Tuber­ku­lo­se im Kli­ni­kum Bamberg

Staat­li­ches Gesund­heits­amt zieht posi­ti­ve Bilanz nach ersten Testuntersuchungen

Das Gesund­heits­amt Bam­berg hat bis heu­te mehr als 350 Neu­ge­bo­re­ne und Müt­ter unter­sucht, die sich im Janu­ar und Febru­ar 2018 auf der Ent­bin­dungs­sta­ti­on des Kli­ni­kums Bam­berg auf­ge­hal­ten haben. Im Rah­men einer gemein­sa­men Pres­se­kon­fe­renz des Gesund­heits­am­tes Bam­berg, der Stadt Bam­berg und der Sozi­al­stif­tung Bam­berg wur­de am 30. April 2018 mit­ge­teilt, dass bis Ende März 2018 eine Kran­ken­schwe­ster mit einer uner­kann­ten Tuber­ku­lo­se­er­kran­kung tätig war.

Bereits am Frei­tag, 4. Mai 2018, konn­ten die ersten 128 Test­ergeb­nis­se aus­ge­wer­tet wer­den. Ein erster erfreu­li­cher Trend zeich­ne­te sich bei der Unter­su­chung der Neu­ge­bo­re­nen ab. Alle bis­her gete­ste­ten Säug­lin­ge waren frei von Tuber­ku­lo­se­bak­te­ri­en. Bei den gete­ste­ten Müt­tern sind 16 posi­ti­ve Befun­de aus­ge­wer­tet worden.

„Die­ses Ergeb­nis ist wenig über­ra­schend und kein Grund zur Beun­ru­hi­gung, erklärt der Lei­ter des Gesund­heits­amts Bam­berg, Dr. Wag­ner. Bei den posi­ti­ven Test­ergeb­nis­sen ein­zel­ner Müt­ter han­delt es sich mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit um eine Reak­ti­on auf eine län­ger zurück­lie­gen­de Tuber­ku­lo­se-Infek­ti­on oder Imp­fung und steht nicht im Zusam­men­hang mit der erkrank­ten Kran­ken­schwe­ster. Um aller­dings eine Erkran­kung der Müt­ter gänz­lich aus­zu­schlie­ßen, wur­den die­se direkt an eine Fach­pra­xis für Radio­lo­gie über­wie­sen, die noch heu­te eine ent­spre­chen­de Unter­su­chung durch­füh­ren wird. Alle Befun­de, die uns bis jetzt von den Radio­lo­gen über­sen­det wur­den, waren eben­falls unauf­fäl­lig“, so Dr. Wag­ner weiter.

Das Gesund­heits­amt Bam­berg wird jetzt in den näch­sten Wochen wei­te­re Neu­ge­bo­re­ne und ihre Müt­ter testen, die im letz­ten Quar­tal 2017 auf der Ent­bin­dungs­sta­ti­on des Kli­ni­kums mög­li­cher­wei­se Kon­takt zu der betrof­fe­nen Kran­ken­schwe­ster hatten.

„Unser Gesund­heits­amt hat die gro­ße Zahl der mög­li­cher­wei­se Betrof­fe­nen in einem geord­ne­ten Ver­fah­ren schnell unter­su­chen kön­nen. Es war eine gute Ent­schei­dung, dass das Gesund­heits­amt auch am 1. Mai geöff­net hat­te. Es ist unser Ziel, den Müt­tern und ihren Kin­dern so schnell wie mög­lich Gewiss­heit zu geben und falls not­wen­dig schnell zu hel­fen“, erklärt Land­rat Johann Kalb.

Auch die Hot­line (0951/85–673), die vom Land­rats­amt Bam­berg am ver­gan­ge­nen Sams­tag ein­ge­rich­tet wur­de, ist sehr gut ange­nom­men wor­den. Die­ser Ser­vice steht besorg­ten Bür­gern natür­lich auch am kom­men­den Wochen­en­de zur Verfügung.