Bay­reu­ther Tier­park Röh­ren­see erhält Aus­zeich­nung als Pro­jekt der UN-Deka­de Bio­lo­gi­sche Vielfalt

Johannes Ehrenfeldner, Robert Pfeifer und Brigitte Merk-Erbe.
Johannes Ehrenfeldner, Robert Pfeifer und Brigitte Merk-Erbe.

Kon­zep­ti­on und Aus­ge­stal­tung über­zeu­gen Jury des UN-Wettbewerbs

Bay­reuths Tier­park Röh­ren­see ist am Diens­tag, 27. März, bei einer Fei­er­stun­de auf dem Park­ge­län­de als offi­zi­el­les Pro­jekt der UN-Deka­de Bio­lo­gi­sche Viel­falt im Rah­men des Son­der­wett­be­werbs „Sozia­le Natur – Natur für alle“ gewür­digt wor­den. Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe nahm die Aus­zeich­nung aus den Hän­den des Direk­tors des Natio­nal­parks Neu­sied­ler See, Johan­nes Ehren­feld­ner, ent­ge­gen. Die Ehrung wird an vor­bild­li­che Pro­jek­te ver­lie­hen, die mit Ihren Akti­vi­tä­ten auf die Chan­cen auf­merk­sam machen, die die Natur und die bio­lo­gi­sche Viel­falt für den sozia­len Zusam­men­halt bieten.

Der Tier­park Röh­ren­see ver­bin­det Erho­lung und Umwelt­bil­dung. In natur­na­hen Gehe­gen wer­den über 300 Tie­re in 36 Arten gehal­ten, beglei­tet von der pas­sen­den Flo­ra ihrer natür­li­chen Lebens­räu­me. Ein Infor­ma­ti­ons­sy­stem mit Schil­dern, Inter­net­sei­te und QR-Code ver­mit­telt Wis­sen über Tie­re und Pflan­zen. Durch zusätz­li­che Ein­rich­tun­gen wie einem gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­den Spiel­platz, Kahn­ver­leih, Gastro­no­mie und vie­lem mehr wird die Anla­ge zu einem attrak­ti­ven Kon­takt­ort zur Natur für Fami­li­en und Men­schen aller sozia­len Schich­ten. Die räum­li­che Nähe zu den Unter­künf­ten für Asyl­su­chen­de ermög­licht auch die­sen die Nut­zung der Anla­ge. Schü­ler eines För­der­zen­trums, bei denen ein För­der­be­darf für gei­sti­ge Ent­wick­lung vor­liegt, wer­den regel­mä­ßig in die Park­pfle­ge mit ein­ge­bun­den. Der Ein­tritt ist frei, der Park mit sei­nen Ange­bo­ten steht jeder­mann offen. Durch die Nähe zu wei­te­ren Ein­rich­tun­gen der Umwelt­bil­dung, wie dem Umwelt­schutz-Infor­ma­ti­ons­zen­trum Lin­den­hof und dem Öko­lo­gisch-Bota­ni­schen Gar­ten der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, ent­steht ein breit gefä­cher­tes Bil­dungs- und Erho­lungs­an­ge­bot im Bay­reu­ther Süden.

Mit der Aus­zeich­nung wer­den die Bemü­hun­gen der Stadt Bay­reuth als Trä­ger des Röh­ren­see­parks gewür­digt, ein Zei­chen für das Enga­ge­ment an der Schnitt­stel­le von Natur und sozia­len Fra­gen in Deutsch­land zu set­zen. Die Kon­zep­ti­on und Aus­ge­stal­tung des Röh­ren­see­parks hat die Jury des UN-Deka­de-Wett­be­werbs beein­druckt. Neben einer Urkun­de und einem Aus­zeich­nungs­schild erhält die Stadt einen „Viel­falt-Baum“, der sym­bo­lisch für die bun­te Natur­viel­falt steht. Ab sofort wird das Pro­jekt auf der deut­schen UN-Deka­de-Web­sei­te unter www​.unde​ka​de​-bio​lo​gi​sche​viel​falt​.de vorgestellt.

Wett­be­werb will brei­te Öffent­lich­keit mobilisieren

Der Tier­park Röh­ren­see hat auf Initia­ti­ve des Stadt­gar­ten­am­tes an dem Son­der­wett­be­werb „Sozia­le Natur – Natur für alle“ der UN-Deka­de Bio­lo­gi­sche Viel­falt teil­ge­nom­men. Der fort­lau­fen­de Wett­be­werb wird von der Geschäfts­stel­le der UN-Deka­de Bio­lo­gi­sche Viel­falt mit Sitz in Hürth aus­ge­rich­tet. Mit der Aus­zeich­nung sol­len sich mög­lichst vie­le Men­schen von die­sen vor­bild­li­chen Akti­vi­tä­ten begei­stern las­sen und selbst in der Natur aktiv wer­den, um so lang­fri­stig das Natur­be­wusst­sein in der Gesell­schaft zu stär­ken. Im Vor­der­grund ste­hen dabei Pro­jek­te aus den drei The­men­be­rei­chen: „Grü­ne Orte“, „Natur­er­leb­nis­se und Aktio­nen“ sowie „Kon­takt­punk­te mit der Natur“.

Die Aus­zeich­nung zum UN-Deka­de-Pro­jekt fin­det im Rah­men der Akti­vi­tä­ten zur UN-Deka­de Bio­lo­gi­sche Viel­falt statt, die von den Ver­ein­ten Natio­nen für den Zeit­raum von 2011 bis 2020 aus­ge­ru­fen wur­de. Ziel der inter­na­tio­na­len Deka­de ist es, den welt­wei­ten Rück­gang der bio­lo­gi­schen Viel­falt auf­zu­hal­ten. Dazu strebt die deut­sche UN-Deka­de eine För­de­rung des gesell­schaft­li­chen Bewusst­seins in Deutsch­land an. Die Aus­zeich­nung nach­ah­mens­wer­ter Pro­jek­te soll dazu bei­tra­gen die Men­schen zum Mit­ma­chen zu bewe­gen. Ins­ge­samt wünscht sich die Geschäfts­stel­le der UN-Deka­de Bio­lo­gi­sche Viel­falt durch den Son­der­wett­be­werb mehr Men­schen mit Hil­fe der Natur zusam­men­zu­brin­gen, dabei sozia­le Gren­zen und Hin­der­nis­se zu über­win­den und gleich­zei­tig mit ver­ein­ten Kräf­ten einen Bei­trag zum Erhalt der bio­lo­gi­schen Viel­falt zu leisten.

Inter­es­sier­te Ein­zel­per­so­nen, ehren­amt­lich Täti­ge und Insti­tu­tio­nen, die sich für die Erhal­tung der bio­lo­gi­schen Viel­falt durch Forschungs‑, Bil­dungs- oder Natur­schutz­maß­nah­men ein­set­zen, sind ein­ge­la­den, sich an dem fort­lau­fen­den Wett­be­werb zu betei­li­gen. Die Jury ent­schei­det etwa halb­jähr­lich über die Aus­zeich­nun­gen. Seit Juni 2012 wer­den wöchent­lich bei­spiel­haf­te Pro­jek­te zur UN-Deka­de Bio­lo­gi­sche Viel­falt aus­ge­zeich­net und offi­zi­ell vor­ge­stellt. Eine ent­spre­chen­de Bewer­bung als UN-Deka­de-Pro­jekt kann aus­schließ­lich online bei der Geschäfts­stel­le UN-Deka­de Bio­lo­gi­sche Viel­falt unter www​.unde​ka​de​-bio​lo​gi​sche​viel​falt​.de ein­ge­reicht werden.