Schleu­ser in Untersuchungshaft

Symbolbild Polizei

A9/BAYREUTH. Seit Diens­tag befin­det sich auf Ver­an­las­sung der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth ein 31-jäh­ri­ger Afgha­ne in Unter­su­chungs­haft, nach­dem er meh­re­re Per­so­nen nach Deutsch­land ein­ge­schleust hat­te. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth hat die Ermitt­lun­gen aufgenommen.

Am Vor­mit­tag des Pfingst­mon­tags woll­te eine Zivil­strei­fe der Ver­kehrs­po­li­zei Bay­reuth einen Renault Clio mit slo­we­ni­scher Zulas­sung kon­trol­lie­ren, der auf der A9 in Rich­tung Nor­den unter­wegs war. Kurz vor dem Park­platz Sophien­berg stopp­te der Fah­rer sei­nen mit wei­te­ren vier Per­so­nen besetz­ten Wagen am Fahr­bahn­rand und flüch­te­te zu Fuß über alle sechs Fahr­strei­fen auf die gegen­über­lie­gen­de Sei­te der Autobahn.

Meh­re­re ver­stän­dig­te Strei­fen­be­sat­zun­gen fahn­de­ten umge­hend nach dem Flüch­ti­gen und ent­deck­ten ihn kurz dar­auf am Park­platz Sophien­berg-West. Dort nah­men sie ihn vor­läu­fig fest. Wie sich her­aus­stell­te, saß in sei­nem Fahr­zeug eine vier­köp­fi­ge Fami­lie aus Afgha­ni­stan, die er von Ita­li­en nach Deutsch­land ein­ge­schleust hatte.

Die asyl­su­chen­den Eltern kamen mit ihren zwei klei­nen Kin­dern in eine Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung. Gegen den 46-jäh­ri­gen Vater und die 28-jäh­ri­ge Mut­ter ermit­telt die Poli­zei wegen uner­laub­ter Ein­rei­se und uner­laub­ten Aufenthalts.

Das zustän­di­ge Fach­kom­mis­sa­ri­at für Schleu­sungs­de­lik­te der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth hat die Ermitt­lun­gen gegen den eben­falls aus Afgha­ni­stan stam­men­den Schleu­ser aufgenommen.

Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth erging Unter­su­chungs­haft­be­fehl gegen den 31-Jäh­ri­gen. Er befin­det sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.