Hochaktuelle Fragestellungen im Studiengang Gesundheitsökonomie an der Universität Bayreuth

Symbolbild Bildung

Von Kranken & KI, Kostenrechnungen & Kassensystemen

Gesundheitsökonomie in Bayreuth zu studieren, heißt, das Original zu studieren: Seit nun 20 Jahren gibt es diese einzigartige Verknüpfung von betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und medizinischen Fächern. Die Uni Bayreuth war bei der Einführung Vorreiter in Deutschland und ist es auch heute noch: Neben Management, BWL und VWL geht es im Bachelor- und Masterstudiengang Gesundheitsökonomie fächerübergreifend auch um sozial- und gesellschaftspolitische Fragestellungen.

Interdisziplinarität ist an der Universität Bayreuth nicht nur ein Werbeslogan, sie ist Realität, wie der fächerübergreifend ausgerichtete Studiengang Gesundheitsökonomie (GÖ) schon seit 1998 beweist: Die Fachbereiche Medizinmanagement & Gesundheitswissenschaften, VWL, BWL sowie Recht bilden interdisziplinär aus. Wer die Professoren im Auswahlverfahren von sich überzeugt hat, wird in kleiner und überschaubarer Gruppe an der Campus-Universität unterrichtet. In zwölf definierten Studieneinheiten für den Bachelor und in neun für den Master erwerben die Studierenden Kenntnisse in unterschiedlichen Disziplinen wie Allgemeiner VWL und BWL, Versicherung und Recht, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsökonomie und Krankenhausmanagement. „Die Studierenden lernen, sozial- und gesellschaftspolitische Probleme zu erkennen, Konzeptionen im Bereich des Gesundheitswesens zu analysieren und eigene Lösungsvorschläge für gesundheitsökonomische Fragestellungen zu erarbeiten“, betont Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann, Studiengangsmoderator Gesundheitsökonomie und Inhaber des BWL-Lehrstuhls für Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre an der Universität Bayreuth. Damit sind die GÖ-Absolventen für weltweit boomende Branchen attraktiv: stationäre und ambulante medizinische Versorgungseinrichtungen, Krankenversicherungen, Pharmaunternehmen, Medizintechnik oder Prüfungs- und Beratungsgesellschaften, Verbände im Gesundheitswesen und staatliche Behörden.

Resultierend aus der Bayreuth-typischen Interdisziplinarität ist der quasi tägliche Blick über den Tellerrand Verpflichtung: Die GÖ-Studierenden befassen sich mit den brennenden Fragen unserer Zeit, zum Beispiel mit der nach dem Einsatz künstlicher Intelligenz in der Medizin. Bundesweit eine wichtige Stimme dazu ist Prof. Dr. Dr. med. habil. Dr. phil. Dr. theol. h. c. Eckhard Nagel, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth und Inhaber des gleichnamigen Lehrstuhls. Er sagt: „Wir müssen uns heute mit den Fragen auseinander setzen, wo künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen kann, wo die Verantwortung der Maschine aufhört und die des Arztes anfängt, nicht nur unter ökonomischen Aspekten, sondern auch unter ethischen.“ Auch solche Themenbereiche behandeln die GÖ-Studierenden in Bayreuth. „Sie können daher gesundheitsökonomische Entscheidungen auf einer ethischen Grundlage treffen“, sagt Nagel.

Studiengangsmoderator Schlüchtermann erläutert: „Da wir auch auf praktische Erfahrungen großen Wert legen, soll ein Pflegepraktikum vor dem Studium einen unmittelbaren Einblick in das Gesundheitswesen geben und das Patienten-Bewusstsein der angehenden Gesundheitsökonomen schärfen. Während des Studiums steht dann noch ein Praktikum im Management an.“ Weitere Praxiserfahrung können die Studierenden außerdem permanent durch das einzigartige Mentoren-Programm sammeln. Die Mentoren sind Führungskräfte verschiedenster Unternehmen und Institutionen des Gesundheitswesens und stehen als persönliche Ansprechpartner den Studierenden zur Seite. Bayreuther Gesundheitsökonomen können also zwischen Medizin und Wirtschaft vermitteln. „Der menschliche Körper und seine Krankheiten sind den Absolventen vertraut, Krankenhausmanagement wie auch Public Health nicht nur Schlagwörter, sondern ihr Metier. Sie sind geschult in Qualitätsmanagement, kennen die Möglichkeiten der E-Health – kurz: Sie haben gelernt, im Gesundheitswesen verantwortungsvoll und kompetent zu handeln“, sagt Schlüchtermann.

Allgemeine Studiengangsinformationen Gesundheitsökonomie, Bachelor of Science (B.Sc.)

  • Studienabschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)
  • Studienbeginn: Wintersemester
  • Einschreibungsende EU-Bürger : 15. Juli 2018
  • Bewerbungsfrist Nicht-EU-Bürger: 15. Juli 2018
  • Bewerbungsportal Campus Online
  • Zulassungsvoraussetzungen: Allgemeine bzw. fachgebundene Hochschulreife oder berufliche Qualifikation, Auswahlverfahren, viermonatiges Praktikum, (davon mindestens sechs Wochen bis zur Bewerbung, spätestens jedoch bis zur Einschreibung zum Studium im patientennahen Bereich/Pflegepraktikum)
  • Sprachkenntnisse: Deutsch B2
  • Zulassungsbeschränkung: erfolgreiche Teilnahme am Verfahren zur Eignungsfeststellung
  • Regelstudienzeit: 6 Semester
  • Vorlesungssprache: Deutsch
  • Fachstudienberatung: Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann (Mail: j.schluechtermann@uni-bayreuth.de)
  • Homepage: http://www.goe.uni-bayreuth.de/de/
  • Information zum Master of Science Gesundheitsökonomie: https://www.uni-bayreuth.de/de/studium/masterstudium/gesundheitsoekonomie/index.php