Bam­ber­ger FDP for­dert Kom­pro­miss beim „Gewer­be­park Geisfel­der Straße“

Sie sprechen sich gemeinsam gegen die Abholzung von 3,56 Hektar Wald für die Verkehrspolizei aus (von links): FDP-Ortsvorstandsmitglied Silvia Wendenburg, MdL Alexander Muthmann, Landtagskandidat Martin Pöhner und Kreisvorsitzender Jobst Giehler

Sie spre­chen sich gemein­sam gegen die Abhol­zung von 3,56 Hekt­ar Wald für die Ver­kehrs­po­li­zei aus (von links): FDP-Orts­vor­stands­mit­glied Sil­via Wen­den­burg, MdL Alex­an­der Muth­mann, Land­tags­kan­di­dat Mar­tin Pöh­ner und Kreis­vor­sit­zen­der Jobst Giehler

FDP-Stadt­rat Mar­tin Pöh­ner kri­ti­siert die ein­sei­ti­ge Infor­ma­ti­ons­po­li­tik der Bür­ger­initia­ti­ve „Für den Haupts­moor­wald“. „Die Bür­ger­initia­ti­ve ver­schweigt, dass wei­te Tei­le des Gelän­des, das als Gewer­be­ge­biet die­nen soll, ver­sie­gelt sind, rund 150 Gebäu­de dar­auf ste­hen und zahl­rei­che Alt­la­sten, u.a. ein ehem. Tank­la­ger, sich dort befin­den.“ Gleich­zei­tig for­dert Pöh­ner aber einen Kom­pro­miss. „Eini­ge Punk­te aus dem Bebau­ungs­plan­ent­wurf soll­ten im Sin­ne eines Kom­pro­mis­ses nach­ge­bes­sert wer­den“, meint der FDP-Stadt­rat. „Der Ver­kehrs­po­li­zei­stand­ort mit­ten im Haupts­moor­wald, für den 3,56 Hekt­ar intak­ter Wald gero­det wer­den sol­len, ist tat­säch­lich unsin­nig und muss aus dem Bebau­ungs­plan gestri­chen wer­den“, for­dert Pöh­ner. Mit Hil­fe von MdL Alex­an­der Muth­mann (FDP) wol­len die Libe­ra­len den Ver­kehrs­po­li­zei­stand­ort auch zum The­ma im Land­tag machen, um die Staats­re­gie­rung hier umzu­stim­men. MdL Muth­mann hat hier­zu bereits eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge ans Innen­mi­ni­ste­ri­um gestellt.

Außer­dem for­dert FDP-Stadt­rat Mar­tin Pöh­ner als zwei­te Kom­po­nen­te eines Kom­pro­mis­ses, den gesam­ten Bereich der Muna süd­lich des Sen­del­bachs, der bis­lang nicht betre­ten wer­den darf und ein­ge­zäunt ist, in ein frei zugäng­li­ches Nah­erho­lungs­ge­biet umzu­wan­deln. Die dort befind­li­chen Bun­ker könn­ten als Erin­ne­rung an die mili­tä­ri­sche Ver­gan­gen­heit ste­hen bleiben.

„Im Gegen­zug sol­len dann die weit­ge­hend ver­sie­gel­ten oder kon­ta­mi­nier­ten Flä­chen des Kern­be­reichs der Muna als Gewer­be­ge­biet aus­ge­wie­sen wer­den“, schlägt der FDP-Stadt­rat vor. „Wer auf­hört, neue Arbeits­plät­ze in Bam­berg zu schaf­fen, ris­kiert, dass in den näch­sten Jah­ren durch die Glo­ba­li­sie­rung und eine zuneh­men­de Auto­ma­ti­sie­rung in der Indu­strie auch in Bam­berg Arbeits­plät­ze weg­fal­len, für die es ohne ein neu­es Gewer­be­ge­biet kei­nen Ersatz gibt. Das kann doch nie­mand wol­len“, betont Pöh­ner. „Die Aus­wei­sung eines Teils der ehem. Muna als Gewer­be­ge­biet ist eine gro­ße Chan­ce für Bam­berg. Nur durch zusätz­li­che Gewer­be­steu­er­ein­nah­men kön­nen in den näch­sten Jah­ren die Bam­ber­ger Schu­len saniert wer­den, neue Klas­sen­zim­mer für über­füll­te Schu­len gebaut wer­den, zusätz­li­che Kin­der­gar­ten- und Kin­der­krip­pen­plät­ze finan­ziert wer­den und oben­drein zusätz­li­che Sozi­al­woh­nun­gen geschaf­fen wer­den“, unter­streicht der FDP-Stadtrat.

Pöh­ner for­dert die Bür­ger­initia­ti­ve „Haupts­moor­wald“ auf, Kom­pro­miss­be­reit­schaft zu zei­gen. „Ohne Teil­um­wand­lung der Muna in ein Gewer­be­ge­biet kann nie­mand die Alt­la­sten­be­sei­ti­gung bezah­len. Damit wür­de die Muna auf Dau­er unzu­gäng­lich und in zahl­rei­chen Berei­chen kon­ta­mi­niert blei­ben. Nur durch eine Teil­um­wand­lung in ein Gewer­be­ge­biet kann man die natur­na­hen Berei­che sanie­ren und als Nah­erho­lungs­ge­biet zugäng­lich machen. Das nützt sowohl der Natur als auch den Men­schen in Bamberg.“