Tages­pfle­ge­miet­ver­trag für Forch­hei­mer Katha­ri­nen­spi­tal mit BRK geschlossen

Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein, Franz Josef Kraus, 1. Vorsitzender des Kreisverband Forchheim des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Birgit Kastura, Kreisgeschäftsführerin des BRK) ©Stadt Forchheim
Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein, Franz Josef Kraus, 1. Vorsitzender des Kreisverband Forchheim des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Birgit Kastura, Kreisgeschäftsführerin des BRK) ©Stadt Forchheim

Der Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Forch­heim, Dr. Uwe Kirsch­stein hat im Auf­trag des Stadt­ra­tes mit dem Kreis­ver­band Forch­heim des Baye­ri­schen Roten Kreu­zes einen Miet­ver­trag für die Tages­pfle­ge im neu­en Katha­ri­nen­spi­tal der Ver­ei­nig­ten Pfründ­ner­stif­tun­gen Forch­heim geschlos­sen. Das BRK mie­tet in dem neu­en Gebäu­de die Räum­lich­kei­ten der Tages­pfle­ge mit Außen­be­reich an. Der Betrieb star­tet mit dem Ein­zug der Katha­ri­nen­spi­tal­be­woh­ner Anfang 2019.

Franz Josef Kraus, 1. Vor­sit­zen­der des Kreis­ver­band Forch­heim des Baye­ri­schen Roten Kreu­zes, unter­zeich­ne­te fei­er­lich zusam­men mit Ober­bür­ger­mei­ster Kirsch­stein den Tages­pfle­ge­miet­ver­trag, der die Tages­pfle­ge mit zur­zeit 18 Plät­zen im Katha­ri­nen­spi­tal für die näch­sten 30 Jah­re absichert.

Zusam­men mit der Kreis­ge­schäfts­füh­re­rin des BRK, Dr. Bir­git Kastu­ra, bedank­te Kraus sich für das Ver­trau­en, das die Stadt in die Arbeit des BRK set­ze und lob­te die sehr gute und kon­struk­ti­ve Zusam­men­ar­beit mit dem Stadt­käm­me­rer, Det­lef Wink­ler, Sig­run Wag­ner vom städ­ti­schen Hoch­bau­amt und Tho­mas Jung­bau­er vom städ­ti­schen Lie­gen­schafts­amt. „Wir bedan­ken uns dafür, dass wir einen so lei­stungs­fä­hi­gen Part­ner gefun­den haben“, gab Kirsch­stein das Kom­pli­ment an das Rote Kreuz zurück, „ein gro­ßes Stück Arbeit liegt noch vor uns: näm­lich das Haus mit Leben zu erfüllen.“

Dem Ver­trags­schluss gin­gen vie­le Jah­re des Pla­nens und Ver­han­delns vor­aus, der Stadt­rat mach­te sich die Ent­schei­dung für ein end­gül­ti­ges Betriebs­mo­dell und die Aus­wahl eines Koope­ra­ti­ons­part­ners nicht leicht. Die ersten Ideen für ein neu­es Katha­ri­nen­spi­tal wur­den bereits 2010 gebo­ren, doch das Jahr der gro­ßen Ent­schei­dun­gen war ein­deu­tig 2015. In sei­nem Beschluss vom 20.05.2015 hat­te der Stadt­rat die mög­li­chen künf­ti­gen Betrei­ber­mo­del­le eines künf­ti­gen Katha­ri­nen­spi­tals ein­ge­grenzt und in der fol­gen­den Sit­zung vom 30.07.2015 kon­kre­ti­siert. Im Wesent­li­chen umfasst das letzt­lich aus­ge­wähl­te Betriebs­mo­dell „neu­es Katha­ri­nen­spi­tal“ fol­gen­de Punkte:

  • ambu­lan­tes Modell mit 55 bar­rie­re­frei­en Wohnungen
  • davon neun elek­tro­roll­stuhl­ge­rech­te Wohnungen
  • Tages­pfle­ge mit 18 Plätzen
  • ambu­lan­te Pfle­ge, frei wählbar
  • Stadt­teil­treff als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­treff­punkt für die Bewohner
  • Schaf­fung einer Senio­ren-Ser­vice-Stel­le/ Quartiersmanager

Fer­ner wur­de am 20.05.2015 die Zusam­men­ar­beit mit einem Koope­ra­ti­ons­part­ner beschlos­sen und die Ver­wal­tung beauf­tragt, eine Ver­ein­ba­rung zu ver­han­deln. Dabei soll­te der Weg „ambu­lant vor sta­tio­när“ wei­ter­ver­folgt werden.

