Stadt Forch­heim setzt auf Recyclingpapier

Nach­hal­tig­keit: Stadt Forch­heim ver­wen­det ab sofort nur noch Recy­cling­pa­pier mit dem Blau­en Engel

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein stellt zusammen mit der Verwaltungsangestellten Kathrin Gutsche das neue Recyclingpapier mit dem Blauen Engel in einem Kopierraum der Stadtverwaltung Forchheim vor. Foto: Stadt Forchheim

Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein stellt zusam­men mit der Ver­wal­tungs­an­ge­stell­ten Kath­rin Gut­sche das neue Recy­cling­pa­pier mit dem Blau­en Engel in einem Kopier­raum der Stadt­ver­wal­tung Forch­heim vor. Foto: Stadt Forchheim

Einen gro­ßen Schritt in Rich­tung Nach­hal­tig­keit hat die Stadt Forch­heim getan: Zukünf­tig wird in den Amts­stu­ben nur noch Recy­cling­pa­pier mit dem Blau­en Engel als höch­stem öko­lo­gi­schen Stan­dard beschafft ver­wen­det wer­den. Ab sofort wird bei der Papier­be­schaf­fung für die Stadt­ver­wal­tung Forch­heim – inklu­si­ve der im Zustän­dig­keits­be­reich lie­gen­den Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen und Schu­len – die Emp­feh­lung des Umwelt­bun­des­am­tes befolgt.

Der Blaue Engel ist das Zei­chen mit dem höch­sten öko­lo­gi­schen Stan­dard für Papier und daher für Ver­brau­cher und Ein­käu­fer ein­deu­tig die umwelt­freund­lich­ste Wahl. Den Blau­en Engel bekom­men nur Fir­men, die die Ein­hal­tung der Nor­men DIN EN 12281 und 6738 ein­hal­ten. Der Blaue Engel steht u. a. für die Ver­wen­dung von 100 Pro­zent Alt­pa­pier, den Ver­zicht auf Chlor, opti­sche Auf­hel­ler, halo­ge­nier­te Bleich­mit­tel und ande­re gesund­heits­schäd­li­che Che­mi­ka­li­en. Dies ist in einem Merk­blatt des Umwelt­bun­des­am­tes in Zusam­men­ar­beit mit der IPR Initia­ti­ve Pro Recy­cling­pa­pier und der Kom­pe­tenz­stel­le für nach­hal­ti­ge Beschaf­fung nachzulesen.

Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Uwe Kirsch­stein stellt fest: „Die Ver­ar­bei­tung in Kopie­rern, Laser­druckern oder Tin­ten­strahl­druckern ist auf Grund der Ein­hal­tung der Nor­men pro­blem­los, eben­so ist das Recy­cling­pa­pier unein­ge­schränkt archi­vier­bar und urkun­den­taug­lich. Daher ent­fällt jeg­li­cher Grund, in der Stadt­ver­wal­tung wei­ßes Nicht-Recy­cling­pa­pier zu verwenden!“

Die Ver­wal­tung der Stadt Forch­heim, zusam­men mit den ange­schlos­se­nen Grund- und Mit­tel­schu­len, ver­braucht im Jahr zur­zeit noch ca. 1,5 Mil­lio­nen Blatt Papier. Bis­her lag der Anteil an Recy­cling bei etwa 15 Pro­zent. Gegen­über aus Frisch­holz her­ge­stell­tem Papier wird nun Fol­gen­des ein­ge­spart: 500 Blatt Papier ent­spre­chen bei der Nor­mal­pa­pier­pro­duk­ti­on einem Ver­brauch von 7,5 kg Holz, das sind also bei 1.500.000 Blät­tern 22,5 Ton­nen Holz. Die­se Men­ge Holz wird nun nicht mehr ver­braucht, da das Papier, das die Stadt Forch­heim zukünf­tig beschafft, zu 100 Pro­zent aus Alt­pa­pier bestehen wird.

Der CO2-Aus­stoß wird bei der Her­stel­lung von Recy­cling­pa­pier hal­biert (= 4.500 kg CO2 weni­ger frei­ge­setzt). Auch der Ener­gie­ver­brauch liegt unge­fähr bei einem Drit­tel. Der Was­ser­ver­brauch liegt bei 500 Blatt bei 130 Liter bei Nor­mal­pa­pier und bei 22 Litern bei Recy­cling­pa­pier. Eine Ein­spa­rung an Was­ser um etwa 300.000 Liter!

Die Stadt Forch­heim strebt an, sich in den Papier­at­las der IPR Initia­ti­ve Pro Recy­cling­pa­pier ein­tra­gen zu las­sen. Neben dem Titel Fair Trade Town und in ihrem Bemü­hen um eine Vor­rei­ter­rol­le auf dem Weg in die Elek­tro­mo­bi­li­tät durch Anschaf­fung von ent­spre­chen­den Fahr­zeu­gen für den städ­ti­schen Fuhr­park, bemüht sich die Stadt auch im Bereich der Papier­be­schaf­fung dar­um, ihr Enga­ge­ment für Nach­hal­tig­keit unter Beweis zu stellen.