Cou­ra­gier­tes Ein­schrei­ten nach Enkeltrickversuch

Symbolbild Polizei

Neustadt/​Aisch (ots) – Bewoh­ner eines klei­nen Ortes nahe Schein­feld ver­hin­der­ten am 27.03.2018 einen sog. „Enkel­trick“ durch cou­ra­gier­tes Ein­schrei­ten. In die­sem Zusam­men­hang sucht die Nürn­ber­ger Kri­mi­nal­po­li­zei nach Zeugen.

Eine älte­re Dame, die in einem Anwe­sen nahe der Ort­schaft Ober­schein­feld wohnt, wur­de am 27.03.2018 von einer Unbe­kann­ten ver­an­lasst, einen fünf­stel­li­gen Euro­be­trag zu über­ge­ben. Vor­aus­ge­gan­gen war ein tattypi­sches „Enkel­trick-Tele­fo­nat“ (ein ver­meint­li­cher Ver­wand­ter täuscht eine Not­la­ge am Tele­fon vor und bit­tet drin­gend um finan­zi­el­le Unter­stüt­zung). Als die Dame mit einem Taxi wie­der nach Hau­se kam, war­te­te der Sohn, dem das Ver­hal­ten sei­ner Mut­ter merk­wür­dig vor­kam. Auf Befra­gen erkann­te er wohl, was dahin­ter stecken könnte.

Kurz dar­auf traf ein Taxi mit Würz­bur­ger Kenn­zei­chen ein, aus dem eine 19-jäh­ri­ge Frau stieg. Sie war offen­sicht­lich die­je­ni­ge, die das Geld abho­len soll­te. Der Sohn jedoch ließ einen Kon­takt zu sei­ner Mut­ter nicht zu, so dass die mut­maß­li­che Trick­be­trü­ge­rin wie­der ein­stieg und weg­fah­ren woll­te. Dies ver­hin­der­te der Sohn durch cou­ra­gier­tes Ein­schrei­ten und hielt die Frau zusam­men mit wei­te­ren Bewoh­nern der Ort­schaft fest. Das Taxi fuhr aller­dings davon.

Als die Poli­zei ein­traf, über­ga­ben die Zeu­gen die Fest­ge­nom­me­ne den Beam­ten. Die abschlie­ßen­de Sach­be­ar­bei­tung über­nahm das Fach­kom­mis­sa­ri­at der Kri­po Nürn­berg. Die Beschul­dig­te wur­de auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Nürn­berg-Fürth einem Ermitt­lungs­rich­ter über­stellt. Die­ser erließ Haftbefehl.

Die Kri­po Nürn­berg bit­tet Zeu­gen, die in der Umge­bung der Ort­schaft Ober­schein­feld ein Taxi mit Würz­bur­ger Kenn­zei­chen gese­hen haben (Mer­ce­des Kom­bi, beige, mög­li­cher­wei­se mit Wer­be­ta­feln beklebt, Taxi­schild auf dem Dach), sich bei ihr zu mel­den. Der Taxi­fah­rer soll zwi­schen 35 und 40 Jah­re alt gewe­sen sein, süd­ost­asia­ti­sches Aus­se­hen und dunk­le, kur­ze Haa­re gehabt haben.

Hin­wei­se bit­te an den Kri­mi­nal­dau­er­dienst Mit­tel­fran­ken unter der Tele­fon­num­mer +49 911 2112–3333.