Das Grün­der­öko­sy­stem in Bam­berg wächst

Oberbürgermeister Andreas Starke, Landrat Johann Kalb, Niklas Volland (bytabo), Andrej Dering (Robert Bosch GmbH). Foto: Stadt Bamberg/Lagarde 1, Fotograf: Björn Seitz.
Oberbürgermeister Andreas Starke, Landrat Johann Kalb, Niklas Volland (bytabo), Andrej Dering (Robert Bosch GmbH). Foto: Stadt Bamberg/Lagarde 1, Fotograf: Björn Seitz.

Unter­stüt­zer­dia­log von Lagarde1

Par­al­lel zum Bau von Lagarde1 auf dem Gelän­de der ehe­ma­li­gen Lag­ar­de-Kaser­ne star­te­ten bereits im Janu­ar 2017 eben­falls unter dem Namen Lagarde1 die Netz­werk­ak­ti­vi­tä­ten der IGZ Bam­berg GmbH, die auch Betrei­be­rin des neu­en Zen­trums sein wird. Alle Akti­vi­tä­ten fokus­sie­ren dar­auf, inno­va­ti­ven Start­ups in der Regi­on ein idea­les Umfeld zu bie­ten, um die Mög­lich­kei­ten der digi­ta­len Tech­nik für neue Pro­duk­te, Dienst­lei­stun­gen und Geschäfts­ideen auszuloten.

Die Netz­werk­ak­ti­vi­tä­ten wer­den von Unter­neh­men der Regi­on groß­zü­gig unter­stützt. Je die Hälf­te der Kosten trägt die regio­na­le Wirt­schaft und das baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um. Um den engen Kon­takt zu den Unter­stüt­zern wei­ter zu inten­si­vie­ren, fand am 2. Mai 2018 der erste Unter­stüt­zer­dia­log von Lagarde1 statt.

Seit dem 1. Mai 2018 steht die IGZ Bam­berg GmbH und damit auch deren Pro­jekt Lagarde1 unter neu­er Lei­tung. Die neu­en Geschäfts­füh­rer Dr. Ste­fan Gol­ler (Refe­rent für Wirt­schaft, Betei­li­gun­gen und Digi­ta­li­sie­rung der Stadt Bam­berg) und Stef­fen Nickel (Geschäfts­be­reichs­lei­ter Kreis­or­ga­ne, zen­tra­le Steue­rung des Land­krei­ses Bam­berg) gaben als Nach­fol­ger des aus­ge­schie­de­nen Geschäfts­füh­rers Kon­rad Basti­an einen Über­blick über die Bau­ar­bei­ten von Lagarde1 auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de im Bam­ber­ger Osten. An der Ecke Ber­li­ner Ring/​Zoll­ner­stra­ße ent­steht bis Herbst 2019 als Gemein­schafts­pro-jekt von Stadt und Land­kreis Bam­berg ein Inku­ba­tor für Entre­pre­neu­re und Start­ups mit digi­ta­lem Geschäftsmodell.

Die Netz­werk­ma­na­ger von Lagarde1, Katha­ri­na Kroll und Ralf Stöck­lein, zeig­ten den Teil­neh­mer aus Spon­so­ren, Start-ups, Unter­stüt­zern und Trei­bern der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on, wie stark das Grün­der­öko­sy­stem bereits im ersten Pro­jekt­jahr gewach­sen ist. In 2017 nah­men an den 30 Ver­an­stal­tun­gen von Lagarde1 über 1000 Teil­neh­mer teil. Für die Zukunft pla­nen Katha­ri­na Kroll und Ralf Stöck­lein eine noch enge­re Koope­ra­ti­on mit der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg im Rah­men des Inno­va­ti­ons­la­bors Bam­berg-Coburg, wo Stu­den­ten in Koope­ra­ti­on mit Unter­neh­men selbst­stän­dig IT-Pro­jek­te ent­wickeln. Außer­dem ste­hen Work­shops für poten­ti­el­le Grün­der, eine ober­frän­ki­sche Infor­ma­ti­ons­platt­form für Start-up-Kul­tur und wei­te­re Vor­ha­ben an.

