Stun­de der Gar­ten­vö­gel Plus: Gar­ten­vö­gel Füt­tern erlaubt!

Vogel­be­ob­ach­tung am Fut­ter­platz auch zur Stun­de der Gar­ten­vö­gel Plus vom 10. bis 13. Mai – Vogel­pa­ra­dies natur­na­her Garten

Fut­ter­stel­len sind eine gute Mög­lich­keit Vögel zu beob­ach­ten und ihr Ver­hal­ten ken­nen zu ler­nen. „Wer Spaß dar­an hat, kann unse­re hei­mi­schen Vögel im Gar­ten das gan­ze Jahr über mit Fut­ter anlocken“, erklärt Mar­ti­na Geh­ret, die Citi­zen-Sci­ence Beauf­trag­te beim LBV. Damit ist es auch leich­ter die Vögel zu zäh­len. Denn von Vater­tag bis Mut­ter­tag laden LBV und sein bun­des­wei­ter Part­ner NABU zur vier­zehn­ten „Stun­de der Gar­ten­vö­gel Plus“ ein. Alle baye­ri­schen Natur­freun­de sind dazu auf­ge­ru­fen, eine Stun­de lang jeden Vogel in ihrem Gar­ten, auf dem Bal­kon oder in einem Park zu zäh­len. Die Ergeb­nis­se des „Citi­zen Science“-Projekts lie­fern Auf­schluss über die Ent­wick­lung der hei­mi­schen Vogel­welt und die Bedeu­tung des Lebens­raums Garten.

Wenn der Früh­ling kommt ist das ein Zei­chen für die mei­sten Men­schen, ihre Fut­ter­häus­chen wie­der im Schup­pen zu ver­stau­en. Dabei fin­den die Vögel im zei­ti­gen Früh­jahr oft nur wenig Nah­rung. Bee­ren­sträu­cher und Samen­stän­de vom Vor­jahr sind bereits leer­ge­fres­sen und die gro­ße Viel­falt der Insek­ten­ar­ten ist als Nah­rung noch nicht ver­füg­bar. Das Brut­ge­schäft, die Jun­gen­auf­zucht und die anschlie­ßen­de Mau­ser sind für die Vögel jedoch mit einem hohen Ener­gie­auf­wand verbunden.

„Wenn eini­ge weni­ge Regeln berück­sich­tigt wer­den, scha­det die Vogel­füt­te­rung das gan­ze Jahr über nicht und macht gro­ßen Spaß“, so Geh­ret. An ober­ster Stel­le steht dabei die Hygie­ne an der Fut­ter­stel­le. Denn Krank­hei­ten kön­nen sich leich­ter aus­brei­ten, wo sich vie­le Vögel sam­meln. Übri­gens: Im Früh­ling und Som­mer lie­fern Säme­rei­en und Kör­ner die beste Ener­gie. Wäh­rend der Jun­gen­auf­zucht ver­füt­tern die Eltern­tie­re instink­tiv das rich­ti­ge Fut­ter. Bei den mei­sten Arten sind das Insek­ten. Um den Tie­ren in die­ser Zeit etwas zu hel­fen kann man getrock­ne­te Insek­ten und Weich­tie­re, wie zum Bei­spiel getrock­ne­te Mehl­wür­mer, anbie­ten. „Aber, eine Füt­te­rung hilft meist nur ein­zel­nen Vögeln häu­fi­ger Arten und ist auch kein Ersatz für einen natur­na­hen Gar­ten“, weiß die Citi­zen-Sci­ence Beauftragte.

Denn Gär­ten, Bal­ko­ne und Parks kön­nen wah­re Natur­pa­ra­die­se sein und neben Vögeln einer Viel­zahl an Tier­ar­ten ein Zuhau­se bie­ten. „Hei­mi­sche Pflan­zen und Struk­tu­ren wie Tot­holz, Stein­mau­ern und wil­de Ecken erhö­hen die Bedeu­tung von Gär­ten vor allem in dich­ten Sied­lungs­räu­men“, erklärt die LBV-Arten­schüt­ze­rin. Der Gar­ten als „Natur­schutz­ge­biet“ wird immer wich­ti­ger für die Tier- und Vogel­welt. Denn durch die zuneh­mend indu­stria­li­sier­te und inten­si­vier­te Land­wirt­schaft wird der Lebens­raum vie­ler Tier­ar­ten groß­flä­chig zer­stört oder unbe­wohn­bar gemacht.

Mit­ma­chen bei der Stun­de der Gar­ten­vö­gel ist ein­fach und Exper­ten­wis­sen über Vögel ist nicht not­wen­dig: Man setzt sich vom 10. bis zum 13. Mai eine Stun­de lang mit Block und Stift in den Gar­ten, Park oder auf den Bal­kon und zählt in die­sem Zeit­raum alle Vögel, die zu beob­ach­ten sind. Die Daten kön­nen direkt online in ein For­mu­lar ein­ge­ge­ben, per Post abge­schickt oder über Fax zum LBV gesandt wer­den. Auf der gro­ßen Akti­ons­sei­te www​.stun​de​-der​-gar​ten​voe​gel​.lbv​.de kön­nen sich alle Inter­es­sier­ten detail­liert über das „Citi­zen Science“-Projekt infor­mie­ren, die Steck­brie­fe der häu­fig­sten Gar­ten­vö­gel anse­hen und vie­le Exper­ten­tipps einholen.