„Ursula-Kastner-Weg“ in Bayreuth eingeweiht

Die Stadt Bayreuth widmet der 2011 gestorbenen Bayreutherin Ursula Kastner einen eigenen Weg. Der neue „Ursula-Kastner-Weg“ wurde am Montag, 4. Juni, von Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe in Anwesenheit von Ursula Kastners Ehemann Kurt und Tochter Sabine Kästle eingeweiht.

Im Beisein von mehreren Stadträten hat Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (Mitte) gemeinsam mit Ursula Kastners Tochter Sabine Kästle (rechts daneben) und Ehemann Kurt Kastner (rechts) den Ursula-Kastner-Weg offiziell eingeweiht.

Im Beisein von mehreren Stadträten hat Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (Mitte) gemeinsam mit Ursula Kastners Tochter Sabine Kästle (rechts daneben) und Ehemann Kurt Kastner (rechts) den Ursula-Kastner-Weg offiziell eingeweiht.

Ursula Kastner gilt als Pionierin der Behindertenarbeit in Bayreuth. 1923 in Bayreuth geboren und aufgewachsen, absolvierte Kastner nach einer Ausbildung zur Goldschmiedin ein Lehramtsstudium für Volksschulen und ein Aufbaustudium zur Sonderschullehrerin in München. 1964 kam sie an die damalige Hilfsschule in Bayreuth. Sie hat sich beim Aufbau einer privaten Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche in Bayreuth engagiert, die sie von 1969 bis 1973 kommissarisch führte. Damit war sie Wegbereiterin der ersten Behindertenschulklasse in Oberfranken. Von 1979 bis zu ihrem Ruhestand 1986 leitete sie als Sonderschulrektorin die Dietrich-Bonhoeffer-Schule.

Kastner war Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des Vereins „Hilfe für das behinderte Kind“, darüber hinaus Vorstandsmitglied im Verein „Hilfe für das behinderte Kind Pegnitz“. Sie war langjährige Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes in Bayreuth sowie Gründungsmitglied des Vereins „Kontakt e. V.“ und in mehreren anderen gemeinnützigen Organisationen, wie der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Diakonischen Werk und dem Tierschutzverein, tätig. Unter anderem übte sie von 1989 bis 2001 das Amt der Patientenfürsprecherin im Bezirkskrankenhaus Bayreuth aus. Ursula Kastner gehörte zudem von 1972 bis 1984 und von 1985 bis 1990 dem Stadtrat an.

Als Auszeichnung und Wertschätzung für ihr berufliches und vor allem ehrenamtliches Lebenswerk erhielt sie im Jahr 2004 den Bayerischen Verdienstorden. Als weitere hohe Auszeichnungen erhielt Kastner unter anderem das Bundesverdienstkreuz, die Bayerische Staatsmedaille für soziale Dienste, die Bayreuth-Medaille in Silber und Gold und die Ehrenmedaille des Bezirks Oberfranken.

Der neue „Ursula-Kastner-Weg“ ist ein Rad- und Fußweg, der die Nibelungenstraße mit der Bürgerreuther Straße verbindet. Er befindet sich unterhalb des Burgenland-Platzes am Fuß des Festspiel-Hügels.