung und des Ärzt­li­chen Kreis­ver­bands hin­zu­zu­zie­hen. „Wenn schon Ärz­te und Ärz­tin­nen Alarm schla­gen, dass die Lage pre­kär wird, muss gehan­delt wer­den. Die Kom­mu­nal­po­li­tik soll­te dann beim Fin­den einer Lösung mit­wir­ken und sich jeden­falls nicht dar­auf beru­fen, nicht zustän­dig zu sein.“