Johann Adolf Has­ses Musik­thea­ter: „Orte und Pra­xen der Auf­füh­rung“ in Bayreuth

Symbolbild Bildung

Inter­na­tio­na­les, öffent­li­ches Symposion

Auf­füh­run­gen, Ein­spie­lun­gen und Erfor­schung sei­ner Ope­re serie haben sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten mul­ti­pli­ziert. Das Mark­gräf­li­che Opern­haus wird nach der Restau­rie­rung mit Arta­ser­se, einer sei­ner Opern, eröff­net: Johann Adolf Has­se. Vom 13. bis 15. April 2018 ver­an­stal­tet das For­schungs­in­sti­tut für Musik­thea­ter Uni­ver­si­tät Bay­reuth (fimt) im Iwa­le­wa­haus und auf Schloss Thur­n­au ein inter­na­tio­na­les, öffent­li­ches Sym­po­si­on zum Musik­thea­ter die­ses Komponisten.

Musik­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Musik­wis­sen­schaft­ler, Musik­thea­ter­schaf­fen­de und Has­se-Gesell­schaf­ten aus Ita­li­en, Tsche­chi­en, Polen und Deutsch­land wer­den ein­ge­la­den, um nicht zuletzt über Arta­ser­se zu dis­ku­tie­ren. Dar­über hin­aus betrach­tet das Sym­po­si­on Has­se im Kon­text der ‚Erkennt­nis durch Kunst‘, nimmt das Netz­werk des ‚Kon­takt­ge­nies‘, des­sen Opern in Zusam­men­ar­beit mit den berühm­te­sten Kastra­ten, Sän­ge­rin­nen und Libret­ti­sten sei­ner Zeit ent­stan­den, in den Blick und dis­ku­tiert aktu­el­le Pro­jek­te. Am Frei­tag, 13. April, fin­det etwa eine Podi­ums­dis­kus­si­on mit dem Arta­ser­se-Pro­duk­ti­ons­team statt.

Am Sonn­tag, 15. April, schließt das Sym­po­si­on im Ahnen­saal des fimt mit einem öffent­li­chen, mode­rier­ten Kon­zert der Acca­de­mia di Mona­co. Das Ensem­ble bringt drei­zehn Ver­to­nun­gen der Arie „Con­ser­va­ti fede­le“, die in Arta­ser­se gesun­gen wird, zu Gehör und regt somit zum ver­glei­chen­den Hören an.

Der Ein­tritt zum Sym­po­si­on und zum Kon­zert ist frei.

Geför­dert durch die Has­se-Stif­tung Ham­burg, die Ober­fran­ken­stif­tung und die DFG über das For­schungs­pro­jekt Sing­stim­men 1600–1750
In Zusam­men­ar­beit mit der Baye­ri­schen Thea­ter­aka­de­mie August Ever­ding München

Ter­min und Ort:

  • 13. bis 15. April 2018
  • Iwa­le­wa­haus, Wöl­fel­stra­ße 2, 95444 Bayreuth
  • Schloss Thur­n­au (fimt), 95349 Thurnau

Pro­gramm

Frei­tag, 13. April 2018 (Iwa­le­wa­haus)

  • 9.00 Uhr Begrü­ßung Prof. Dr. Anno Mun­gen (Thurnau/​Bayreuth), PD Dr. Saskia Maria Woy­ke (Thurnau/​Bayreuth)
  • 9.30 Uhr Eröff­nungs­vor­trag Prof. Dr. Raf­fae­le Mel­lace (Genua): Has­se hören, auf­füh­ren, ver­ste­hen: Per­spek­ti­ven des Kom­po­ni­sten im neu­en Jahrhundert
  • 10.30 Uhr Kaf­fee­pau­se 1
  • 11.00 Uhr Prof. Dr. em. Wolf­gang Hoch­stein: Anmer­kun­gen zu den Arta­ser­se-Ver­to­nun­gen von Johann Adolf Hasse
  • 11.30 Uhr Dr. Mila­da Joná­šo­vá (Prag): Has­ses Arta­ser­se für Vene­dig, Dres­den, Nea­pel ‒ Boro­nis Arta­ser­se für Prag
  • 12.30 Uhr Mittagspause
  • 15.00 Uhr Julia Schin­ke (Mün­chen): Arta­ser­se dekon­stru­iert: Zur Ver­schmel­zung der Oper mit histo­ri­schem Material
  • 15.30 Uhr Prof. Dr. Gesa zur Nie­den (Mainz): Arta­ser­se in Lon­don oder die Ästhe­tik des Pastic­ci­os zwi­schen Musik­trans­fer und Sängermobilität
  • 16.00 Uhr Kaf­fee­pau­se 2
  • 16.30 Uhr Prof. Dr. Ugo di Furia (Nea­pel): Le musi­ci­en au cla­vecin de Gio­van­ni Sar­nel­li: un por­trait de famil­le sin­gu­lier du milieu du XVII­Ie siècle
  • 17.00 Uhr PD Dr. Saskia Maria Woy­ke (Thurnau/​Bayreuth): Has­se und Arta­ser­se im Netz
  • 17.30 Uhr Podi­ums­dis­kus­si­on mit Betei­lig­ten der Arta­ser­se-Pro­duk­ti­on: Has­se singen/​inszenieren/​aufführen/​lehren

