Ver­ant­wor­tungs­se­mi­na­re für Kulm­ba­cher Schu­len star­te­ten in die näch­ste Runde

Gläserne Brauerei
Gläserne Brauerei

Wer in Kulm­bach, der heim­li­chen Haupt­stadt des Bie­res lebt, soll­te nicht nur über die Bier­tra­di­ti­on und ‑geschich­te Bescheid wis­sen, son­dern auch, was ver­ant­wor­tungs­vol­ler Bier­ge­nuss bedeu­tet. Vor die­sem Hin­ter­grund fin­den auch die­ses Jahr wie­der Ver­ant­wor­tungs­se­mi­na­re für die 10. Klas­sen des Cas­par-Fischer-Gym­na­si­ums, des Mark­graf-Georg-Fried­rich Gym­na­si­ums, des Beruf­li­chen Schul­zen­trums sowie der Carl-von-Lin­de Real­schu­le statt.

Den Start­schuss mach­ten jetzt die Schü­ler der 10. Klas­sen der Real­schu­le. Sie besuch­ten auf­ge­teilt in drei Grup­pen das Semi­nar im Kulm­ba­cher Mönchs­hof: Das von der Kulm­ba­cher Braue­rei initi­ier­te Prä­ven­ti­ons­se­mi­nar wird vom Land­rats­amt, Kreis­ju­gend­ring und Gesund­heits­amt Kulm­bach und dem Rota­ry Club Kulm­bach unterstützt.

„Ziel des Semi­nars ist es zum einen, ein Bewusst­sein für ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit Bier bei den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zu schaf­fen. Zum ande­ren beinhal­tet das Semi­nar aber auch Hei­mat­kun­de. So erfah­ren die Jugend­li­chen Hin­ter­grün­de und vie­le inter­es­san­te Fak­ten über die lan­ge Bier­tra­di­ti­on Kulm­bachs, über die Geschich­te des Bier­brau­ens sowie deren Bedeu­tung für ihre Hei­mat­stadt“, erklärt Dr. Hel­ga Met­zel, Lei­te­rin des Kulm­ba­cher Mönchshof.

Teil­neh­mer aktiv und krea­tiv im Einsatz

Neben Dr. Die­ter Weiß, ehe­ma­li­ger Lei­ter des Gesund­heits­am­tes, wel­cher den Schü­le­rin­nen und Schü­lern anschau­lich das wich­tig­ste über Sucht­ge­fähr­dung und mög­li­che Fol­gen des Alko­hol­miss­brauchs ver­mit­telt, wirkt auch das Land­rats­amt und der Kreis­ju­gend­ring im Rah­men von Work­shops mit. Hier kön­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Aus­wir­kun­gen, die bereits klei­ne Men­gen Alko­hol auf den Kör­per haben, in einem Hin­der­nis­par­cours mit „Rausch­bril­le“ am eige­nen Leib erfah­ren. Außer­dem ver­mit­teln die Lei­ter der Work­shops die Inhal­te des Jugend­schutz­ge­set­zes zum The­ma Alko­hol­kon­sum. Des Wei­te­ren wer­den sie auf alko­hol­freie Cock­tail-Alter­na­ti­ven für Par­tys hin­ge­wie­sen, in Bezug auf die „Soft­bar“ des Kreis­ju­gend­rings. Hier­für dür­fen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auch selbst krea­tiv wer­den und Pla­ka­te und Ideen für ein neu­es Mar­ke­ting­kon­zept der „Soft­bar“ entwickeln.

Brau­pro­zess anschau­lich erklärt

Für den prak­ti­schen Teil, die Mög­lich­keit, den Brau­pro­zess erle­ben zu kön­nen, sorgt Diplom-Brau­mei­ster Seba­sti­an Hacker. Er nimmt die Schü­le­rin­nen und Schü­ler immer wie­der mit in die Glä­ser­ne Braue­rei des Baye­ri­schen Braue­rei­mu­se­ums. Dort kön­nen sie beim Ein­mai­schen, beim Wür­ze­ko­chen und der Hop­fen­ga­be dabei sein. Seba­sti­an Hacker ver­mit­telt den Schü­lern und Schü­le­rin­nen dadurch einen Ein­blick in die Brau­pra­xis. Mar­tin Ständ­ner, Mit­ar­bei­ter des Baye­ri­schen Braue­rei­mu­se­ums, gibt den Schü­le­rin­nen und Schü­lern Ein­blicke in die Geschich­te und Tra­di­ti­on des Bieres.

Beein­druck­te Seminarteilnehmer

Auch die­ses Jahr waren Leh­rer und Schü­ler der Real­schu­le wie­der vom umfang­rei­chen­den, infor­ma­ti­ven und lehr­rei­chen Pro­gramm beeindruckt.

Eine beson­de­re Erfah­rung mach­te Seli­na Ses­sel­mann, Dua­le Stu­den­tin der Kulm­ba­cher Braue­rei, als Semi­nar­be­treue­rin: „Vor vier Jah­ren war ich selbst als Schü­le­rin dabei. Schon damals fand ich das Semi­nar sehr inter­es­sant. Heu­te sehe ich es natür­lich mit ganz ande­ren Augen und bin begei­stert, wie sich das Ver­ant­wor­tungs­se­mi­nar in den letz­ten Jah­ren ent­wickelt hat. Ich per­sön­lich hal­te es für sehr sinn­voll und wich­tig, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler im ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit Bier auf­zu­klä­ren. Im nor­ma­len Schul­all­tag hat man als Schü­ler kaum Zugang zu der­ar­tig umfas­sen­den Informationen.“