Neuerungen beim 19. Fränkische Schweiz Marathon

Der 19. Fränkische Schweiz-Marathon (FSM) wartet in diesem Jahr am 1./2. September 2018 mit einigen Neuerungen auf, mit denen die sportliche Attraktivität gesteigert, das touristische Interesse geweckt und mehr Familien angelockt werden sollen. Bei einem Pressegespräch gab Landkreis-Sportamtsleiter Anton Eckert die Änderungen für das Sport-Wochenende bekannt.

„Wir wollen die Monarchie nicht zurück nach Oberfranken bringen. Aber einen König der Läufer wollen wir doch krönen.“ Ob Landrat Hermann Ulm am Ende tatsächlich eine echte Krone verleiht, ist noch nicht ganz sicher. Sicher ist: Der Landschaftslauf im Wiesenttal im Spätsommer wird die letzte Etappe der Wertung, die nicht Spezialisten, sondern Generalisten bevorzugt. Denn alle drei Läufe sind grundverschieden: Der Weg zur „Oberfränkischen Marathon-Krone“ beginnt im April mit dem Obermain-Marathon in Bad Staffelstein. „Bei diesem Mittelgebirgslauf sind immerhin 700 Höhenmeter zu überwinden,“ weiß Marathonläufer Michael Cipura aus eigener Erfahrung. Da ist der Frankenweg-Lauf im Juni schon etwas anspruchsvoller. Zwischen Ebermannstadt und Obertrubach erstreckt sich das Trail-Rennen „über Stock und Stein“. Den Abschluss bildet der Straßenlauf vorbei an der Burgruine Neideck. „Die zeitlichen Abstände sind mit acht bis zwölf Wochen genau richtig, um sich von den Anstrengungen zu erholen und das Training zu intensivieren,“ so FSM-Organisatorin Marion Rossa-Schuster, die in ihrer Freizeit selbst die Laufschuhe schnürt. Hintergrund der neuen Grand Prix-Wertung ist die starke Konkurrenz der Stadtmarathons in Frankfurt oder Berlin, die es einem kleineren, in großen Teilen ehrenamtlich durchgeführten Laufereignis wie dem Fränkische Schweiz-Marathon schwer machen. Und nach vielen Jahren der Verlust der Bayerischen Marathon-Meisterschaft. Auf der Haben-Seite steht die Strecke auf der Bundesstraße 470, die ohne große Steigungen und Hindernisse wie Straßenbahnschienen oder Kopfsteinpflaster auskommt. „Das ist ein Plus gegenüber den Stadtläufen.“

Für die treuen Stammläufer und Skater hat sich Lauftrainer Michael Cipura aus Pretzfeld etwas Besonderes ausgedacht. Gerade im Hinblick auf das im nächsten Jahr anstehende Jubiläum „20 Jahre Fränkische Schweiz-Marathon“ möchte er einen „FSM-Jubilee-Club“ aus der Taufe heben. „Ich habe das vor Kurzem bei einem Marathon in meiner alten Heimat Aachen erlebt, und mich sehr über die Anerkennung gefreut.“ Wer also zehn Jahre ohne Unterbrechung am Start ist, als „Marathoni“ oder als Skater, kann sich bewerben. Es warten ein kleines Dankeschön und Vorteile beim Startgeld.

Und weil es nicht nur um sportliche Dinge geht, sondern auch darum, für die reizvolle Landschaft, die anregende Kultur und die vielfältige Gastronomie, wollen die FSM-Verantwortlichen nicht nur Spitzenleute auf die Strecke zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle locken, sondern jedermann zum Mitmachen bewegen. Anton Eckert und sein Team haben besonders Familien im Blick. „Wir möchten denen ein Angebot machen, damit nicht nur einer den Laufspaß hat, sondern sich alle freuen, dass sie in der Fränkischen Schweiz sind.“ Deshalb gibt es für FSM-Starter und deren Angehörige vergünstigte Fahrten mit historischen Zügen der „Dampfbahn Fränkische Schweiz“ und einen Nachlass beim Eintritt in den landkreiseigenen „Wildpark Hundshaupten“. Auch Kinder-Wanderungen sind angedacht. Und wenn im nächsten Jahr die historischen Lochgefängnisse in Streitberg zu besichtigen sind, wird das Angebot wohl noch ausgeweitet.

Wer sich auf den Halb-Marathon vorbereiten möchte, kann sich bei der Volkshochschule Forchheim zu einem viermonatigen Kurs anmelden. Ab Mai wird dann jeden Montagabend (18.30-19.45 Uhr) etwas für die Fitness und Ausdauer getan. Mehr dazu unter www.vhs-forchheim.de
Weitere Details zum Fränkische Schweiz-Marathon und zum Rahmenprogramm sind unter Telefon 09191-86-1046 zu erfragen oder im Internet unter www.fs-marathon.de zu finden.