Bam­ber­ger Grü­ne wol­len Stel­le für Leerstandsberatung

So sol­len leer ste­hen­de Woh­nun­gen oder reno­vie­rungs­be­dürf­ti­ge Häu­ser wie­der in Nut­zung kommen

Wer kennt nicht in sei­nem Stadt­vier­tel reno­vie­rungs­be­dürf­ti­ge unbe­wohn­te Häu­ser oder in sei­ner Nach­bar­schaft län­ge­re Zeit leer ste­hen­de Woh­nun­gen. Eine Stadt mit so aku­tem Wohn­raum­man­gel wie Bam­berg kann sich das nicht mehr lei­sten und muss gegen­steu­ern. Das gehen die Bam­ber­ger Grü­nen mit ihrem jüng­sten Antrag an.

GAL-Stadt­rä­tin Kiki Laa­ser ver­mu­tet hin­ter sol­chem Leer­stand viel­fäl­ti­ge Pro­blem­la­gen: wenig betuch­te Haus­ei­gen­tü­mer, die sich eine Sanie­rung nicht lei­sten kön­nen oder Pro­ble­me mit dem Denk­mal­schutz befürch­ten, Men­schen, die bei Ver­mie­tung einer Woh­nung im eige­nen Haus Ärger fürch­ten, oder ent­fernt leben­de Erben, die sich nicht küm­mern wol­len oder kön­nen. „Häu­fig kann schon eine Bera­tung oder das Auf­zei­gen von finan­zi­el­len Lösungs­we­gen dazu bei­tra­gen, unge­nutz­ten Wohn­raum wie­der nutz­bar zu machen“, meint sie und bean­tragt des­halb eine Leer­stands­be­ra­tung­stel­le in der Stadtverwaltung.

„Von einer sol­chen Stel­le aus soll­te man gezielt auf die Eigen­tü­mer zuge­hen, die Pro­blem­la­ge erfas­sen, Bera­tung und Unter­stüt­zung anbie­ten“, meint GAL-Vor­stands­mit­glied Anna-Sophie Braun. Ziel der Grü­nen ist nicht Zwang oder Druck, son­dern Hil­fe­lei­stung, aber ein gewis­ses offen­si­ves Vor­ge­hen erwar­ten sie schon. Beglei­ten­de Öffent­lich­keits­ar­beit und eine gute Ver­net­zung inner­halb der Stadt­ver­wal­tung wünscht sich Kiki Laa­ser. Und Anna-Sophie Braun schlägt vor, dass die Leer­stands­be­ra­tungs­stel­le auch Mel­dun­gen aus der Bevöl­ke­rung über leer ste­hen­den Wohn­raum ent­ge­gen­nimmt und bearbeitet.