GRÜ­NE Bay­ern: „Staat­li­che Fehl­pla­nung stop­pen – Elek­tri­fi­zie­rung der Ober­fran­ken­ach­se nicht verbauen!“

Dring­lich­keits­an­trag der Land­tags-Grü­nen pran­gert Schild­bür­ger­strei­che der staat­li­chen Bau­be­hör­de bei Schie­nen­über­bau­un­gen an

Schild­bür­ger­strei­che der baye­ri­schen Bau­be­hör­den ver­hin­dern vie­ler­orts die erst in die­ser Woche wie­der groß­spu­rig ange­kün­dig­te Bahn-Elek­tri­fi­zie­rungs­of­fen­si­ve der CSU-Regie­rung. In ihrem Dring­lich­keits­an­trag (Anhang) zur Land­tags­sit­zung am 25. Janu­ar picken sich die Land­tags-Grü­nen exem­pla­risch die zur Elek­tri­fi­zie­rung anste­hen­de Bahn­ver­bin­dung von Hochstadt/​Marktzeuln über Kulm­bach nach Hof heraus.

Dort wur­den Brücken und Über­bau­un­gen zu nied­rig aus­ge­legt, sodass dar­un­ter kei­ne Ober­lei­tun­gen über die Glei­se geführt wer­den kön­nen. „Das sind kras­se Fehl­pla­nun­gen mit Tun­nel­blick nur auf den Auto­ver­kehr. Die Ent­wick­lung der Schie­nen­we­ge wird so gedan­ken­los aus­ge­bremst“, ärgert sich Mar­kus Gan­se­rer, ver­kehrs­po­li­ti­scher Spre­cher sei­ner Frak­ti­on. Er for­dert nun einen Sach­stands­be­richt über aktu­el­le Aus­bau­hin­der­nis­se und Maß­nah­men der CSU-Regie­rung, damit sich der­ar­ti­ge Fehl­pla­nun­gen künf­tig nicht wiederholen.

Dring­lich­keits­an­trag 1

der Abge­ord­ne­ten Katha­ri­na Schul­ze, Lud­wig Hart­mann, Tho­mas Geh­ring, Ulri­ke Gote, Jür­gen Mistol, Gise­la Sengl und Frak­ti­on (GRÜ)

Staat­li­che Fehl­pla­nung stop­pen – Elek­tri­fi­zie­rung der Ober­fran­ken­ach­se nicht verbauen

Der Land­tag wol­le beschließen:

Die Staats­re­gie­rung wird auf­ge­for­dert dem Land­tag unver­züg­lich zum Sach­stand der Elek­tri­fi­zie­rung der Bahn­strecke Hochstadt/​Marktzeuln – Kulm­bach – Hof und dem Bau der Orts­um­ge­hung Unter­stein­ach zu berich­ten und zu prü­fen, ob die bestehen­de Pla­nung der für eine Elek­tri­fi­zie­rung der Bahn­strecke zu nied­ri­gen Brücken­bau­wer­ke noch kor­ri­giert wer­den kann.
Dar­über hin­aus wird die Staats­re­gie­rung auf­ge­for­dert dafür Sor­ge zu tra­gen, dass sich der­ar­ti­ge Fehl­pa­nun­gen in Zukunft nicht widerholen.

Begrün­dung:

Obwohl die Elek­tri­fi­zie­rung der genann­ten Bahn­strecke seit lan­gem im Raum steht, wur­den im Zusam­men­hang mit dem Bau der Orts­um­fah­rung Unter­stein­ach Brücken­bau­wer­ke über die Bahn­strecke zu nied­rig geplant und teil­wei­se bereits gebaut. Die Regie­rung von Ober­fran­ken hat am 11. Janu­ar 2018 dazu erklärt, man kön­ne die Bahn­strecke für die vor­ge­se­he­ne Elek­tri­fi­zie­rung spä­ter tie­fer legen, um das Pro­blem zu lösen. Die­ses Vor­ge­hen scheint zumin­dest für die noch nicht fer­tig­ge­stell­ten Brücken­bau­wer­ke nicht sinn­voll zu sein. Hier muss umge­hend umge­plant und nach­ge­bes­sert wer­den, um eine Elek­tri­fi­zie­rung der Bahn­strecke nicht zu gefährden.