Wür­gau­er Berg: Sper­rung schützt Biker

Symbolbild Polizei

„In der dies­jäh­ri­gen Motor­rad­sai­son hat es bis heu­te am Wür­gau­er Berg kei­nen ein­zi­gen Motor­rad­un­fall gege­ben“, freut sich Land­rat Johann Kalb bei einem Pres­se­ter­min der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg – Land. Damit zeigt das als Pro­be­maß­nah­me ver­füg­te Fahr­ver­bot für Motor­rad­fah­rer an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen nach­hal­ti­ge Wirkung.

BGM Roland Kauper, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Bamberg - Land: Albert Häfner, Landrat Johann Kalb.  Quelle: Rudolf Mader

BGM Roland Kau­per, Dienst­stel­len­lei­ter der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg – Land: Albert Häf­ner, Land­rat Johann Kalb. Quel­le: Rudolf Mader

Der Dienst­stel­len­lei­ter der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg Land, Albert Häf­ner, hat sich für die gute Zusam­men­ar­beit mit den zustän­di­gen Stel­len bedankt. Land­rat Johann Kalb wie­der­hol­te noch ein­mal, was der letz­te ent­schei­den­de Anlass für das Fahr­ver­bot war. Im Mai 2017 gab es an einem Wochen­en­de meh­re­re schwe­re­re Unfäl­le mit Motor­rä­dern. (Von 2007 bis 2017 gab es 58 Biker­un­fäl­le mit Ver­letz­ten, 3 Tote, 32 Schwerst- und 31 Leicht­ver­letz­te sowie 8 Bei­fah­rer, die bei Motor­rad­un­fäl­len ver­letzt wur­den. Die wenig­sten Biker aus dem Bam­ber­ger Bereich (11) miss­ach­ten das Durch­fahrts­ver­bot am „Wür­gau­er Berg“. Viel­mehr sind es extra anfah­ren­de Krad­fah­rer aus ande­ren Zulas­sungs­be­rei­chen. (Mit­tel-/Ober- und Unterfranken(33), aus
ande­ren Bundesländern(28))

Die B22 öst­lich von Wür­gau, im All­ge­mei­nen als „Wür­gau­er Berg“ bekannt, ist ein Unfall­schwer­punkt, der die staat­li­chen Stel­len seit vie­len Jah­ren sehr beschäf­tigt. Ver­schie­de­ne Maß­nah­men, wie die Auf­las­sung eines Park­plat­zes ober­halb des Wür­gau­er Bergs, die Bepflan­zung der „Applaus­kur­ve“, ein Tem­po­li­mit für die gesam­te Berg­strecke und gro­ße Warn­schil­der, brach­ten nicht den erhoff­ten Erfolg, wei­te­re schlim­me Ver­kehrs­un­fäl­le zu ver­mei­den. Nach gemein­sa­men Gesprä­chen mit der Regie­rung von Ober­fran­ken, der Stadt Scheß­litz und inten­si­ver Betei­li­gung von MdB Emmi Zeul­ner, hat das Land­rats­amt Bam­berg die Rege­lung im Okto­ber 2017 eingeführt.

An Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen ist die Strecke am Wür­gau­er Berg beson­ders fre­quen­tiert und somit auch die Unfall­ge­fahr stark erhöht. Das Pilot­pro­jekt „Sper­rung am Wür­gau­er Berg“ ist zunächst bis zum 31. Dezem­ber 2018 anbe­raumt. Den Motor­rad­fah­re­rin­nen und ‑fah­rern wird eine Aus­weich­strecke auf der Kreis­stra­ße BA 30 und der Staats­stra­ße St 2187 über Kübel­stein, Lud­wag und Zecken­dorf ange­bo­ten. Die B 22 ist gleich­zei­tig eine Umlei­tungs­strecke für die Auto­bahn BAB 70 Bamberg/​Bayreuth. Im Fal­le einer Sper­rung der BAB 70 am Wochen­en­de wird das Ver­bot für Motor­rad­fah­rer nicht gelten.

Die Ver­kehrs­po­li­zei ach­tet dar­auf, dass die Biker sich dar­an hal­ten. Die Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg – Land führt unge­ach­tet des Ver­bots auch Geschwin­dig­keits­kon­trol­len durch.