Flüch­ti­ger Auto­fah­rer ver­ur­sacht Verkehrsunfall

Symbolbild Polizei

B2 / BAY­REUTH / BIND­LACH, LKR. BAY­REUTH. Die Flucht eines Auto­fah­rers vor der Poli­zei ende­te in der Nacht zum Don­ners­tag mit einem schwe­ren Ver­kehrs­un­fall. Nach­dem ein 26-Jäh­ri­ger mit sei­nem Audi mehr­fach die Anhal­te­si­gna­le der Poli­zei­be­am­ten miss­ach­te­te, stieß er mit einem ande­ren Auto zusam­men und konn­te fest­ge­nom­men wer­den. Bei dem Ver­kehrs­un­fall ver­letz­ten sich zwei Per­so­nen schwer und eine leicht. Die Ermitt­lun­gen gegen den Auto­fah­rer hat die Ver­kehrs­po­li­zei Bay­reuth aufgenommen.

Kurz nach 23 Uhr woll­te eine Strei­fen­be­sat­zung der Poli­zei­in­spek­ti­on Bay­reuth-Stadt den Audi in der Bind­la­cher Allee stadt­aus­wärts kon­trol­lie­ren. Nach­dem die Beam­ten das Anhal­te­si­gnal gaben, beschleu­nig­te das Fahr­zeug stark und ver­such­te in Rich­tung Bind­lach zu flüch­ten. Im dor­ti­gen Orts­be­reich fuhr der Mann mit stark über­höh­ter Geschwin­dig­keit und über­hol­te in gefähr­li­cher Art und Wei­se ande­re Verkehrsteilnehmer.

Ver­kehrs­un­fall durch Flüch­ti­gen verursacht

Am Orts­aus­gang von Bind­lach wen­de­te der Wagen und fuhr zurück Rich­tung Bay­reuth. Hier ver­such­te der 26-Jäh­ri­ge mit sei­nem Wagen über den neben der Bun­des­stra­ße befind­li­chen Fuß- und Rad­weg sich der Kon­trol­le zu ent­zie­hen. Anschlie­ßend bog der Flüch­ti­ge am Gro­ßen Krei­sel in die Chri­sti­an-Rit­ter-von-Popp-Stra­ße ab. An der Ein­mün­dung zur Chri­sti­an-Rit­ter-von-Lang­hein­rich-Stra­ße miss­ach­te­te der Audi das Rot­licht der dor­ti­gen Ampel und stieß mit einem Golf eines 45-Jäh­ri­gen zusammen.

Nach­dem Unfall lie­fen die bei­den Insas­sen des flüch­ten­den Fahr­zeugs davon. Aller­dings konn­ten die Beam­ten den Auto­fah­rer und sei­ne 30-jäh­ri­ge, schwan­ge­re Bei­fah­re­rin nach kur­zer Flucht zu Fuß fest­neh­men. In die­sem Zusam­men­hang gab ein Poli­zist auch einen Schuss aus der Dienst­waf­fe in die Luft ab.

Auf­grund des Ver­kehrs­un­falls muss­ten der 45-Jäh­ri­ge und die Insas­sin des Audis mit schwe­ren, aber nicht lebens­ge­fähr­li­chen Ver­let­zun­gen in ein Kran­ken­haus. Auch die Bei­fah­re­rin des Gol­fes kam mit leich­ten Ver­let­zun­gen in eine Klinik.

Viel­zahl von Straf­ta­ten festgestellt

Im Rah­men der ersten Ermitt­lun­gen der Bay­reu­ther Poli­zei stell­te sich her­aus, dass gegen den 26 Jah­re alten Mann ein Haft­be­fehl bestand und er nicht im Besitz einer Fahr­erlaub­nis ist. Auch die ange­brach­ten Kenn­zei­chen aus dem Vogt­land­kreis hat­te der Flüch­ti­ge zuvor von einem ande­ren Auto ent­wen­det. Wei­ter­hin fan­den die Beam­ten im Audi eine gerin­ge Men­ge Amfe­t­amin. Außer­dem stand der Auto­fah­rer unter dem Ein­fluss von Betäu­bungs­mit­tel, wes­halb die Poli­zi­sten eine Blut­ent­nah­me bei ihm anord­ne­ten. Anschlie­ßend brach­te eine Strei­fen­be­sat­zung den Täter in eine Justiz­voll­zugs­an­stalt. Das Flucht­fahr­zeug stell­ten die Poli­zi­sten auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth sicher.

Gegen den 26-Jäh­ri­gen lei­te­te die Ver­kehrs­po­li­zei Bay­reuth daher meh­re­re Straf­ver­fah­ren ein. Im Rah­men die­ser Ermitt­lun­gen suchen die Beam­ten nun auch nach Ver­kehrs­teil­neh­mer, die die Flucht beob­ach­ten konn­ten und/​oder durch die Fahr­wei­se des Audi­fah­rers gefähr­det wur­den. Zeu­gen kön­nen sich unter der Tel.-Nr. 0921/506‑2330 bei der Bay­reu­ther Ver­kehrs­po­li­zei melden.