Uni-Start: Zu weni­ge bezahl­ba­re Woh­nun­gen in Bamberg

Symbolbild Bildung

Mit dem Beginn des neu­en Seme­sters gibt es erneut nicht genug bezahl­ba­ren Wohn­raum für Stu­die­ren­de. Beson­ders der Bau pri­va­ter Wohn­hei­me und die all­ge­mei­ne Knapp­heit an Woh­nun­gen trei­ben die Prei­se in die Höhe, so dass das BAFöG oft nicht mehr für die Woh­nung reicht und vie­le Stu­die­ren­de zusätz­lich arbei­ten gehen. Die Bam­ber­ger grün-lin­ke Stu­die­ren­den­in­itia­ti­ve (BAGLS), die GAL und wei­te­re Grup­pen wol­len das Pro­blem nun angehen.

Zum neu­en Seme­ster­start fin­den wie­der vie­le Stu­die­ren­de kei­ne bezahl­ba­re Woh­nung. Geschätzt 7000 Stu­die­ren­den, die in Bam­berg woh­nen, ste­hen nur 2770 Wohn­heim­plät­ze zur Ver­fü­gung. Dabei sind aber vie­le die­ser Wohn­hei­me in einer hohen Preis­klas­se: Ein Zim­mer in Wohn­hei­men der Stadt­bau GmbH kostet laut feki​.de oft 350 €, im pri­va­ten Wohn­heim Bren­ner­stra­ße sogar bis zu 700 €.2 Pri­va­te Zim­mer auf wg​-gesucht​.de kosten sel­ten unter 300 Euro, oft sogar deut­lich mehr. Vie­le Stu­die­ren­de kön­nen sich die­se Mie­ten nicht lei­sten, das BAFöG berech­net die Kosten für Woh­nen mit nur 250 €.

Fol­ge ist, dass vie­le Stu­die­ren­de, aber auch all­ge­mein Per­so­nen mit gerin­gem Ein­kom­men, lan­ge Pen­del­strecken auf sich neh­men müs­sen – allein ca. 5000 Stu­die­ren­de woh­nen nicht in Bam­berg und pen­deln – bzw. sind in Hotels, Jugend­her­ber­gen oder in her­un­ter­ge­kom­me­nen bzw. klei­nen Woh­nun­gen unter­ge­kom­men. Vie­le müs­sen neben dem Stu­di­um arbei­ten – oft nur für den Min­dest­lohn. In der 21. Sozi­al­erhe­bung der deut­schen Stu­die­ren­den­wer­ke gaben 61 % der Befrag­ten an, neben dem Stu­di­um einen Job auszuüben.

Die Hoch­schul­grup­pe BAGLS (Bam­ber­ger grün-lin­ke Stu­die­ren­den­in­itia­ti­ve) hat sich bezüg­lich der Miss­stän­de mit Ver­tre­te­rIn­nen der GAL getrof­fen. Gemein­sam wol­len sich bei­de Grup­pen für mehr bezahl­ba­ren Wohn­raum für Alle und eine prak­ti­ka­ble, ziel­füh­ren­de Wohn­raum­po­li­tik ein­set­zen. Zudem hat sich BAGLS mit ande­ren Grup­pen zum „Stu­den­ti­schen und zivil­ge­sell­schaft­li­chen Bünd­nis für städ­ti­schen Wohn­raum“ zusam­men­ge­schlos­sen, das Miss­stän­de auf dem Woh­nungs­markt auf­zei­gen will.