In der von Prof. Dr. Ute Schmid (Deka­nin Fakul­tät Wirt­schafts­in­for­ma­tik und Ange­wand­te Infor­ma­tik Uni­ver­si­tät Bam­berg) mode­rier­ten Podi­ums­dis­kus­si­on mit Fokus auf der Wei­ter­ent­wick­lung des Grün­der­öko­sy­stems sag­te Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke: „Lagarde1 ist ein Glücks­fall für die Regi­on Bam­berg. Der Stand­ort auf der Lag­ar­de-Kaser­ne wird als Nukle­us eines neu­en IT-Quar­tiers über­re­gio­nal aus­strah­len.“ Land­rat Johann Kalb wies auf die Bedeu­tung der Grün­der für die hei­mi­sche Wirt­schaft hin: „Grün­der ste­hen für inno­va­ti­ve Ideen. Neue Impul­se im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb sind das Ziel. Erfolg­rei­che Grün­der schaf­fen attrak­ti­ve Arbeits­plät­ze, häu­fig abseits der gro­ßen Ballungsräume.“

Anhand eines Best-Prac­ti­ce-Bei­spiels – der Koope­ra­ti­on der Robert Bosch GmbH mit dem inno­va­ti­ven Bam­ber­ger Start­up byt­abo – zeig­ten Niklas Voll­and von byt­abo und Andrej Dering von Bosch Mög­lich­kei­ten auf, wie Unter­neh­men von einem dyna­mi­schen Grün­der­öko­sy­stem pro­fi­tie­ren kön­nen. Bei einem Event von Lagarde1 kam Bosch mit byt­abo in Kon­takt. Im Anschluss rea­li­sier­ten bei­de zusam­men für Bosch eine kon­fi­gu­rier­ba­re Ober­flä­che für Mobi­le Devices in der Indu­strie. Durch die Kon­fi­gu­ra­ti­on kann sich jeder Mit­ar­bei­ter sei­ne Ober­flä­che selbst nach sei­nen Bedürf­nis­sen erstel­len. Pri­mär wur­de die Ober­flä­che für Tablets ent­wickelt, was die Mobi­li­tät im Unter­neh­men enorm verbessert.

Mario Mages, Pro­ku­rist der IGZ Bam­berg GmbH, wies auf die Chan­cen einer Zusam­men­ar­beit der ver­sam­mel­ten Unter­neh­mer mit Lagarde1 hin. „Der Trans­fer zwi­schen Wis­sen­schaft, eta­blier­ten Unter­neh­men und Grün­dern hat enor­mes Poten­ti­al. In der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on kommt es dar­auf an, schnell, agil und inno­va­tiv zu sein – all das sind Wer­te, die Start-ups verkörpern.“

In die­sel­be Rich­tung argu­men­tier­te Chri­sti­an Rauh von der Rauh Hydrau­lik GmbH. Für ihn ist klar, dass auch der Mit­tel­stand von Start-ups ler­nen kann und sich posi­ti­ve Effek­te von Koope­ra­tio­nen erge­ben. Bei Rauh Hydrau­lik arbei­ten schon lan­ge jun­ge Mit­ar­bei­ter Hand in Hand mit erfah­re­nen Kräf­ten, um Her­aus­for­de­run­gen agil zu bewäl­ti­gen. In ähn­li­cher Wei­se funk­tio­niert für ihn die Zusam­men­ar­beit von jun­gen, agi­len Start-ups mit eta­blier­ten Unternehmen.

Alle Teil­neh­mer des Unter­stüt­zer­dia­lo­ges konn­ten für sich neue Impul­se für den betrieb­li­chen All­tag mit­neh­men. Ins­be­son­de­re die Koope­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten mit Hoch­schu­len und Start-ups im Rah­men der Netz­werk­ak­ti­vi­tä­ten von Lagarde1 fan­den brei­tes Inter­es­se. Unter­neh­men, die ger­ne mit Lagarde1 zusam­men­ar­bei­ten wol­len, fin­den Kon­takt­mög­lich­kei­ten unter www​.lag​ar​de1​.de.