Uni­ver­si­tät Bam­berg: Wie die Namen der WM-Fuß­ball­spie­ler rich­tig klingen

Symbolbild Bildung

Bam­ber­ger Stu­dent führt Audio-Pro­jekt zur Fuß­ball-WM fort

Man kann den Anpfiff schon in den Ohren hören: Die Fuß­ball-Welt­mei­ster­schaft in Russ­land steht unmit­tel­bar bevor. 32 Natio­nen wer­den das Tur­nier in ins­ge­samt 64 Spie­len aus­rich­ten. Vom Eröff­nungs­spiel am 14. Juni bis zum Fina­le am 15. Juli 2018 wird die Bericht­erstat­tung der Zei­tun­gen, in Radio und Fern­se­hen von den sport­li­chen Erfol­gen und Nie­der­la­gen gro­ßer und klei­ner Län­der geprägt sein. Dabei kön­nen Fans, Zuschaue­rin­nen und Zuschau­er, Kom­men­ta­to­rin­nen und Kom­men­ta­to­ren oder Mode­ra­to­rin­nen und Mode­ra­to­ren leicht in ein Fett­näpf­chen tre­ten, denn die kor­rek­te Aus­spra­che von Spie­ler­na­men wie Wojciech Szc­zęs­ny oder Kepa Arrizaba­la­ga ist nicht immer leicht. Maxi­mi­li­an Hubert, Stu­dent der Geschich­te und Sla­vi­stik an der Uni­ver­si­tät Bam­berg, hat des­halb im Rah­men eines Audio-Pro­jekts bereits zum zwei­ten Mal aus­län­di­sche Namen von Sport­lern, Schieds­rich­tern und Trai­nern ein­ge­spro­chen. Unter­stützt wird er dabei von Leh­ren­den und Mut­ter­sprach­le­rin­nen und Mut­ter­sprach­lern, die zum Groß­teil an der Uni­ver­si­tät Bam­berg stu­die­ren. Die Audio­da­tei­en sind nebst einer Liste mit der kor­rek­ten Schreib­wei­se und wei­te­ren Infor­ma­tio­nen zu den Spie­lern zum Nach­hö­ren und Nach­le­sen kosten­los im Web­auf­tritt der Uni­ver­si­tät Bam­berg zu fin­den: www​.uni​-bam​berg​.de/​s​l​a​v​l​i​n​g​/​w​m​-​2​018

Sei­ne Geburts­stun­de hat­te das Pro­jekt anläss­lich der Euro­pa­mei­ster­schaft 2016 gefei­ert. Im Jahr 2018 arbei­te­ten rund zwei Dut­zend Hel­fe­rin­nen und Hel­fer dar­an, „einen klei­nen Bei­trag zur Völ­ker­ver­stän­di­gung lei­sten“, wie es Maxi­mi­li­an Hubert aus­drückt. Kei­ne leich­te Auf­ga­be, denn bei der kor­rek­ten Aus­spra­che der Spie­ler­na­men müs­sen selbst Mut­ter­sprach­le­rin­nen und Mut­ter­sprach­ler fein­ste regio­na­le sowie indi­vi­du­el­le Unter­schie­de beach­ten. Spa­nisch ist bei­spiels­wei­se nicht Spa­nisch: Die Aus­spra­che in Mexi­ko oder Argen­ti­ni­en unter­schei­det sich hör­bar von der euro­päi­schen Vari­an­te. Hin­zu kom­men indi­vi­du­el­le Fäl­le wie Namen, die nicht aus der Mut­ter­spra­che des Benann­ten stam­men, aber an deren Aus­spra­che­re­geln ange­passt wer­den. Der eigent­lich eng­li­sche Vor­na­me von James Rodrí­guez wird bei­spiels­wei­se im kolum­bia­ni­schen Spa­nisch „Cha­mes“ aus­ge­spro­chen. Wegen die­ser fei­nen Unter­schie­de lie­gen den Audio-Datei­en zusätz­li­che Recher­chen zugrun­de, die Bei­trä­ge und Inter­views in der jewei­li­gen Lan­des­spra­che aus­wer­ten. Doch für den Fuß­ball-Fan Maxi­mi­li­an Hubert lohnt die Mühe: „Schließ­lich ist es ein Zei­chen von Respekt, die Namen rich­tig auszusprechen.“