Lisa Badum MdB: „Extrem­wet­ter bedroht auch Franken“

„Die Kli­ma­kri­se kostet bares Geld und die Kanz­le­rin schweigt“

Zum Jah­res­rück­blick des Deut­schen Wet­ter­dien­stes (DWD), der sich u.a. auf die Zah­len der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft beruft, erklärt die Forch­hei­me­rin Lisa Badum, Spre­che­rin für Kli­ma­po­li­tik von Bünd­nis 90/​Die Grünen:

„2017 gilt welt­weit als eines der drei hei­ße­sten Jah­re seit Beginn der Wet­ter­auf­zeich­nun­gen vor über 100 Jah­ren. Die Tem­pe­ra­tur lag 1,1 Grad über dem vor­in­du­stri­el­len Niveau. Auch der Som­mer in Deutsch­land lag mit 1,6 Grad über dem lang­jäh­ri­gen Mittel.

Kli­ma­kri­se ist real – Sie wird eingepreist

Beson­ders die Häu­fung von Extrem­wet­ter­er­eig­nis­sen wie Herbst­stür­me, extre­me Nie­der­schlä­ge und spä­ter Frost sorg­ten laut der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft für einen Gesamt­scha­den in Höhe von 60 Mil­lio­nen Euro. Es ist erwie­sen, dass die Kli­ma­kri­se die Wahr­schein­lich­keit von Extrem­wet­ter­er­eig­nis­sen ins­ge­samt erhöht. Ver­si­che­rer stel­len sich längst dar­auf ein.

Auch Fran­ken blieb im ver­gan­ge­nen Jahr nicht von extre­men Ereig­nis­sen ver­schont. Auf Grund des über­durch­schnitt­lich war­men März und dem plötz­li­chen Frost­ein­bruch am 20. April hat­ten vie­le Obst­bau­ern aus der Regi­on mit exi­stenz­be­dro­hen­den Ern­te­ver­lu­sten zu kämpfen.

Die Kli­ma­fol­gen haben mess­ba­re wirt­schaft­li­che Fol­gen. Poli­tik die jetzt nicht end­lich han­delt, um min­de­stens das Zwei-Grad-Ziel ein­zu­hal­ten, macht sich dar­an mit­schul­dig. Doch statt end­lich lösungs­ori­en­tiert und mutig an der Mensch­heits­auf­ga­be Kli­ma­kri­se zu arbei­ten, wird der Kli­ma­po­li­tik auch in der Regie­rungs­er­klä­rung der Bun­des­kanz­le­rin nur eine klei­ne Neben­rol­le zugeordnet.“