Wech­sel bei der Bam­ber­ger GAL-Stadtratsfraktion

Tobi­as Rauschs beruf­li­che Zukunft führt ihn nach Bonn, Nach­rücke­rin ist Beşa­ret Penzkofer

Beşaret Penzkofer, Tobias Rausch

Beşa­ret Penz­ko­fer, Tobi­as Rausch

Ende März steht bei der GAL-Frak­ti­on erneut ein Wech­sel an. Dr. Tobi­as Rausch ver­lässt Bam­berg aus beruf­li­chen Grün­den und gibt damit sein Stadt­rats­man­dat an die Listen­nach­rücke­rin Beşa­ret Penz­ko­fer weiter.

Rausch wur­de 2014 mit 29 Jah­ren als eines der jüng­sten Mit­glie­der in den Bam­ber­ger Stadt­rat gewählt und ver­trat dort die Grü­nen vor allem in den Berei­chen Jugend, Schu­le, Kul­tur und Ver­kehr. Sei­ne Kar­rie­re führt ihn nun nach Bonn, wo er als wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter beim Pro­jekt­trä­ger des Deut­schen Zen­trums für Luft und Raum­fahrt ein­steigt. Rausch war zwölf Jah­re in Bam­berg, wo er nach sei­nem Päd­ago­gik-Stu­di­um an der Uni­ver­si­tät Bam­berg arbei­te­te und promovierte.

Sei­ne Nach­fol­ge­rin wird Beşa­ret Penz­ko­fer. Sie ist heu­te zwei­und­sech­zig Jah­re alt, ver­hei­ra­tet und Mut­ter zwei­er Töch­ter. Sie wur­de in der Tür­kei gebo­ren, zog aber schon mit vier­zehn Jah­ren mit ihren Eltern nach Deutsch­land. In Bam­berg lebt sie, nach einem Inter­vall in Mün­chen, seit Jahr­zehn­ten. Sie hat hier den Migra­ti­ons­so­zi­al­dienst der Arbei­ter­wohl­fahrt auf­ge­baut, dem sie bis vor kur­zem auch als Lei­te­rin vor­stand. Auf Migra­ti­ons­po­li­tik will sich Beşa­ret Penz­ko­fer den­noch nicht fest­le­gen las­sen. Ihre inter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz möch­te sie viel­mehr in meh­re­re kom­mu­nal­po­li­ti­sche Berei­che einbringen.

Mit Beşa­ret Penz­ko­fer ist die Frau­en­quo­te der GAL über­erfüllt: Mehr als die Hälf­te, näm­lich fünf von acht grü­nen Stadt­rats­mit­glie­dern, sind dann Frau­en. Die Nach­rücke­rin stei­gert außer­dem die Migrant*innenquote im Stadt­rat: Neben ihr haben nur noch Wolf­gang Gra­der (eben­falls GAL) aus Öster­reich und You Xie (CSU) aus Chi­na ihre Wur­zeln auch außer­halb Deutsch­lands. Damit sind Migrant*innen mit knapp 7% aller­dings immer noch deut­lich unterrepräsentiert.