GAL Bam­berg: Park­küm­mer­dienst für gutes Miteinander

Grü­ne machen Lösungs­vor­schlä­ge, die Müll ver­hin­dern sol­len, aber Gril­len und Slack­li­ning an aus­ge­wie­se­nen Stel­len erlauben

Lie­gen gelas­se­ner Müll im ERBA-Park, uner­laub­tes Gril­len im Hain, Schä­den an Pflan­zen und Bäu­men – das sind Ärger­nis­se, die immer wie­der für Schlag­zei­len sor­gen. Sie soll­ten aber auch den Stadt­rat beschäf­ti­gen mit der Suche nach kon­struk­ti­ven Lösun­gen, so jeden­falls die Mei­nung der Bam­ber­ger Grünen.

In einem Antrag machen sie eini­ge kon­kre­te Lösungs­vor­schlä­ge: Ger­trud Leu­mer und Petra Fried­rich von der GAL-Stadt­rats­frak­ti­on möch­ten etwa einen „Park­küm­mer­dienst“ ein­füh­ren, eine Art Parkwächter*innen, die dar­auf ach­ten, dass die Bam­ber­ger Parks durch ihre Gäste kei­nen Scha­den neh­men oder ver­müllt wer­den. „Wir wol­len kei­ne Frei­zeit-Feld­we­bel oder Block­war­te, son­dern ähn­lich der Sicher­heits­wacht ehren­amt­lich arbei­ten­de Küm­me­rer und Küm­me­rin­nen, die sich freund­lich ein­mi­schen, wenn sich jemand schä­di­gend ver­hält, und erläu­tern, war­um etwas nicht erwünscht ist und wie man sich rich­tig ver­hal­ten kann.“ Denn oft, so mei­nen die Grü­nen, ist gar nicht böser Wil­le die Ursa­che von Ver­stö­ßen, son­dern ein­fach Unkenntnis.

Als Bei­spiel nennt GAL-Vor­stands­mit­glied Chri­sti­an Hader das uner­laub­te Gril­len: „Gril­len ist in den Bam­ber­ger Parks gene­rell nicht gestat­tet, heu­te aber zu einer neu­en Frei­zeit­kul­tur gewor­den – dar­auf muss Poli­tik kon­struk­tiv reagie­ren.“ Die Grü­nen wol­len des­halb in den Parks Stel­len aus­wei­sen, wo gefahr­los Gril­len erlaubt ist, mit ent­spre­chen­den Hin­wei­sen vor Ort, was dabei zu beach­ten ist. „Zum Bei­spiel auch kei­ne Ein­weg­grills zu ver­wen­den, die enor­men Müll ver­ur­sa­chen und durch die direk­te Hit­ze am Boden die Gras­nar­be zer­stö­ren“, erklärt Hader.

Auch der Trend­sport „Slack­li­ning“, bei dem ein Seil zum Balan­cie­ren zwi­schen zwei Bäu­me gespannt wird, kann die­sen Bäu­men scha­den, wenn sie noch nicht stand­fest genug sind, erklärt Stadt­rat Andre­as Reuß: „Man muss dar­auf ach­ten, dass der Stamm dick genug ist, und die Rin­de durch Auf­la­gen schüt­zen.“ Auch hier­für soll­te es nach Vor­stel­lung der GAL aus­ge­wie­se­ne Stel­len geben mit ent­spre­chen­den Infor­ma­tio­nen bzw. alter­na­ti­ve Befe­sti­gungs­mög­lich­kei­ten, um Bäu­me zu schonen.

Im Rah­men des neu ein­zu­füh­ren­den Park­küm­mer­dien­stes hofft die GAL auf wei­te­re gute Vor­schlä­ge aus der Bür­ger­schaft und aus dem Stadt­rat, die dafür sor­gen, dass alle Men­schen die Parks nut­zen kön­nen, und gleich­wohl nie­mand Scha­den anrich­tet oder ande­re belä­stigt. „Wir wol­len ein gutes und respekt­vol­les Mit­ein­an­der in den Bam­ber­ger Parks gestal­ten“, so Chri­sti­an Hader.