Der 19. Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon – Wen­de­mo­de­ra­tor Mar­kus Schmidt im Interview

Der Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon im Sep­tem­ber wirft bereits jetzt sei­ne Schat­ten vor­aus. Eine gute Gele­gen­heit, hin­ter die Kulis­sen des sport­li­chen Groß­ereig­nis­ses zu blicken. Dies­mal möch­ten wir einen der ehren­amt­li­chen Mode­ra­to­ren an der Strecke vor­stel­len: Mar­kus Schmidt (47). Für den Dach­decker- und Speng­ler­mei­ster aus Forch­heim ist es der dann 14. Ein­satz. Sein Ein­satz ist jähr­lich an der frü­he­ren Wen­de­schlei­fe Sachsenmühle.

Markus Schmidt. Foto: Archiv Fränkische Schweiz-Marathon

Mar­kus Schmidt. Foto: Archiv Frän­ki­sche Schweiz-Marathon

An sei­ne Anfän­ge beim Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon kann sich „Schmid­ti“ noch gut erin­nern. 2005 soll­te er eigent­lich Pace­ma­ker wer­den und dabei die Läu­fer dabei unter­stüt­zen, bei 4:00 Stun­den ins Ziel zu kom­men. „Schon damals stand ich mit Peter Lutz an der Sach­sen­müh­le, wo die Sport­ler sich auf den beschwer­li­chen Rück­weg mach­ten.“ Allei­ne wäre es Mar­kus Schmidt auch zu viel gewor­den. „Bis­her hat die Stim­me stets gehal­ten, im Gegen­satz zur Ton­tech­nik.“ Bis 2015 bil­de­ten die bei­den ein Team. Dann sprang Chri­sto­pher Fleith ein. „Der ist als Mode­ra­tor bei Radio Bam­berg natür­lich vom Fach.“ Mit­un­ter sei­en ihm auch alte Bekann­te vors Mikro­phon gelau­fen. Kol­le­gen aus dem Eltern­bei­rat an der Mar­tin­schu­le Forch­heim, die Vor­stän­de regio­na­ler Ban­ken, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de jeg­li­cher Cou­leur aus dem Kreistag.

Eine Arbeits­tei­lung gibt es auch: Der eine küm­mert sich um die Daten­ban­ken, um den ande­ren mit Infor­ma­tio­nen zu den gera­de pas­sie­ren­den Mara­thon­läu­fern zu ver­sor­gen. Der ande­re nutzt dann die Steil­vor­la­ge, um den Sport­lern trotz aller Stra­pa­zen Mut zu machen und die Zuschau­er neben der Bun­des­stra­ße bei Lau­ne zu hal­ten. „Wir reden dann die Mara­tho­nis an, machen ein paar Späß­chen, rich­ten Grü­ße von Freun­den und Ver­wand­ten aus, moti­vie­ren sie. Schließ­lich geht es kör­per­lich und men­tal für die mei­sten ans Ein­ge­mach­te.“ Es sei aber auch schon vor­ge­kom­men, dass der älte­ste Teil­neh­mer spon­tan einen Hand­stand gemacht hätte.

Wann der Wech­sel vom Ren­ner zum Red­ner kam? Es gab Zei­ten, da lief Mar­kus Schmidt im Tri­kot des SSV Forch­heim den Mara­thon in 3:15 Stun­den. „Dann hieß es: Du könn­test beim ersten Swim & Run 2003 doch ein paar Ansa­gen machen.“ Aus den weni­gen Wor­ten wur­den bald wei­te­re, nicht zuletzt bei der Prunk­sit­zung der När­ri­schen Sied­ler Lich­ten­ei­che und beim Stadt-Tri­ath­lon. „Es macht ein­fach einen Rie­sen­spaß, auch wenn es anstren­gend ist.“ Nur eines ver­misst der Mara­thon-Mode­ra­tor: „Die sen­sa­tio­nel­len Brat­wür­ste, die Kom­man­dant Fritz Hein­lein und sein Team von der FFW Leutz­dorf gegrillt haben.“ Denn die FFW Leutz­dorf bot seit vie­len Jah­ren an der Sach­sen­müh­le Grill­spe­zia­li­tä­ten für die Besu­cher an.

Mit Lauf­trai­ner Micha­el Cipura aus Pretz­feld betreut Mar­kus Schmidt auch die Kin­der- und Schü­ler­läu­fe am Vor­tag. „Da möch­te ich denen das Lam­pen­fie­ber neh­men. Des­halb wird der Start­schuss ein­mal geprobt, wir machen ein paar lusti­ge Auf­wärm­übun­gen, und dann inter­viewe ich kurz ein paar Kin­der.“ Die größ­te Her­aus­for­de­rung sei es aber, die noch auf­ge­reg­te­ren Eltern zu beru­hi­gen. Inzwi­schen haben sich Mar­kus Schmidts Fähig­kei­ten bis zum Iron Man-Tri­ath­lon in Roth her­um­ge­spro­chen. Dort ist er einer von sechs Mode­ra­to­ren, die beim Wech­sel vom Rad­fah­ren zum Mara­thon­lauf das Gesche­hen kom­men­tie­ren. „Das sind aber ganz ande­re Dimen­sio­nen als beim eher fami­liä­ren Frän­ki­sche Schweiz-Marathon.“