In der Stadt­rats­sit­zung vom 30.07.2015 wur­de in stun­den­lan­ger, nicht­öf­fent­li­cher Sit­zung über den mög­li­chen Koope­ra­ti­ons­part­ner ent­schie­den. Vor­aus­ge­gan­gen war ein auf­wän­di­ges Ver­fah­ren mit der Aus­wahl von Vari­an­ten und mög­li­chen Part­nern als Betrei­ber einer Pfle­ge­ein­rich­tung und meh­re­ren Vor­be­ra­tun­gen im Stif­tungs­aus­schuss. Letzt­lich hat sich der BRK Kreis­ver­band Forch­heim mit sei­nen sehr detail­lier­ten Anga­ben zur Pla­nung und Umset­zung des prä­fe­rier­ten ambu­lan­ten Modells durch­ge­setzt. Das BRK signa­li­sier­te von Anfang an die Bereit­schaft, Per­so­nal aus dem alten Katha­ri­nen­spi­tal zu über­neh­men. Ähn­lich ver­hielt es sich beim Ange­bot von Heim­plät­zen für die aktu­ell vom Umzug betrof­fe­nen Alten­heim­be­woh­ner. Einen genau­en Flä­chen­be­darf für die anzu­mie­ten­den Räum­lich­kei­ten und detail­lier­te Vor­stel­lun­gen zur Rol­le der Senio­ren-Ser­vice-Stel­le im „Neu­en Katha­ri­nen­spi­tal“ waren in der Bewer­bung des BRK bereits vorhanden.

Im Anschluss wur­den drei Jah­re lang Vor­pla­nun­gen abge­stimmt, im Stadt­rat dar­über berich­tet und Zwi­schen­stän­de abge­seg­net. Unter­des­sen wur­de am 30.06.2016 das alte Katha­ri­nen­spi­tal geschlos­sen und der Alt­bau Anfang 2017 abge­bro­chen. Im April 2017 erfolg­te der Spa­ten­stich für den Neu­bau, im Novem­ber wur­de an der Bam­ber­ger Stra­ße schon Richt­fest gefei­ert: Ein Groß­teil der Woh­nun­gen im neu­en Katha­ri­nen­spi­tal ist schon Mie­ter reser­viert, doch sind wei­ter­hin attrak­ti­ve Woh­nun­gen (34 – 76 qm) mit und ohne Bal­kon noch frei – davon 5 elek­tro­roll­stuhl­ge­rech­te Woh­nun­gen! Mit dem Erst­be­zug kann ab Anfang 2019 gerech­net werden.

Am Bewer­bungs­ver­fah­ren zuge­las­sen wer­den natür­li­che Per­so­nen die am Tage des Erst­be­zu­ges (Stich­tag: 01.01.2019) das 60. Lebens­jahr voll­endet haben und unab­hän­gig von jeg­li­cher Alters­be­schrän­kung natür­li­che Per­so­nen mit einem Grad der Behin­de­rung von min­de­stens 50 sowie natür­li­che Per­so­nen ab Pfle­ge­grad 2.

Noch im Herbst 2017 hat der Stif­tungs­aus­schuss den Ver­trags­ent­wurf, d.h. den recht­li­chen Rah­men, für die Koope­ra­ti­on mit dem BRK fest­ge­zurrt. Im Stadt­rat vom 27.02.2018 wur­de der Ver­trags­ent­wurf für die Miet­ver­ein­ba­rung bestä­tigt und der Ober­bür­ger­mei­ster ermäch­tigt, den Miet­ver­trag rechts­ver­bind­lich abzuschließen.

Die Ver­ei­nig­ten Pfründ­ner­stif­tun­gen Forch­heim ver­mie­ten an das BRK die Räu­me für die Tages­pfle­ge im „Neu­en Katha­ri­nen­spi­tal“ mit ca. 310 m² Net­to­nutz­flä­che. Die Lauf­zeit des Miet­ver­tra­ges beträgt 30 Jahre.

Mit der Fer­tig­stel­lung und dem Ein­zug der neu­en Bewoh­ner in 2019 wird auch das BRK Kreis­ver­band Forch­heim sei­ne Arbeit auf­neh­men und die Tages­be­treu­ung im neu­en Katha­ri­nen­spi­tal auf vie­le Jah­re sichern.