ETA Hoff­mann Thea­ter: Vor­stel­lung der Spiel­zeit 2018/19

Das ETA Hoff­mann Thea­ter Bam­berg stellt das neue Jah­res­pro­gramm 2018/19 vor: „Zei­ten­wen­de“ wird das Mot­to der vier­ten Spiel­zeit unter Lei­tung von Inten­dan­tin Sibyl­le Broll-Pape sein. Die aktu­el­len Debat­ten um Iden­ti­tät, Ideo­lo­gien und Digi­ta­li­sie­rung machen es uns immer deut­li­cher: Der Auf­bruch in ein neu­es Zeit­al­ter steht bevor! Doch ist die­se Zukunft gestalt­bar? Oder sind wir nur Zuschau­er in einer Welt vol­ler Umbrü­che? In 12 Neu­pro­duk­tio­nen, davon drei Urauf­füh­run­gen und eine musi­ka­li­sche Pro­duk­ti­on, möch­te das Thea­ter Denk­an­stö­ße zu die­sen Fra­gen und The­men lie­fern – und sich auf eine span­nen­de Zeit­rei­se aus der Ver­gan­gen­heit in die Zukunft begeben.

Die Spiel­zeit­pre­mie­re, Nino Hara­ti­schwi­lis „Das ach­te Leben“ (Regie: Sibyl­le Broll-Pape), erzählt eine Fami­li­en­ge­schich­te über Lie­be, Ver­rat und die gro­ßen poli­ti­schen Umbrü­che der ver­gan­ge­nen hun­dert Jah­re. In Wil­liam Shake­speares Klas­si­ker „Ham­let“ (Regie: Seba­sti­an Schug) ist die Zeit aus den Fugen gera­ten. Wie kein ande­res Stück der Welt­li­te­ra­tur han­delt es von einer gro­ßen Epo­chen­wen­de, dem Umbruch vom Mit­tel­al­ter zur Neu­zeit. In der dys­to­pi­schen Zukunfts­vi­si­on „Lee­re Her­zen“ (Urauf­füh­rung: Danie­la Kranz) hin­ge­gen zeich­net Juli Zeh das Bild eines Deutsch­lands nach der Macht­über­nah­me durch Rechts­po­pu­li­sten. Joël Pom­merat durch­sucht in „Kreise/​Visionen“ (Regie: Frank Behn­ke) die Mensch­heits­ge­schich­te nach Glücks- und Erfolgsrezepten.

Dani­el Kun­ze, der in Bam­berg Elfrie­de Jelin­eks „Am Königs­weg“ insze­niert hat, kehrt mit der Urauf­füh­rung „Über­fluss Wüste“ von Robert Woelfl ans ETA Hoff­mann Thea­ter zurück. Neben The­men wie künst­li­cher Intel­li­genz oder Unsterb­lich­keit geht es zen­tral um die Sehn­süch­te jun­ger Men­schen in einer sich ste­tig ver­än­dern­den Welt. Eine wei­te­re Urauf­füh­rung wird „Räte­re­pu­blik Bai­ern!“ nach Ernst Tol­ler (Regie: Sophia Bart­hel­mes) sein. Die Regis­seu­rin nimmt das Publi­kum in das Mün­chen und Bam­berg vor 100 Jah­ren zurück, in die Zeit der Räte­re­pu­blik mit ihren sozia­len Utopien.

Han­nes Wei­ler insze­niert Bov Bjergs 2015 erschie­ne­nen Erfolgs­ro­man „Auer­haus“. Das Werk „Mit­wis­ser“ der viel­be­spro­che­nen jun­gen Autorin Enis Maci bringt Elsa-Sophie Jach auf die Büh­ne. Das komi­sche wie geist­rei­che Stück „Die Zeit und das Zim­mer“ von Botho Strauß wird von Sibyl­le Broll-Pape inszeniert.

Dar­über hin­aus bringt das Thea­ter als dies­jäh­ri­ges Weih­nachts­mär­chen den welt­be­rühm­ten Kin­der­buch­klas­si­ker „Die klei­ne Hexe“ von Otfried Preuß­ler (Regie: Mia Con­stan­ti­ne) auf die Gro­ße Bühne.

Das neue Spiel­zeit­heft liegt ab sofort an der Thea­ter­kas­se bereit und steht zum Down­load unter www​.thea​ter​.bam​berg​.de zur Verfügung.