Inno­va­ti­ve For­schungs­in­fra­struk­tur mit Welt­ruf: Nord­baye­ri­sches NMR-Zen­trum neu aufgestellt

Symbolbild Bildung

Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth wird auf einem wei­te­ren Feld ein welt­weit beach­te­ter For­schungs­stand­ort: Nun hat nach dem Hoch­schul­rat auch der Senat der Uni Bay­reuth grü­nes Licht für das ‚Nord­baye­ri­sche NMR-Zen­trum‘ gege­ben. Dar­in wer­den 14 Magnet­re­so­nanz­spek­tro­me­ter – unter ande­rem eines der welt­weit lei­stungs­stärk­sten Gerä­te – ein 1 GHz-NMR-Spek­tro­me­ter – an der Uni­ver­si­tät zusam­men­ge­fasst und so einer brei­ten For­schungs­öf­fent­lich­keit zugäng­lich gemacht.

Erst­mals sind nun die wich­tig­sten NMR-Gerä­te der Uni Bay­reuth unter einem orga­ni­sa­to­ri­schen Dach zusam­men­ge­fasst. Dies erleich­tert For­schern der Uni­ver­si­tät, Koope­ra­ti­ons­part­nern und exter­nen Wis­sen­schaft­lern den Zugang zu und das Arbei­ten an Hoch­lei­stungs­ge­rä­ten, die zuvor nur von weni­gen Spe­zia­li­sten genutzt wur­den. Das neue NMR-Zen­trum ist damit eine Fort­ent­wick­lung der bis­he­ri­gen For­schungs­stra­te­gie auf die­sem Feld und ermög­licht her­aus­ra­gen­de For­schung auf inter­na­tio­na­lem Spitzenniveau.

Die Gerä­te, die im Nord­baye­ri­schen NMR-Zen­trum orga­ni­sa­to­risch zusam­men­ge­fasst wer­den, haben eine Band­brei­te von 300 MHz bis 1 GHz und sind für die Unter­su­chung von Flüs­sig­kei­ten und Fest­kör­pern aus­ge­legt. An der Uni­ver­si­tät Bay­reuth wer­den sie von den Ver­tre­tern der Bio- und Life­sci­en­ces, Mate­ri­al­wis­sen­schaf­ten, Poly­mer- und Kol­lo­id-For­schung, Mole­ku­lar­for­schung, den Geo­wis­sen­schaf­ten und der Hoch­tem­pe­ra­tur- und Hoch­druck­for­schung genutzt. Dies macht das NMR-Zen­trum für Wis­sen­schaft­ler vie­ler Dis­zi­pli­nen attrak­tiv, da sie vor Ort kom­pe­ten­te Ansprech­part­ner vor­fin­den und von einer exzel­len­ten Infra­struk­tur pro­fi­tie­ren kön­nen. „Damit setzt die Uni Bay­reuth erneut auf Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät, denn wir erhof­fen uns auch Syn­er­gie­ef­fek­te vom gemein­sa­men For­schen in dem Zen­trum“, sagt Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Leib­le. Prof. Dr. Jür­gen Sen­ker, Kopf des neu struk­tu­rier­ten NMR-Zen­trums und Inha­ber des Lehr­stuhls für Anor­ga­ni­sche Che­mie III, erläu­tert wei­ter: „Wir ermög­li­chen For­schern – sei­en es inter­ne oder exter­ne – einen ein­fa­chen Zugang zu Hoch­lei­stungs­ge­rä­ten, und wir betreu­en und bil­den For­scher in der Anwen­dung sol­cher Gerä­te aus, weil wir über die nöti­ge Exper­ti­se in ver­schie­den­sten Wis­sen­schafts­fel­dern mit NMR-Bezug ver­fü­gen. Wir unter­stüt­zen Nach­wuchs­wis­sen­schaft­ler bei Mes­sun­gen und wir hel­fen bei der Aus­wer­tung der Daten.“ Ein wei­te­rer Vor­teil des neu­en Zen­trums ist die ver­ein­fach­te Hand­ha­bung von War­tung und Kosten sol­cher Gerät­schaf­ten. Lie­gen sie orga­ni­sa­to­risch in einer Hand, muss sich der ein­zel­ne Wis­sen­schaft­ler oder die Arbeits­grup­pe nur für bestimm­te Vor­ha­ben ein­mie­ten und hat sonst nichts mit der Orga­ni­sa­ti­on zu tun. For­scher kön­nen sich also ganz auf ihre For­schung konzentrieren.