Chri­stia­ne Toe­we ist „Künst­le­rin des Monats März“ der Metro­pol­re­gi­on Nürnberg

Eine Mei­ste­rin des „wei­ßen Gol­des“ – OB Star­ke über­reich­te Chri­stia­ne Toe­we die Urkunde

Por­zel­lan – das „wei­ße Gold“ – ist der Werk­stoff der in Bam­berg leben­den Künst­le­rin Chri­stia­ne Toe­we. Und im Umgang damit ist sie eine wah­re Mei­ste­rin, wie jeder aner­ken­nen muss, der ihre extrem fei­nen, durch­schei­nen­den Gefä­ße und Objek­te in Weiß‑, Crè­me- und Gold-Tönen ein­mal gese­hen hat. Von der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg wur­de sie im März 2018 zur „Künst­le­rin des Monats“ gekürt. Am Frei­tag (27. April) wur­de ihr die Aus­zeich­nung nun offi­zi­ell im Rah­men eines Emp­fangs im Roko­ko­saal des Alten Rat­hau­ses übergeben.

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke konn­te gleich in zwei­fa­cher Rol­le gra­tu­lie­ren: „Die Stadt Bam­berg ist sehr stolz, dass eine der bedeu­tend­sten Künst­le­rin­nen unse­rer Stadt erneut eine Aus­zeich­nung für ihre Arbeit erhält. Ich gra­tu­lie­re Ihnen zu die­ser Aus­zeich­nung sehr herz­lich – auch in mei­ner Funk­ti­on als Rats­vor­sit­zen­der der Euro­päi­schen Metro­po­lo­re­gi­on.“ Chri­stia­ne Toe­we, so Star­ke in sei­ner Lau­da­tio, demon­strie­re seit vie­len Jah­ren, dass die Por­zel­lan­kunst in Bam­berg nicht nur in der Samm­lung Lud­wig im Alten Rat­haus behei­ma­tet ist, son­dern in die­sem Bereich auch von zeit­ge­nös­si­schen Künst­lern bzw. Künst­le­rin­nen, Bewun­derns­wer­tes gelei­stet wer­de. „Ihre künst­le­ri­sche Arbeit, die hauch­dün­nen Por­zel­lan­kör­per, die­se Objek­te – sie sind groß­ar­tig und ein­zig­ar­ti­ge Kunstwerke.“

In skulp­tu­ra­len Ein­zel­wer­ken und Raum­in­stal­la­tio­nen, unter­schied­li­chen Bear­bei­tun­gen und viel­fäl­ti­gen Nuan­cen ist das fra­gi­le Mate­ri­al Por­zel­lan seit 1990 Haupt­be­stand­teil der Wer­ke von Chri­stia­ne Toe­we. Ihre Objek­te brennt sie in redu­zie­ren­der Atmo­sphä­re bei 1340 Grad im offe­nen Feu­er ihres Gas­ofens im Ate­lier in der Hainstraße.

Aus­ge­bil­det wur­de Toe­we zur Kera­mi­ke­rin in der Krö­ssel­ba­cher Fay­ence Manu­fak­tur und in den Werk­stät­ten von Signe Pisto­ri­us-Leh­mann und Chri­sti­an Cropp. Anschlie­ßend besuch­te sie die Fach­schu­le für Kera­mik­ge­stal­tung in Höhr-Grenz­hau­sen. Nach einer Stu­di­en­rei­se nach Hong Kong und Chi­na ging sie zum Stu­di­en­aus­tausch an das Col­lege of Art and Design in Farnham/​England. Im Anschluss an die Mei­ster­prü­fung im Keramikhandwerk/​Koblenz eröff­ne­te die Künst­le­rin 1994 ein eige­nes Ate­lier für Stu­dio­por­zel­lan in Bam­berg. 2001 setz­te sie eine Aus­bil­dung zur Mul­ti Media Desi­gne­rin oben­drauf und pro­du­ziert seit­dem auch Foto- und Videoarbeiten.

Bei ihren beein­drucken­den und ästhe­ti­schen Raum­in­stal­la­tio­nen bleibt Toe­we dem Mate­ri­al Por­zel­lan eben­so treu, ver­bin­det die Ein­zel­ob­jek­te aber meist zu einem – oft­mals fra­gi­len – Gan­zen. In Wer­ken wie „whis­pe­ring bot­t­les“, „mare nostrum“ und „take care“ greift sie gesell­schafts­po­li­ti­sche The­men auf und bezieht den Betrach­ter direkt mit ein. In den „whis­pe­ring bot­t­les“, mit denen sie 2017 den Publi­kums­preis von „ortung X – im Zei­chen des Gol­des“ gewann, geht es um Inter­ak­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on. Für ihr künst­le­ri­sches Werk erhielt sie zahl­rei­che wei­te­re Prei­se, dar­un­ter die Son­der­preis Dekor­ge­stal­tung Rastal/​Wester­wald (1989), die Sil­ber­me­dail­le Bien­na­le für Keramik/​Kai­ro, Ägyp­ten (1998), den 2. Preis int. cyber­space cera­mic art com­pe­ti­on (1999) sowie den Aner­ken­nungs­preis Bund Frän­ki­scher Künst­ler (2014).

Vom 10. bis 13. Mai wer­den ihre Arbei­ten zudem auf der Kunst­mes­se ART-MuC in Mün­chen prä­sen­tiert. Im Juni folgt eine Koope­ra­ti­ons­aus­stel­lung mit der Nürn­ber­ger Künst­le­rin Kat­ja Wunderling.

Wer sich für Chri­stia­ne Toe­wes Wer­ke inter­es­siert, kann sich auch in ihrem Bam­ber­ger Ate­lier mit dazu­ge­hö­ri­gen Aus­stel­lungs­raum umschau­en. Das Ate­lier in der Hain­stra­ße 57 ist täg­lich geöff­net. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Künst­le­rin unter: www​.toe​we​.net