AOK Bam­berg: Zu viel Son­ne kann ins Auge gehen

Was für die Haut gilt, gilt auch für die Augen – sie brau­chen Schutz vor zu viel Son­nen­ein­strah­lung. Denn zu star­ke ultra­vio­let­te (UV-) Strah­lung kann die Horn- und Bin­de­haut schä­di­gen und lang­fri­stig sogar die Augen­lin­se trü­ben und zur Erblin­dung füh­ren. Des­halb muss die Son­nen­bril­le bestimm­ten Stan­dards ent­spre­chen. Getön­te Glä­ser allein rei­chen da nicht aus – im Gegen­teil: „Dunk­le Bril­len ohne aus­rei­chen­den UV-Schutz sind sogar gefähr­lich, denn sie ver­ur­sa­chen eine Ver­grö­ße­rung der Pupil­le, so dass dann eine beson­ders inten­si­ve Strah­lung die Netz­haut erreicht“, so Peter Weber, Direk­tor von der AOK in Bamberg.

Was zeich­net eine gute Son­nen­bril­le aus?

Unver­zicht­bar ist die Mar­kie­rung „CE“ und die Auf­schrift „EN 1836:1997“ auf dem Glas oder am Bril­len­bü­gel: Dar­an erkennt man, dass die Son­nen­bril­le den EU-weit gül­ti­gen Qua­li­täts­stan­dards für den Son­nen­schutz ent­spricht. Doch auch das CE-Zei­chen allein ist nicht immer aus­sa­ge­kräf­tig, da es nach Anga­ben von Stif­tung Waren­test nicht von unab­hän­gi­ger Sei­te geprüft wird. Wer also unsi­cher wegen der Qua­li­tät sei­ner Son­nen­bril­le ist, soll­te vom Opti­ker über­prü­fen las­sen, ob sie aus­rei­chen­den UV-Schutz bie­tet. Am besten ist es gene­rell, eine Bril­le mit garan­tier­tem UV-Schutz im Fach­han­del zu kaufen.

Wich­tig ist außer­dem eine aus­rei­chen­de Tönung der Bril­len­glä­ser. Die Kate­go­rien rei­chen von 0 für leich­ten Blend­schutz am Abend, bis zu 4 für Alpin- und Was­ser­sport. Sie sind in der Regel auf einem Eti­kett an der Bril­le oder am Bril­len­bü­gel ver­merkt. In unse­ren Regio­nen bie­tet Kate­go­rie 2 einen guten Schutz. Wer in den Süden fliegt, soll­te Kate­go­rie 3 wäh­len. Ski­fah­rern oder Was­ser­sport­lern wird die höch­ste Kate­go­rie 4 emp­foh­len. Aber Ach­tung: Die­se extrem dunk­len Glä­ser sind für den Stra­ßen­ver­kehr nicht geeignet.

Auch die Far­be der Tönung spielt eine Rol­le: „Am besten eige­nen sich brau­ne oder graue Glä­ser, da sie die Far­ben der Umwelt kaum ver­fäl­schen und einen guten Blend­schutz bie­ten“, so Weber. Glä­ser in Blau- oder Rot­tö­nen kön­nen zwar UV-Schutz bie­ten, ver­än­dern aber Farb­ein­drücke, Kon­trast­wie­der­ga­be und das schar­fe Sehen, was beim Auto­fah­ren pro­ble­ma­tisch wer­den kann.

Recht­zei­tig zur Son­nen­bril­le greifen

Vie­le Men­schen set­zen ihre Son­nen­bril­le erst auf, wenn sie die Son­ne blen­det. Doch schon vor­her kön­nen Augen Scha­den neh­men. Geblen­det zu sein, hat mit dem sicht­ba­ren Licht zu tun. UV-Strah­len sind jedoch unsicht­bar und kön­nen das Auge schä­di­gen, ohne dass es bemerkt wird. Daher gilt: Wenn die Son­ne scheint, soll­ten sowohl Erwach­se­nen als auch Kin­der eine Son­nen­bril­le tra­gen, und zwar am besten zu jeder Jah­res­zeit. Denn vor allem Kin­der­au­gen sind für die Fol­gen star­ker UV- Bela­stun­gen anfäl­lig, da sie viel wei­te­re Pupil­len haben und ihre Augen­lin­sen trans­pa­ren­ter sind als die von Erwachsenen.

Inter­net-Tipps:

Bro­schü­re der Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin zu Son­nen­bril­len: www​.baua​.de > Ange­bo­te > Publi­ka­tio­nen > baua: Pra­xis kom­pakt > Son­nen­bril­len – Siche­rer Son­nen­schutz für die Augen

Bun­des­amt für Strah­len­schutz: www​.bfs​.de > The­men > UV-Strah­lung > Wir­kun­gen von UV-Strah­lung > Aku­te Wir­kun­gen > Aku­te Schä­di­gun­gen der Augen

Berufs­ver­band der Augen­ärz­te Deutsch­lands: www​.cms​.augen​in​fo​.de > Gesun­de Augen > Augen gesund hal­ten > Wor­auf ach­ten beim Sonnenbrillenkauf?

Stif­tung Waren­test: www​.test​.de > Suche „Son­nen­bril­len“ (Son­nen­bril­len: Was sicher schützt)