Land­rats­amt Bam­berg: Neue Amphi­bi­en­tun­nel zei­gen Wirkung!

Marion Damm, langjährige ehrenamtliche Betreuerin des Amphibienübergangs an der Kreisstraße bei Busendorf Richtung Ebensfeld freut sich gemeinsam mit Bernhard Struck, Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Bamberg, über die Wirksamkeit des neu eingebauten Amphibienleitsystems. Foto: LRA Bamberg
Marion Damm, langjährige ehrenamtliche Betreuerin des Amphibienübergangs an der Kreisstraße bei Busendorf Richtung Ebensfeld freut sich gemeinsam mit Bernhard Struck, Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Bamberg, über die Wirksamkeit des neu eingebauten Amphibienleitsystems. Foto: LRA Bamberg

Mehr als 2.500 Amphi­bi­en hat Mari­on Damm Jahr für Jahr bei Busen­dorf im Itz­grund gemein­sam mit ihrer Fami­lie über die Stra­ße getra­gen. Jedes Früh­jahr war sie wochen­lang jeden Mor­gen und Abend von ihrem Wohn­ort in Neu­dorf bei Ebens­feld Rich­tung Busen­dorf gefah­ren und hat ent­lang eines mobi­len Amphi­bi­en­zauns den bedroh­ten Tie­ren auf ihrem jähr­li­chen Zug zu den Laich­ge­wäs­sern gehol­fen. Seit die­sem Jahr nimmt ihr das neue Amphi­bi­en­leit­sy­stem, das der Land­kreis Bam­berg im Rah­men von Stra­ßen­sa­nie­rungs­ar­bei­ten an der Kreis­stra­ße BA 42 ein­ge­baut hat, die beschwer­lich Arbeit ab.

Bei einem abend­li­chen Kon­troll­gang stell­te die Natur­schüt­ze­rin gemein­sam mit Bern­hard Struck von der Unte­ren Natur­schutz­be­hör­de im Land­rats­amt Bam­berg fest, dass die Amphi­bi­en­tun­nel und das Leit­sy­stem zuver­läs­si­ge Dien­ste lei­sten und die Mehr­zahl der Erd­krö­ten, Gras­frö­sche und Mol­che sicher ihre Laich­ge­wäs­ser jen­seits der Stra­ße errei­chen. Durch die Ein­rich­tung eines Leit­sy­stems auf bei­den Stra­ßen­sei­ten ist auch die Rück­wan­de­rung für die Tie­re nicht mehr so gefährlich.

Die fest instal­lier­ten Amphi­bi­en­leit­sy­ste­me – im Land­kreis Bam­berg gibt es neben dem in Busen­dorf seit 2016 eines bei Sei­gen­dorf – bedeu­ten nicht nur eine Erhö­hung der Über­le­bens­chan­ce der gefähr­de­ten Amphi­bi­en­ar­ten. Sie sind auch eine gute Inve­sti­ti­on in die Sicher­heit der ehren­amt­li­chen Amphi­bi­en­be­treu­er, die wäh­rend der Dun­kel­heit ent­lang der Stra­ßen unter­wegs sind sowie des Stra­ßen­ver­kehrs im länd­li­chen Raum. Die vor­bild­li­che Koope­ra­ti­on zwi­schen dem kreis­ei­ge­nem Tief­bau und dem Fach­be­reich Umwelt­schutz bil­det die Basis, den Amphi­bi­en­schutz und die Ver­kehrs­si­cher­heit im Land­kreis dau­er­haft zu ver­bes­sern. Die Kosten für das Amphi­bi­en­leit­sy­stem belie­fen sich auf rund 59.000 Euro und wur­de zur Hälf­te durch die Regie­rung von Ober­fran­ken aus Mit­tel des Natur­schut­zes geför­dert, die ande­re Hälf­te über­nahm der Land­kreis Bam­berg. Die gesam­te Bau­maß­nah­me (inklu­si­ve Amphi­bi­en­tun­nel) koste­te etwa 330.000 Euro.

Da die Rück­wan­de­rung der Krö­ten, Frö­sche und Mol­che bereits ein­ge­setzt hat, bit­tet die Unte­re Natur­schutz­be­hör­de die Auto­fah­rer nach wie vor in den Mor­gen- und Abend­stun­den um ver­mehr­te Auf­merk­sam­keit ent­lang der Wan­der­we­ge der Amphi­bi­en, denn die klei­nen Tie­re wir­ken bei flüch­ti­gem Hin­se­hen auf der Stra­ße wie Erd­klum­pen und wer­den daher leicht übersehen.