Der Drei­ßig­jäh­ri­ge Krieg – Jah­res­the­ma im Pfalz­mu­se­um Forchheim

Monika Runge, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Moni­ka Run­ge, Ger­ma­ni­sches Natio­nal­mu­se­um Nürnberg

400 Jah­re ist es jetzt her, dass einer der schreck­lich­sten und grau­sam­sten Krie­ge der Mensch­heits­ge­schich­te wüte­te: Der Drei­ßig­jäh­ri­ge Krieg. Über 30 Jah­re, von 1618 bis 1648, tob­te die­ser Glau­bens­krieg in ganz Euro­pa. Zum Gedenk­jahr zeigt das Pfalz­mu­se­um Forch­heim in der Son­der­aus­stel­lung „Jac­ques Cal­lot – ‚Les misè­res de la guer­re´“ von Frei­tag, dem 20. April bis zum Sonn­tag, den 10. Juni 2018 (Di. – So. 10 – 17 Uhr) Ori­gi­nal­wer­ke des berühm­ten fran­zö­si­schen Kup­fer­ste­chers Jac­ques Cal­lot. Mit wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen im Gedenk­jahr führt das Pfalz­mu­se­um Inter­es­sier­ten die Ereig­nis­se des Krie­ges ein­drück­lich vor Augen!

30 Jah­re lang herrsch­te der grau­sa­me Kon­flikt zwi­schen Katho­li­ken und Pro­te­stan­ten, er war zudem eine außen­po­li­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung, in der sich Öster­reich und Spa­ni­en einer­seits, Frank­reich und Schwe­den ande­rer­seits gegen­über­stan­den. Am Ende des Krie­ges war das Land ver­wü­stet und die Bevöl­ke­rung um sieb­zig Pro­zent dezi­miert. Auch vor Forch­heim und der Regi­on mach­te er nicht halt. 1634 wur­de Forch­heim meh­re­re Wochen – erfolgs­los – von den Schwe­den belagert.

Jac­ques Cal­lot (1592 – 1635) hielt zunächst das höfi­sche Leben am Hofe Her­zog Cosi­mo II. de´Medici in Flo­renz, spä­ter am Hof in Nan­cy fest. Ange­regt durch Erleb­nis­se bei der Inva­si­on Loth­rin­gens durch Riche­lieus Trup­pen, schuf er 1633 eine Serie von 18 Radie­run­gen, die die Grau­sam­kei­ten des Drei­ßig­jäh­ri­gen Krie­ges dra­stisch vor Augen füh­ren. Sei­ne Ori­gi­nal­gra­fi­ken wer­den vom Ger­ma­ni­schen Natio­nal­mu­se­um in Nürn­berg zur Ver­fü­gung gestellt.

Das umfang­rei­che Rah­men­pro­gramm zum Jah­res­the­ma „30jähriger Krieg“ beinhal­tet die Erleb­nis­füh­rung „Schanz­zeug, Samt und Stul­pen­stie­fel“ am Sams­tag, den 21. April um 15 Uhr, Sze­nen, Tex­te und Musik in „Lotter­kerle und Mus­ke­tie­re – Leben und Lei­den im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg“ mit Rai­ner Streng, Rolf Böhm und Caro­lin Mül­ler am Frei­tag, den 27. April um 19:30 Uhr, Thea­ter und Musik in „Pul­ver­dampf und Leut­ge­schrei – Pra­ger Fen­ster­sturz“ am Mitt­woch, den 23. Mai um 19 Uhr, eine Zeit­rei­se unter dem Titel „Boll­werk, Brand und Büch­sen­knall – Forch­heim im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg“ am Frei­tag, den 15. Juni um 19 Uhr, Musik und Gedich­te mit „Ali­ne und die Strei­fen­hörn­chen“ mit dem Pro­gramm „Alte Schwe­den, Daf­ne und die Pap­pen­hei­mer – 30 Jah­re Krieg und Frie­den“ am Frei­tag, den 18. Mai um 19 Uhr und jeden ersten Sams­tag im Monat um 21 Uhr (ab Okto­ber 19 Uhr) die Fami­li­en­füh­rung mit Nacht­wäch­ter Man­fried in „Hört Ihr Kin­der und lasst Euch sagen…! – In den dunk­len Gas­sen Forch­heims – Vom Söld­ner zum Nacht­wäch­ter“. Dar­über hin­aus wid­met sich unser Erleb­nis­mu­se­um Rote Mau­er, eine Depen­dance des Pfalz­mu­se­ums Forch­heim, dem 30jährigen Krieg eine dau­er­haf­te Aus­stel­lung am authen­ti­schen, histo­ri­schen Platz, in der im Ori­gi­nal­zu­stand erhal­te­nen, ehe­ma­li­gen Kase­mat­te aus dem 16. Jahrhundert.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie zeit­nah zu den genann­ten Ter­mi­nen und unter http://​kai​ser​pfalz​.forch​heim​.de

Son­der­aus­stel­lung „Jac­ques Cal­lot – ‚Les misè­res de la guer­re´“ und Rahmenprogramm

  • Frei­tag, 20. April bis Sonn­tag, 10. Juni 2018, (Di. – So. 10 – 17 Uhr)
  • Ein­tritt: 5,00 €, erm. 3,50 €, Kin­der unter 6 Jah­ren frei
  • Pfalz­mu­se­um Forch­heim, Kapel­len­str. 16, 91301 Forchheim