Anette Kramme (SPD): „A 9 Bronner Senke – zu wenig Verkehr für besseren Lärmschutz“

Die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme hat einen erneuten Vorstoß in Sachen Lärmschutz im Bereich der Bronner Senke auf der A 9 unternommen und nochmals auf die topografischen Besonderheiten hingewiesen. Diese sorgen dafür, dass die Bronner Bevölkerung aufgrund der geografischen Begebenheiten besonderen Lärmbelästigungen ausgesetzt ist.

Kramme hatte in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer unter anderem gefordert, bei den momentan laufenden Sanierungsarbeiten statt Splittmastixasphalt den Einbau eines offenporigen Asphalts zu bevorzugen. „Die Antwort des neuen Verkehrsministers Scheuer gleicht leider der seines Vorgängers. Kurz und knapp: es bleibt alles beim Alten. Das ist natürlich nicht zufriedenstellend“, so Anette Krammes Fazit.

Begründet werde die Entscheidung mit den Ergebnissen einer Straßenverkehrszählung aus dem Jahr 2015. Diese ergab eine Belastung von 57.269 Fahrzeugen in 24 Stunden. Als Grundlage für die Dimensionierung der Lärmschutzmaßnahmen dient eine Verkehrsprognose von 65 000 Fahrzeugen in 24 Stunden. Da dieser Wert nicht erreicht oder gar überschritten werde, ließe sich laut Bundesverkehrsministerium auch der Einbau eines offenporigen Asphalts nicht rechtfertigen. Hinzu kämen finanzielle Aspekte. „Neben den bekanntermaßen höheren Baukosten und der geringen Lebensdauer dieser Bauweise, setzt deren Einsatz im Bestand zusätzlich einen aufwändigen Umbau der Straßenentwässerung voraus“, heißt es in dem Antwortschreiben von Minister Scheuer.