Sams­tag, 14. April 2018 (Iwa­le­wa­haus)

  • 9.00 Uhr Prof. Dr. Arnold Jacob­sha­gen (Köln): Was ist künst­le­ri­sche For­schung? Kon­zep­te und Per­spek­ti­ven am Bei­spiel Johann Adolf Hasse
  • 9.30 Uhr Fran­ce­s­ca Ascio­ti (Rom), Dr. Gio­van­ni Andrea Sechi (Bolo­gna): Enea in Cao­nia: A young Has­se for young performers
  • 10.00 Uhr Dr. Roland Die­ter Schmidt (Ber­lin): Regel und Aus­nah­me im Rol­len­ge­fü­ge von Has­ses Ope­re serie der 1730er und 1740er Jahre
  • 10.30 Uhr Kaf­fee­pau­se 1
  • 11.00 Uhr Dr. Ondřej Macek (Čes­ký Krum­l­ov): Ori­gi­nel­le Kaden­zen und Da-Capo-Ver­zie­run­gen Has­ses. Ein Bei­trag zur voka­len Auf­füh­rungs­pra­xis des Dram­ma per Musica
  • 11.30 Uhr Dr. Stef­fen Voss (Mün­chen): Die notier­ten Kaden­zen in Has­ses nea­po­li­ta­ni­schen Lamen­ta­tio­nen und ihre Bedeu­tung für die Ver­zie­rungs- und Gesangs­tech­nik ihrer Zeit
  • 12.00 Uhr Prof. Dr. Pao­lo­gio­van­ni Maio­ne (Nea­pel): „Unse­re Köni­gin will kei­ne ande­re Musik als jene des Sas­so­ne“: Maria Ama­li­as Wün­sche für die Büh­ne Neapels
  • 12.30 Uhr Mittagspause
  • 15.00 Uhr Prof. Dr. Ali­na Żóraws­ka-Wit­kows­ka (War­schau): Siroe re di Per­sia Bolo­gna 1733 und Siroe 1762/63 War­schau – Dres­den von Pie­tro Meta­sta­sio und Johann Adolf Has­se. Ein Vergleich
  • 15.30 Uhr Dr. Gio­van­ni Andrea Sechi (Bolo­gna): A redis­co­very in Mode­na: the per­forming mate­ri­al from Il Deme­trio (Reg­gio Emi­lia 1739)
  • 16.00 Uhr Kaf­fee­pau­se 2
  • 16.30 Uhr PD Dr. Tina Hart­mann (Bay­reuth): Lie­be in Arka­di­en: Leu­cip­po bei den Schwet­zin­ger Schloss­fest­spie­len 2014

Sonn­tag, 15. April 2018 (Schloss Thurnau)

  • 9.30 Uhr Abschlussdiskussion
  • 11.00 Uhr Kon­zert der Acca­de­mia di Mona­co: CON­SER­VA­TI FEDE­LE. Musi­ka­li­sche Meta­mor­pho­sen eines Ari­en­tex­tes aus Meta­sta­si­os Arta­ser­se in Ver­to­nun­gen von J. A. Has­se, N. Jom­mel­li, W. A. Mozart, L. Vin­ci u. a.

Für wei­te­re Informationen:

For­schungs­in­sti­tut für Musik­thea­ter der Uni­ver­si­tät Bay­reuth (fimt)
PD Dr. Saskia Maria Woyke
95349 Thurnau
Tele­fon +49-(0)9228 / 99 605–10 (Sekre­ta­ri­at – Mar­ti­na Götz)
saskia.​woyke@​uni-​bayreuth.​de
www​.fimt​.uni​-bay​reuth​.de