Bam­ber­ger Weih­bi­schof Her­wig Gös­sl besucht den Senegal

Weihbischof Herwig Gössl und Bischof André Gueye. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Hendrik Steffens
Weihbischof Herwig Gössl und Bischof André Gueye. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Hendrik Steffens

Bei einem Fest­got­tes­dienst anläss­lich des Part­ner­schafts­sonn­tags zur Fei­er der Diö­ze­san­part­ber­schaft zwi­schen Bam­berg und Thiès hat der Bam­ber­ger Weih­bi­schof Her­wig Gös­sl die geleb­te Ein­heit über kul­tu­rel­le Gren­zen hin­weg gewür­digt. „Es ist unend­lich wich­tig, dass wir uns begeg­nen, dass wir wis­sen, was beschäf­tigt den ande­ren, was freut ihn, wie fei­ert er?“, sag­te Gös­sl am Sonn­tag beim Got­tes­dienst in Bam­bey in der Diö­ze­se Thiès im Senegal.

Der Part­ner­schafts­sonn­tag fin­det auf sene­ga­le­si­scher Sei­te immer am drit­ten Sonn­tag im Janu­ar statt, dies­mal am Gebets­tag zur Ein­heit aller Chri­sten. Die­sem Anlie­gen die­ne auch die Part­ner­schaft zwi­schen Thiès und Bam­berg, so Weih­bi­schof Gös­sl. „Ich bin zum ersten Mal hier und freue mich, dass ich erle­ben darf, wie hier Glau­be gelebt wird, wie Men­schen ihr Leben gestal­ten und wie Anhän­ger ver­schie­de­ner Reli­gio­nen hier gut zusam­men­le­ben“, sag­te Gössl.

Es sei wich­tig, dass sich kul­tu­rell ver­schie­de­ne Diö­ze­sen ken­nen, besu­chen und von­ein­an­der ler­nen. „So ent­steht ein Netz, das Men­schen nicht aus dem Leben her­aus, son­dern in das Leben mit Jesus Chri­stus her­ein­bringt. Eines, das uns auf­fängt und Halt gibt.“ Die­ses Netz habe er in den Tagen in der Diö­ze­se Thiès erle­ben dür­fen, dank­te der Weih­bi­schof. Er freue sich, die Begeg­nun­gen mit den Gast­ge­bern im Sene­gal in Bam­berg wie­der­ho­len zu kön­nen und die Freund­schaft so noch enger zu knüpfen.

Der Bischof von Thiès, André Gueyè, begrüß­te den Weih­bi­schof in der Kir­che von Bam­bey, das rund eine Fahrt­stun­de öst­lich von Thiès im Lan­des­in­ne­ren liegt. Er griff die Tages­lo­sung auf: „Die Kir­che ist wie ein Netz, das die Apo­stel aus­ge­wor­fen haben, damit die Men­schen an dem Leben mit Chri­stus teil­neh­men kön­nen.“ In dem Netz sei­en ver­schie­de­ne Fische, das heißt ver­schie­de­ne Völ­ker, Tra­di­tio­nen, Kul­tu­ren und Gemein­den. „Manch­mal fehlt lei­der die Gemein­schaft zwi­schen denen, die zu unse­rer Kir­che gehö­ren und an Chri­stus glau­ben.“ Er rief des­halb auf zum Gebet für die Ein­heit aller Chri­sten, auf dass sie in Lie­be, Frie­den, Soli­da­ri­tät leb­ten. Die­se Wer­te sei­en auch der Kern der Part­ner­schaft zwi­schen sei­ner Diö­ze­se und dem Erz­bis­tum Bam­berg: „Möge Gott unse­re Freund­schaft seg­nen – die der zwei Diö­ze­sen und die aller Christen.“

Der Deut­sche Bot­schaf­ter im Sene­gal, Ste­phan Röken, kam aus Dakar, um an dem Fest­got­tes­dienst teil­zu­neh­men. Die Bis­tums­part­ner­schaft wür­dig­te er als wich­ti­ge Ergän­zung zu poli­ti­scher Diplo­ma­tie: „Für Freund­schaf­ten zwi­schen Län­dern sind gute Regie­run­gen und deren Bezie­hun­gen nicht aus­rei­chend, son­dern es braucht auch Freund­schaf­ten zwi­schen Men­schen – und zum Bei­spiel zwi­schen Diö­ze­sen.“ Gute Bezie­hun­gen brauch­ten immer auch eine mensch­li­che Ebene.

Die Bis­tums­part­ner­schaft zwi­schen Bam­berg und Thiès besteht seit elf Jah­ren offi­zi­ell. Im ver­gan­ge­nen Jahr fan­den in bei­den Diö­ze­sen groß ange­leg­te Fei­er­lich­kei­ten statt. Im Sene­gal folgt auf den Part­ner­schafts­got­tes­dienst stets eine Fei­er mit Musik und Tanz, das gro­ße „Tam-Tam“.