Freun­de der Plas­sen­burg e.V.: Plas­sen­burg­film zum 90. Jubi­lä­um in Kulmbach

Die Plassenburg
Die Plassenburg

Freun­de der Plas­sen­burg prä­sen­tie­ren ihren Film über das Kulm­ba­cher Wahr­zei­chen mit Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg als Spre­cher – Pre­miè­re bei frei­em Eintritt

Die Freun­de der Plas­sen­burg laden für Sonn­tag, den 18. März, bei frei­em Ein­tritt in das Kulm­ba­cher Kino Cine­plex zur Pre­miè­re des Films „Die Plas­sen­burg“ ein. Im Rah­men einer Mati­née wird um 11 Uhr die spek­ta­ku­lär von Kame­ra­mann Alex­an­der Muck mit­tels Luft­auf­nah­men in Sze­ne gesetz­te Plas­sen­burg so gezeigt, wie sie kaum jemals jemand zu Gesicht bekom­men hat. Die Musik für den Kurz­film kom­po­nier­te Ste­fan Schna­bel aus Baum­gar­ten, der seit eini­gen Jah­ren den Inter­net­auf­tritt des Ver­eins betreut. Der Vor­sit­zen­de Peter Weith hat­te zusam­men mit sei­ner Frau Ramo­na die Idee gebo­ren, nach­dem sie vor drei Jah­ren einen Film von Schna­bel über den Kin­der­gar­ten zu Burg­haig gese­hen hat­ten, der sie gleich­zei­tig beein­druck­te und tief beweg­te. „Da schlug mir mei­ne Frau vor, die Plas­sen­burg doch in eben­sol­cher Wei­se in Sze­ne zu set­zen“, ver­riet Weith zu den Ursprün­gen des Projekts.

Jah­re lang habe es immer wie­der in Kulm­bach gehei­ßen, die Burg wer­de zu wenig bewor­ben, es feh­le an posi­tiv wir­ken­dem Mate­ri­al, um sie bekann­ter zu machen und Besu­cher anlocken zu kön­nen. „Jam­mern hilft da nicht und eben­so wenig lan­ges War­ten dar­auf, dass viel­leicht ande­re die Burg bewer­ben könn­ten“, so Weith. Man wol­le alle Men­schen neu­gie­rig auf die Plas­sen­burg machen. Daher habe man im Ver­eins­vor­stand vor etwa zwei­ein­halb Jah­ren beschlos­sen, die Plas­sen­burg mit­tels eines wer­be­wirk­sa­men und gleich­zei­tig doku­men­ta­risch kor­rek­ten Films nach­hal­tig ein­drucks­voll zu prä­sen­tie­ren. „Sowohl Men­schen der Regi­on und Ken­ner der Plas­sen­burg sol­len von dem Film begei­stert wer­den als auch Men­schen, denen sie noch nicht bekannt ist. Und außer­dem ist dies ein wür­di­ges Pro­jekt zum neun­zig­jäh­ri­gen Ver­eins­ju­bi­lä­um, das wir 2018 bege­hen“, erklär­te Weith die Inten­ti­on des Vereins.

Doch alles Pla­nen und aller Enthu­si­as­mus wäre ver­ge­bens, wenn man nicht von Sei­ten der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung nach­hal­ti­ge Unt­s­er­tüt­zung bei dem Pro­jekt bekom­men hät­te. Weith dank­te Chri­sti­ne Maget von der Schloss- und Gar­ten­ver­wal­tung Bay­reuth-Ere­mi­ta­ge und Kastel­lan Harald Stark und sei­nen Mit­ar­bei­tern auf der Plas­sen­burg für die Geneh­mi­gung, die Hil­fe­stel­lun­gen und die vie­len Tipps, die wesent­lich zum Gelin­gen bei­getra­gen hät­ten. Nach der Pre­miè­re wer­de die DVD des etwa eine Vier­tel­stun­de dau­ern­den Film bei den Freun­den der Plas­sen­burg auch zu erwer­ben sein.

Als Spre­cher der von der Ver­eins­schrift­füh­re­rin Andrea Senf geschrie­be­nen Tex­te lieh Karl Theo­dor zu Gut­ten­berg dem Ver­eins­pro­jekt sei­ne Stim­me. Dafür wur­de kur­zer­hand ein Raum im Schloss Gut­ten­berg von Schna­bel, Muck und Weith in ein impro­vi­sier­tes Ton­stu­dio umfunk­tio­niert. Inner­halb von zwei Tagen waren alles Pas­sa­gen ein­ge­spro­chen. Das lang­jäh­ri­ge Mit­glied der Freun­de der Plas­sen­burg tritt dabei nicht selbst vor die Kame­ra, es betä­tig­te sich als Off-Spre­cher wie es bei­spiels­wei­se von Doku­men­tar­fil­men her bekannt ist.

