Das Wal­ber­la­fest – unser Kul­tur­er­be in der Frän­ki­schen Schweiz

Christian Weber

Chri­sti­an Weber

Vor weni­gen Tagen ist das Wal­ber­la­fest 2018 zu Ende gegan­gen. Bereits seit dem 14. Jahr­hun­dert fin­det am ersten Wochen­en­de im Mai auf dem Berg der Fran­ken das Patro­nats­fest zu Ehren der Hei­li­gen Wal­bur­ga statt. Als eines der älte­sten Früh­lings­fe­ste in Deutsch­land hat es dabei nicht nur eine uri­ge Tra­di­ti­on son­dern auf­grund sei­ner Lage, Sagen­welt und Besied­lungs­ge­schich­te auch eine enor­me Anzie­hungs­kraft auf Men­schen auch außer­halb der umlie­gen­den Gemein­den Wie­sen­t­hau, Kirch­eh­ren­bach und Leutenbach.

Mit sei­nen Wur­zeln in heid­ni­schen Opfer­fe­sten über Pro­zes­si­on und Wall­fahrt mit anschlie­ßen­dem Jahr­markt, ist aus dem Wal­ber­la­fest im Lau­fe der Jahr­hun­der­te eine über­re­gio­nal bekann­te Ver­an­stal­tung mit meh­re­ren zehn­tau­send Besu­che­rin­nen und Besu­chern gewor­den. „Grund genug sich um eine Auf­nah­me in die Ver­zeich­nis­se des imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes in Bay­ern zu bemü­hen.“, fin­det der Forch­hei­mer FDP-Bezirks­tags­kan­di­dat Chri­sti­an Weber. Gebo­ren in Forch­heim und auf­ge­wach­sen in der Gemein­de Leu­ten­bach am Fuße des Wal­ber­las, ver­bin­det den 29-Jäh­ri­gen Weber mit der jahr­hun­der­te­al­ten Tra­di­ti­on aller­dings mehr als nur die jähr­lich wie­der­keh­ren­den Fest­lich­kei­ten: „Das Wal­ber­la­fest ist für die Bewoh­ner der umlie­gen­den Gemein­den und für die Men­schen im Land­kreis Forch­heim ein leben­di­ges kul­tu­rel­les Erbe, wel­ches einen festen Platz in All­tag und Jah­res­lauf einnimmt.

Dabei ist es nicht nur ein Fest wie jedes Ande­re, son­dern prä­gend für unse­re Regi­on, die Frän­ki­sche Schweiz und – zumin­dest für mich – auch heu­te noch etwas Beson­de­res.“ Die Idee ist dabei nicht neu. Anfang 2018 fass­te man bei­spiels­wei­se in Pot­ten­stein den Beschluss, sich für die Auf­nah­me des all­jähr­li­chen Lich­ter­fest in das baye­ri­sche Kul­tur­er­be-Regi­ster stark zu machen. In Forch­heim hat sich bereits vor meh­re­ren Jah­ren der Forch­hei­mer Stadt- und Kreis­rat Seba­sti­an Kör­ber (FDP) dafür aus­ge­spro­chen, dass Forch­hei­mer Anna­fest als ein imma­te­ri­el­les Kul­tur­er­be auf­zu­neh­men. Die Für­ther Michae­lis-Kirch­weih wur­de hin­ge­gen bereits auf­ge­nom­men. „Vie­le Bräu­che, Ritua­le und Feste ste­hen heu­te dank über­bor­den­der Büro­kra­tie, Auf­la­gen und Bestim­mun­gen vor dem Aus. Dazu kommt eine beschleu­nig­te Gesell­schaft, in der es vie­len schwer fällt sich noch ehren­amt­lich um die Gestal­tung und Pfle­ge von Tra­di­tio­nen zu küm­mern. Gleich­zei­tig neh­men die Besu­cher­zah­len durch die ver­stärk­te Nut­zung sozia­ler Medi­en wei­ter zu, was bei­spiels­wei­se das Wal­ber­la­fest auch hin­sicht­lich sei­ner schüt­zens­wer­ten Flo­ra und Fau­na vor immer neue Her­aus­for­de­run­gen stellt. Die Auf­nah­me in die Ver­zeich­nis­se des imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes in Bay­ern ist daher nicht nur Aner­ken­nung und Wür­di­gung nach wie vor bestehen­den Kul­tur­guts und Auf­merk­sam­keit für die Tou­ris­mus­re­gi­on rund ums Wal­ber­la, son­dern bie­tet auch die Mög­lich­keit dar­aus ent­ste­hen­de Pro­blem­stel­lun­gen anzu­spre­chen und in den Mit­tel­punkt des gesell­schaft­li­chen Dis­kurs zu stel­len.“, erör­tert Weber, der als Direkt­kan­di­dat zur Bezirks­wahl im Stimm­kreis Forch­heim antritt, abschließend.