Blick über den Zaun: „Im Deutsch­land der zwei Bahnen“

TEE. Copyright: Deutsche Bahn AG / DB Museum / Uwe Niklas
TEE. Copyright: Deutsche Bahn AG / DB Museum / Uwe Niklas

DB Muse­um eröff­net bun­des­weit größ­te Aus­stel­lung zur deutsch-deut­schen Verkehrsgeschichte

Über 600 Expo­na­te auf 700 Qua­drat­me­tern Flä­che • Welt­weit ein­ma­li­ge Aus­stel­lung über 200 Jah­re Eisen­bahn­ge­schich­te erwei­tert • Schie­nen­le­gen­den „Trans Europ Express“ und „Vin­do­bo­na“ ab Juli zu sehen

Am 8. Juni 2018 öff­net im DB Muse­um in Nürn­berg ein neu­er Bereich der Dau­er­aus­stel­lung sei­ne Pfor­ten für die Öffent­lich­keit. Unter dem Titel „Im Deutsch­land der zwei Bah­nen“ erwar­tet die Gäste die bun­des­weit größ­te Aus­stel­lung zur deutsch-deut­schen Ver­kehrs­ge­schich­te nach 1945.

Sie erzählt die Geschich­te der Eisen­bahn in Deutsch­land vom Ende des Zwei­ten Welt­kriegs bis zum Fall der Mau­er. Vier Jahr­zehn­te lang stan­den sich in Deutsch­land zwei unter­schied­li­che Gesell­schafts­sy­ste­me gegen­über – ein Gegen­satz, der auch die Ent­wick­lung der bei­den dama­li­gen deut­schen Staats­bah­nen prägte.

Muse­ums­di­rek­tor Dr. Oli­ver Göt­ze: „Unse­re Aus­stel­lung zeigt die Geschich­te der Eisen­bahn in Ost und West in einem ganz neu­en Licht. Im Mit­tel­punkt ste­hen nicht die Unter­schie­de der bei­den Staats­bah­nen, son­dern die Lösun­gen, die Bun­des­bahn und Reichs­bahn auf ähn­li­che gesell­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen fan­den: Wie wur­de jeweils auf die Kon­kur­renz der Stra­ße, auf die Ölkri­se, auf die Digi­ta­li­sie­rung reagiert? In der neu­en Aus­stel­lung erfah­ren Sie es!“

Die Wie­der­eröff­nung des moder­ni­sier­ten Aus­stel­lungs­be­reichs ist ein neu­er, wei­te­rer Höhe­punkt im Nürn­ber­ger Stamm­haus. Hier­für wur­de umfas­send saniert und umge­stal­tet. Fast zwei Jah­re lang arbei­te­te das Muse­ums­team dar­an. Auf 700 Qua­drat­me­tern kom­men nun zahl­rei­che Objek­te und Doku­men­te zum Ein­satz, die bis­her in Depots und Archi­ven in ganz Deutsch­land schlummerten.

Dazu gehö­ren etwa nie vor­her gezeig­te Model­le von Fahr­zeu­gen der DDR-Reichs­bahn, ein Archi­tek­tur­mo­dell eines Teils des Ber­li­ner Außen­rings oder auch kurio­se Expo­na­te wie der Schel­len­baum des Bun­des­bahn-Orche­sters Wup­per­tal. Prä­sen­tiert wer­den die über 600 Doku­men­te und Objek­te in einer weg­wei­sen­den Architektur.

Aus­stel­lungs­lei­ter Dr. Rai­ner Mer­tens: „Die trans­pa­ren­ten Bau­ele­men­te, die kaum rech­te Win­kel auf­wei­sen, schaf­fen ein völ­lig neu­es Raumgefühl.“

Die Besu­cher kön­nen sich auch an zahl­rei­chen inter­ak­ti­ven Sta­tio­nen spie­le­risch mit der deutsch-deut­schen Bahn­ge­schich­te beschäf­ti­gen. So gilt es bei­spiels­wei­se zu testen, ob das eige­ne Reak­ti­ons­ver­mö­gen für eine Ein­stel­lung in den Eisen­bah­ner­dienst aus­ge­reicht hätte.

Mit der nun voll­ende­ten Aus­stel­lung „Im Deutsch­land der zwei Bah­nen“ hat das Team des DB Muse­ums erneut Pio­nier­ar­beit gelei­stet: Kein ande­res Muse­um besitzt eine der­ar­tig umfang­rei­che Schau zur deutsch-deut­schen Ver­kehrs­ge­schich­te. Sie fügt sich naht­los in die welt­weit ein­ma­li­ge Aus­stel­lung über 200 Jah­re Eisen­bahn­ge­schich­te ein.

Schie­nen­le­gen­den aus West und Ost: „TEE“ und „Vin­do­bo­na“ erst­mals gemein­sam in Nürn­berg zu sehen

Ein wei­te­rer Höhe­punkt folgt bereits Ende Juli 2018: Mit den weg­wei­sen­den Die­sel­trieb­zü­gen „Trans Europ Express“ (VT 11.5) und „Vin­do­bo­na“ (VT 18.16) wer­den ab 26.Juli 2018 erst­mals zwei Legen­den der Schie­ne gemein­sam auf dem Nürn­ber­ger Muse­ums­ge­län­de zu sehen sein. Bei­de Fern­ver­kehrs­zü­ge waren maß­geb­lich für die Ent­wick­lung des Schie­nen­ver­kehrs der 1950er und 1960er Jah­re in Ost und West.

Deut­sche Bahn Stif­tung und DB Museum

Anschluss sichern. Ver­bin­dun­gen schaf­fen. Wei­chen stel­len: Die Deut­sche Bahn Stif­tung bün­delt unter die­sem Leit­satz das gemein­nüt­zi­ge Enga­ge­ment des DB-Kon­zerns in Deutsch­land und knüpft damit an die Tra­di­ti­on der Hil­fe und Ver­ant­wor­tung an, wie Eisen­bah­ner sie seit jeher leben. Sie ver­bin­det dabei Eisen­bahn­ge­schich­te mit Wei­chen­stel­lun­gen für die Zukunft. Sie betreibt das DB Muse­um, setzt sich für die Inte­gra­ti­on von Men­schen am Ran­de der Gesell­schaft ein und för­dert ehren­amt­li­ches Engagement.
Mehr unter: www​.deut​sche​bahn​stif​tung​.de

Das im Jahr 1899 gegrün­de­te DB Muse­um ist das älte­ste Eisen­bahn­mu­se­um der Welt. Weit über 200.000 Besu­cher aus der gan­zen Welt besu­chen jedes Jahr das Stamm­haus des DB Muse­ums in Nürn­berg und die bei­den Außen­stel­len in Koblenz und in Halle/​Saale. Unter dem Dach der Deut­sche Bahn Stif­tung hält es die deut­sche Eisen­bahn­ge­schich­te aller Epo­chen leben­dig und macht sie von den Anfän­gen um 1800 bis in die Gegen­wart für Besu­cher zugänglich.
Mehr unter: www​.dbmu​se​um​.de