Kunst­aus­stel­lung zum 25. Jubiläum des Welt­kul­tur­er­be­ti­tels für Bamberg

„was bleibt? bleibt was?“ – Aus­stel­lung des Berufs­ver­ban­des Bil­den­der Künstler/​innen Ober­fran­ken e.V.

Wolfgang Müller,ART TROUVE, 2018

Wolf­gang Müller,ART TROUVE, 2018

Gelingt es uns heu­te, einen Bei­trag zum Kul­tur­er­be der Zukunft zu lei­sten? Hat das, was wir hin­ter­las­sen einen Wert für unse­re Nach­kom­men? Im Rah­men des 25 jäh­ri­gen Jubi­lä­ums der Ver­lei­hung des Welt­kul­tur­er­be­ti­tels an die Bam­ber­ger Alt­stadt stellt der Berufs­ver­band Bil­den­der Künstler/​innen Ober­fran­ken e.V. die­se Fra­gen in sei­ner Aus­stel­lung vom 14.4. bis 27.5. in der Vil­la Des­sau­er Bam­berg. 22 Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus ganz Ober­fran­ken beschäf­ti­gen sich in Werkse­ri­en unter­schied­li­cher Tech­ni­ken mit dem Wert der Kunst für die Gesell­schaft und mit dem Wer­den und Ver­ge­hen. Auch die Pro­duk­ti­on neu­er Kunst­wer­ke aus Hin­ter­las­se­nem und Abge­leg­tem wird in den gezeig­ten Arbei­ten the­ma­ti­siert. So näht Goda Plaum abstrak­te Farb­flä­chen­bil­der aus altem Ver­packungs­ma­te­ri­al und Pla­stik­tü­ten. Harald Bur­ger insze­niert hin­ter­las­se­ne Gerä­te Werk­zeu­ge und Mate­ria­li­en meh­re­rer Gene­ra­tio­nen aus einem alten Bau­ern­hof auf einem gro­ßen Tableau am Fuß­bo­den des Aus­stel­lungs­raums. Was auf den Bil­dern von Chri­sti­ne Gru­ber bleibt ist die jeweils letz­te, ober­ste Farb­schicht, die alle dar­un­ter­lie­gen­den ver­deckt, die aber auf ihnen auf­baut und nicht ohne ihre Vor­gän­ger ent­ste­hen konn­te. So wie kul­tu­rel­le Pro­zes­se auf auf den Lei­stun­gen der ver­gan­ge­nen Gene­ra­tio­nen auf­bau­en, auch wenn sie sie über­la­gern und unsicht­bar wer­den las­sen. Ger­hard Schlöt­zer fixiert in lan­ge halt­ba­ren Schwarz­weiß Foto­gra­fien des Bam­ber­ger Stadt­rau­mes Zonen, die schon mehr­fach über­formt und ver­än­dert wur­den, bevor sich jemand Gedan­ken über ihre Erhal­tung gemacht hat. Din­ge im Welt­kul­tur­er­be, die ihren eige­nen Denk­mal­wert nie erle­ben wer­den. Michae­la Schwarz­mann beschäf­tigt sich in einer Dia­pro­jek­ti­on mit der Bam­ber­ger Bis­tums­hei­li­gen Kuni­gun­de. Ein frü­her häu­fi­ger, mitt­ler­wei­le extrem sel­ten gewor­de­ner Vor­na­me wird gewür­digt durch ein eben­falls sel­ten gewor­de­nes, frü­her über­all anzu­tref­fen­des foto­gra­fi­sche Präsentationsverfahren.

Als Gast­bei­trag zeigt die Städ­ti­sche Gale­rie der Bam­ber­ger Part­ner­stadt Vil­lach einen Film von Peter Putz über das Para­dies des Künst­lers Cor­ne­li­us Kolig. Ein ummau­er­tes Are­al im Kärnt­ner Gail­tal, in dem Kolig vie­le sei­ner oft kon­tro­vers dis­ku­tier­ten Instal­la­tio­nen prä­sen­tiert. Sei­ne Kunst wur­de von rech­ten Krei­sen Öster­reichs immer wie­der ange­fein­det. Den Kärnt­ner Staats­preis nahm er mit einer spe­zi­ell kon­stru­ier­ten Zan­ge aus den Hän­den des dama­li­gen Lan­des­haupt­manns Jörg Hai­der ent­ge­gen, um den direk­ten Kör­per­kon­takt mit ihm zu vermeiden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: bbk​-ober​fran​ken​.de

Aus­stel­lung „was bleibt? bleibt was?“

  • Stadt­ga­le­rie Vil­la Des­sau­er, Hain­stra­ße 4a, 96047 Bamberg
  • 14. April – 27. Mai 2018
  • Do. – So. und fei­er­tags 12 – 18 Uhr
  • Eröff­nung: Frei­tag, 13. April 2018, 19 Uhr

Begleit­ver­an­stal­tun­gen:

  • So. 22.4., 15 Uhr: Künst­ler­ge­spräch mit Gast, Michae­la Schwarz­mannn und Karin Deng­ler-Schrei­ber und ein Dia­abend mit Kunigunde.
  • So. 15.4., 6.5. um 15 Uhr Künst­ler­ge­spräch mit Ange­li­ka Gigau­ri und Ker­stin Amend-Pohlig
  • So. 29.4. um 15 Uhr Künst­ler­ge­spräch mit Ger­hard Schlötzer
  • 27.5. um 15 Uhr Künst­ler­ge­spräch mit Ange­li­ka Gigau­ri und Harald Burger
  • Fr. 25.5. um 16 Uhr Füh­rung 25x25, Ein­tritt 2,50 Euro
  • So. 15.4., 6.5, 27.5.,15 Uhr Kul­tur­gut Müll­tren­nung? mit Ker­stin Amend-Pohlig

Berufs­ver­band Bil­den­der Künstler/​innen Ober­fran­ken e.V.
Hain­stra­ße 4a
96047 Bamberg
0951–2082488
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www​.bbk​-ober​fran​ken​.de