Jusos erneu­ern die Forch­hei­mer SPD

Als Motor der SPD sahen sich die Forch­hei­mer Jusos bei ihrer Grün­dung vor einem Jahr. Nicht nur der Jugend­ver­band der SPD selbst meint dies ein­ge­löst zu haben. Dafür sprach nicht nur die ein­stim­mi­ge Wie­der­wahl des Vor­sit­zen­den und das gut gefüll­te Büro, son­dern die Bilanz des ver­gan­ge­nen Jahres.

Der Vorstand der Jusos Forchheim: Lea Wolter, Richard Schmidt, Paul Wichtermann, Marc Freisinger und Bettina Drummer

Der Vor­stand der Jusos Forch­heim: Lea Wol­ter, Richard Schmidt, Paul Wich­ter­mann, Marc Frei­sin­ger und Bet­ti­na Drummer

Im Rechen­schafts­be­richt gin­gen der Vor­sit­zen­de Paul Wich­ter­mann und Stell­ver­tre­te­rin Bet­ti­na Drum­mer unter ande­rem auf das beträcht­li­che Wachs­tum ein, um ein Drit­tel auf knapp sieb­zig Mit­glie­der war der Juso Kreis­ver­band gewach­sen. Auch die Umtrie­big­keit der Jusos wur­de aus­führ­lich resü­miert. Die­se hat­ten nicht nur inhalt­lich – unter ande­rem zum Wohn­pro­jekt für aner­kann­te Asyl­be­wer­ber in Reuth – Stel­lung bezo­gen, son­dern auch kom­mu­nal­po­li­ti­sche Anträ­ge zur Erin­ne­rungs­kul­tur und Moun­tain­bike ver­fasst. Auch hat­ten sich die Jusos immer in der Kul­tur­sze­ne sehen las­sen. Im Wahl­kampf waren die Jusos nicht nur an jedem Info­stand prä­sent. Son­dern im gan­zen Kreis unter­wegs. Vor allem dort, wo die SPD über kei­nen Orts­ver­ein ver­fügt. Im anste­hen­den Wahl­kampf wol­le man dies wie­der­ho­len, denn mit Listen­kan­di­dat Richard Schmidt tritt auch ein Juso für den Land­tag an.

Die stell­ver­tre­ten­de Forch­hei­mer Orts­ver­eins­vor­sit­zen­de Eva Wich­ter­mann freu­te sich vor allem dar­über, dass die Jusos dem Forch­hei­mer Orts­ver­ein ordent­lich Tem­po gemacht hät­ten. Ins­be­son­de­re hob sie die zahl­rei­chen Anträ­ge der Jusos her­vor, die rege Dis­kus­sio­nen in der SPD zur Fol­ge hät­ten. Das gro­ße Echo zum Antrag zur Erin­ne­rungs­kul­tur habe sie beein­druckt. “Ihr bewegt etwas, hier in Forch­heim, aber auch auf Bun­des­ebe­ne” fass­te Eva Wich­ter­mann zusam­men. SPD Land­tags­kan­di­dat Ati­la Kara­bag beton­te, dass sich die Jusos vor allem für von der SPD lan­ge ver­ges­se­ne The­men ein­setz­ten. Trat der Jugend­ver­band seit län­ge­rem auf Bun­des­ebe­ne vehe­ment gegen die sach­grund­lo­se Befri­stung ein. Oder eben lokal für die Erinnerungskultur.

Bei den anschlie­ßen­den Neu­wah­len wur­de der Vor­sit­zen­de Paul Wich­ter­mann (Ker­s­bach) von den 15 anwe­sen­den Mit­glie­dern ein­stim­mig im Amt bestä­tigt. Zu sei­nen Stell­ver­tre­tern gewählt wur­den Lea Wol­ter (Forch­heim), Richard Schmidt (Hau­sen), Bet­ti­na Drum­mer (Wei­lers­bach) und Marc Frei­sin­ger (Eggols­heim). Zum Schrift­füh­rer gewählt wur­de Justus Sprott aus Forchheim.

Zum Abschluss wur­den drei Anträ­ge aus der Feder Lea Wol­ters bera­ten. Das Bewusst­sein für über­höh­te Geschwin­dig­keit soll­te geschärft wer­den. Vor allem in der Wil­ly-Brandt-Allee sei­en Auto­fah­rer viel zu schnell unter­wegs. Die Jusos beschlos­sen daher einen Antrag für mehr Tem­po­dis­plays an Gefah­ren­stel­len. Außer­dem wur­de beschlos­sen, dass Gemein­den jedem Bür­ger ab Errei­chen des 16. Lebens­jah­res ver­pflich­tend einen Organ­spen­de­aus­weis zukom­men las­sen soll­ten. Damit zumin­dest jeder ein­mal mit dem The­ma kon­fron­tiert werde.

Ein Antrag zur För­de­rung hei­mi­scher Imker wur­de an Wol­ter zurück­über­wie­sen. Auf­grund der Kom­ple­xi­tät des The­mas wol­len sich die Jusos damit ein­mal geson­dert beschäf­ti­gen. Lobens­wert her­vor­ge­ho­ben wur­de, dass Gemein­den wie Grä­fen­berg Pesti­zi­de von kom­mu­na­len Flä­chen ver­bannt hat­ten, eine Initia­ti­ve die nun auch die Forch­hei­mer SPD ergrif­fen hat. Den­noch war die Mei­nung ein­hel­lig: “Wir haben nur die­se eine Erde” und gegen das Ver­schwin­den der Bie­nen müs­se etwas getan wer­den, so fass­te die Vor­sit­zen­de des Jusos Unter­be­zirks Bam­berg-Forch­heim Julia Schip­pers das Mei­nungs­bild zusammen.