Seel­sor­ge mal anders: „Kir­chen­bank“ auf der Bam­ber­ger Erba-Insel eröffnet

Diakon Max Hubmann eröffnet die Kirchenbank. (Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner)
Diakon Max Hubmann eröffnet die Kirchenbank. (Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner)

Ob see­li­scher Bei­stand oder Geplau­der über Gott und die Welt – mit der Eröff­nung der dies­jäh­ri­gen Sai­son der „Kir­chen­bank“ ist das Gespräch mit einem Theo­lo­gen nur einen Spa­zier­gang ent­fernt. Bis Sep­tem­ber beset­zen öku­me­ni­sche Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger die Bank im histo­ri­schen Gar­ten der Erba-Insel. Mon­tags bis frei­tags von jeweils 16 bis 17 Uhr kön­nen Inter­es­sier­te Platz neh­men und in den Dia­log tre­ten. Ein­zi­ge Aus­nah­me: Fei­er­ta­ge und Regenwetter.

„Die Bank stellt einen Ort der unge­zwun­ge­nen Begeg­nung und eines Gesprächs auf Augen­hö­he dar“, so die Pasto­ral­re­fe­ren­tin und Mit­in­itia­to­rin des Pro­jekts, Susan­ne Röh­ner. Abwech­selnd laden 18 Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger aus der evan­ge­lisch-frei­kirch­li­chen Gemein­de, der evan­ge­lisch-luthe­ri­schen und der katho­li­schen Kir­che in Bam­berg bis Sep­tem­ber zum Gespräch auf der Bank ein. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren wur­de die­ses Ange­bot laut Röh­ner gut ange­nom­men: „Egal, ob es sich um tief­grei­fen­de seel­sor­ge­ri­sche Gesprä­che, Kri­tik an der Kir­che oder ganz all­täg­li­che The­men han­delt, es ent­ste­hen immer wie­der span­nen­de und ertrag­rei­che Unterhaltungen“.

Das öku­me­ni­sche Pro­jekt „Kir­chen­bank“ ent­stand 2015 aus der Rei­he „Men­schen im Gespräch“ in der Bam­ber­ger St. Mar­tins­kir­che. „Wir woll­ten den bin­nen­kirch­li­chen Raum ver­las­sen und hin­aus­ge­hen in die Öffent­lich­keit“, erklärt Röh­ner. Nach zwei Jah­ren an der Schil­ler­wie­se im Hain steht die Bank seit ver­gan­ge­nem Jahr in der Nähe des Brun­nens im histo­ri­schen Gar­ten auf der Erba-Insel (Anschrift: An der Spinnerei).

Dort, in der Nähe der Uni­ver­si­tät, sind vie­le Stu­den­ten unter­wegs, „aber mit der Kir­chen­bank soll kein bestimm­tes Kli­en­tel ange­spro­chen wer­den“, ver­si­chert der evan­ge­lisch-luthe­ri­sche Dia­kon Max Hub­mann: „Wir haben für jeden Men­schen und für jedes Anlie­gen ein offe­nes Ohr.“ Die Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger sind laut Hub­mann für alle da, die jeman­den brau­chen, „der ein­fach dasitzt, zuhört und nicht wertet“.