Tag der Rücken­ge­sund­heit am 15. März: Rücken­fit in Job und Freizeit

Rücken­schmerz zählt zu den häu­fig­sten Volks­lei­den in Deutsch­land. Eine Umfra­ge zeigt: Acht von zehn Befrag­te hat­ten im Lau­fe eines Jah­res min­de­stens ein­mal Rücken­schmer­zen, jeder Zehn­te litt sogar täg­lich dar­un­ter. Schuld dar­an sind meist ein­sei­ti­ge kör­per­li­che Bela­stun­gen und Stress. Vor­beu­gen ist des­halb wich­tig, ob im Job oder in der Frei­zeit. Wie das aus­se­hen kann, das weiß Doro­thea Hil­gert, Dipl.-Sportlehrerin von der AOK in Bamberg.

Wie kommt es zu Rückenschmerzen?

Die Ursa­chen für Rücken­schmer­zen sind viel­fäl­tig. Ein­sei­ti­ge oder schwe­re kör­per­li­che Bela­stun­gen, aber auch psy­chi­sche Über­for­de­rung und Stress sind mög­li­che Grün­de. Häu­fi­ges fal­sches Bücken, Heben oder Tra­gen kön­nen Rücken­pro­ble­me her­bei­füh­ren bezie­hungs­wei­se ver­stär­ken. Auch lan­ges Sit­zen führt häu­fig zu mus­ku­lä­ren Ver­span­nun­gen und damit oft zu Rücken­schmer­zen. Die gute Nach­richt dabei: 90 Pro­zent die­ser Schmer­zen, die den Rücken betref­fen, ver­schwin­den in kur­zer Zeit wie­der von alleine.

Was kann man gegen Rücken­schmer­zen tun?

Bewe­gung hilft in der Regel, aber bei aku­ten Schmer­zen kann es sinn­voll sein, sich für ein bis zwei Tage zu scho­nen. Hal­ten die Schmer­zen aber an, sind sehr inten­siv oder kom­men immer wie­der, ist ein Arzt­be­such rat­sam. Um erst gar kei­ne Rücken­schmer­zen ent­ste­hen zu las­sen, soll­te man mög­lichst viel Bewe­gung in den All­tag ein­bau­en. Für einen gesun­den Rücken spielt die Wir­bel­säu­le eine ent­schei­den­de Rol­le. Sie ist sta­bil und beweg­lich zugleich. Dafür sor­gen Wir­bel, Band­schei­ben und zahl­rei­che Mus­keln. Die Mus­keln wer­den aller­dings schwä­cher, wenn sie nicht aus­rei­chend und viel­sei­tig bewegt wer­den. Auch die Band­schei­ben benö­ti­gen Bewe­gungs­rei­ze, um nicht früh­zei­tig zu ver­schlei­ßen. Bei­spie­le für ein­fa­che und all­tags­taug­li­che Bewe­gungs­tipps sind: die Trep­pe statt den Auf­zug neh­men, mit dem Rad zur Arbeit fah­ren oder eine Hal­te­stel­le eher aus­stei­gen und die rest­li­che Strecke zu Fuß gehen. Geeig­ne­ter Frei­zeit­sport tut dem Rücken eben­falls gut: Nor­dic Wal­king, Wal­ken, Schwim­men, Inline­ska­ten – alle­samt sind das Sport­ar­ten, die rücken­freund­lich sind, die Wir­bel­säu­le sta­bi­li­sie­ren, das Mus­kel­kor­sett trai­nie­ren und rücken­schäd­li­che Pfun­de ver­mei­den helfen.

Wel­che Emp­feh­lun­gen gibt es für den Büroarbeitsplatz?

Die Hälf­te aller Erwerbs­tä­ti­gen ver­bringt den All­tag vor dem Bild­schirm. Rund 80.000 Stun­den sitzt der durch­schnitt­li­che „Büro­mensch“ wäh­rend sei­nes Arbeits­le­bens. Wer im Büro arbei­tet, soll­te daher immer mal wie­der zwi­schen­durch auf­ste­hen. So kön­nen Arbeit­neh­mer bei­spiels­wei­se beim Kol­le­gen vor­bei­ge­hen, statt ihn anzu­ru­fen, und in der Mit­tags­pau­se spa­zie­ren gehen. Rücken­freund­lich ist außer­dem ein häu­fi­ger Wech­sel zwi­schen Sit­zen, Ste­hen und Bewe­gen. Tele­fo­na­te las­sen sich auch im Ste­hen füh­ren, Tex­te im Ste­hen lesen. Ide­al für Büro­ar­bei­ter sind ver­stell­ba­re Stüh­le und ein höhen­ver­stell­ba­rer Arbeitsplatz.

Inter­net-Tipps:

Wer sei­nem Rücken Gutes tun und in sei­nen All­tag mehr Bewe­gung brin­gen will, kann das AOK-Online-Pro­gramm „Rücken­ak­tiv“ nut­zen: www​.aok​-ruecken​ak​tiv​.de

Die AOK Bam­berg bie­tet zudem regel­mä­ßig Rücken­schul­kur­se an. Die Anmel­dung ist im Inter­net mög­lich unter www​.aok​-gesund​heits​kur​se​.de.