Mit sanft dia­lek­tal akzen­tu­ier­tem Sprach­duk­tus sowie ange­mes­se­ner Unauf­ge­regt­heit beglei­tet sei­ne Stim­me die Bil­der. Zu Gut­ten­berg ließ auch eige­nes Wis­sen aus sei­ner Fam­li­li­en­ge­schich­te ein­flie­ßen. So hie­ßen sei­ne Vor­fah­ren von Plas­sen­berg und waren einst auch für die­se Anla­ge ver­ant­wort­lich, doch zogen sie nach einem Streit mit den Besit­zern, den Ola­mün­der Burg­gra­fen, kur­zer­hand aus und benann­ten sich ab 1331 nach ihrer eige­nen Burg Gut­ten­berg um. Ob zu Gut­ten­berg an der Pre­miè­re im Kino per­sön­lich anwe­send sein wird, konn­te Weith nicht bestä­ti­gen, ein­ge­la­den sei er jedenfalls.

Neben der Bau­ge­schich­te wird auch vom Leben auf der Plas­sen­burg die Rede sein. Die Mark­gra­fen Albrecht Alci­bia­des, Georg Fried­rich und Chri­sti­an wer­den eben­so wie die Wei­ße Frau Kuni­gung­de von Orla­mün­de im Strei­fen auf­tau­chen. Der Film ist im Wesen­li­chen eine von ehren­amt­lich täti­gen Ver­eins­mit­glie­dern geschaf­fe­nes Werk, bei dem Kreis­hei­mat­pfle­ger Harald Stark und Hol­ger Peiln­stei­ner bera­tend tätig waren. „Wir haben kei­ne kli­nisch kla­re Doku­men­ta­ti­on geschaf­fen, wie man sie aus dem Fern­se­hen kennt, son­dern mit viel Herz­blut einen auf ein­drucks­vol­le Auf­nah­me und über­wäl­ti­gen­de Per­spek­ti­ven set­zen­den Strei­fen gedreht, der berüh­ren soll“, beschreibt der Ver­eins­vor­sit­zen­de das fer­ti­ge Werk.

Tat­säch­lich dürf­te selbst aus Flug­zeu­gen her­aus bis­her kaum jeman­dem der­ar­ti­ge Auf­nah­men gelun­gen sein, wie Muck mit sei­ner Droh­ne. Deren Bil­der zei­gen die Tür­me, Mau­er­mas­sen und ver­steck­ten, sonst nicht zugäng­li­chen, Höfe und Boll­wer­ke der Burg aus bis­her unbe­kann­ter Per­spek­ti­ve. Die auf Befehl Napo­le­on 1807 demo­lier­ten öst­li­chen Berei­che rund um die Hohe Bastei und die Lan­ge Bat­te­rie hat man sel­ten so klar und detail­liert gese­hen. Stolz sei man bei den Freun­den der Plas­sen­burg auch dar­auf, den Film und meh­re­re tau­send DVDs kom­plett ohne jeg­li­che För­de­rung selbst finan­ziert zu haben.

Alte Aufnahme der Plassenburg

Alte Auf­nah­me der Plassenburg

Im Vor­pro­gramm des Plas­sen­burg­films wird ein im Stadt­ar­chiv auf­be­wahr­ter Schwarz­weiss­strei­fen über ein Kul­tur­fest in Kulm­bach aus dem Jahr 1929 gezeigt, sowie ein Streif­zug durch die frü­hen Jah­re der Luft­bil­der. Aus einem Pri­vat­ar­chiv prä­sen­tie­ren die Freun­de der Plas­sen­burg auf der gro­ßen Kino­lein­wand Luft­bil­der aus der Zeit von 1917 bis 1960, die einen bemer­kens­wer­ten Kon­trast zu den moder­nen Auf­nah­men des fol­gen­den Films bil­den. Bei frei­em Ein­tritt kön­nen Besu­cher am 18. März ein­ma­lig die­sen Film auf der gro­ßen Lein­wand im Cine­plex Kulm­bach sehen. Im Anschluß wird die DVD des Films beim Ver­ein Freun­de der Plas­sen­burg für 7,50 Euro käuf­lich zu erwer­ben sein. Die gesam­te Mati­née mit zwei Fil­men und einer Bil­der­schau wer­de laut Weith eine Stun­de dau­ern, daher wür­den die mei­sten Besu­cher recht­zei­tig zum ihrem Mit­tag­essen kom­men können.

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