Bam­ber­ger Psy­cho­lo­gen kon­zi­pie­ren Trai­ning für klei­ne und mit­tel­gro­ße Unternehmen

Symbolbild Bildung

Krea­ti­vi­tät und Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit fördern

Die Uni­ver­si­tät Bam­berg ist eine mit­tel­gro­ße Uni­ver­si­tät. „Genau das ist ihre Stär­ke. Sie ist ein klei­nes wen­di­ges Sport­boot, kein gro­ßer behä­bi­ger Damp­fer“, so Prof. Dr. Claus-Chri­sti­an Car­bon, Inha­ber des Lehr­stuhls für All­ge­mei­ne Psy­cho­lo­gie und Metho­den­leh­re an der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Sein Team kön­ne schnel­ler auf neue Trends ein­ge­hen, unter ande­rem weil die Ent­schei­dungs­we­ge kür­zer sei­en als in gro­ßen Uni­ver­si­tä­ten. „Unser Team ver­fügt über begrenz­te Res­sour­cen, was uns nicht davon abhält, krea­tiv und inter­na­tio­nal erfolg­reich zu sein.“ Denn für die Inno­va­ti­ons­kraft eines Unter­neh­mens oder einer Uni­ver­si­tät sei­en ori­gi­nel­le Ideen wich­ti­ger als die finan­zi­el­len Mit­tel. Dies zu zei­gen ist ein zen­tra­les Anlie­gen des Pro­jek­tes „Fit für Inno­va­ti­on – Krea­ti­vi­tät und Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit in KMU netz­ge­stützt trainieren“.

Das zwei­jäh­ri­ge Pro­jekt dient dem Wis­sens­trans­fer von Hoch­schu­len an Unter­neh­men und dau­ert bis Mai 2019. Claus-Chri­sti­an Car­bon und sein Team, bestehend aus Ste­fan Ort­lieb, Thor­sten Schmitt­lutz und Dr. Mari­us Raab, beschäf­ti­gen sich ins­be­son­de­re mit der Fra­ge: Wie kön­nen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter inno­va­ti­ve Ideen ent­wickeln und wie kön­nen klei­ne und mit­tel­gro­ße Unter­neh­men (KMU) die­se erfolg­reich umset­zen? Ziel ist es, ein netz­ge­stütz­tes Trai­ning zu kon­zi­pie­ren, das KMU dabei unter­stützt, neue Ideen zu ent­wickeln und die­se gewinn­brin­gend umzu­set­zen. Das Trai­ning besteht aus einer Kom­bi­na­ti­on aus Online­ma­te­ria­li­en und Präsenzworkshops.

An dem Pro­jekt neh­men 15 klei­ne und mit­tel­gro­ße Unter­neh­men aus Ober- und Unter­fran­ken teil – vom Ein-Mann-Betrieb bis zur Fir­ma mit über 30 Ange­stell­ten. Dar­un­ter befin­den sich eine Por­zel­lan­ma­nu­fak­tur, ein Hotel mit Braue­rei­gast­hof sowie ein Auto­haus. Geför­dert wird das Pro­jekt aus Mit­teln des Euro­päi­schen Sozi­al­fonds (ESF), des Frei­staats Bay­ern und der Uni­ver­si­tät Bam­berg in Höhe von 180.000 Euro.

Erste Ergeb­nis­se aus Bedarfs­ana­ly­sen der teil­neh­men­den Unter­neh­men gibt es bereits. „In den befrag­ten Unter­neh­men herrscht kein Man­gel an guten Ideen“, resü­miert Ste­fan Ort­lieb. Nur bei der Umset­zung hape­re es oft vor allem in drei Punk­ten: Erstens hät­ten die Beschäf­tig­ten chro­ni­schen Zeit­man­gel. Zwei­tens fehl­ten geeig­ne­te Aus­wahl­kri­te­ri­en und Prio­ri­tä­ten bei der Umset­zung der Ideen. Und drit­tens sei­en die Rol­len im Inno­va­ti­ons­pro­zess unklar: Wer ist in der Fir­ma für neue Ideen und deren Umset­zung zuständig?

Auf der Grund­la­ge die­ser Bedarfs­ana­ly­sen kon­zi­piert das For­scher­team nun das Trai­ning, das sie­ben bis acht der teil­neh­men­den Fir­men von März bis Juli 2018 erst­mals aus­pro­bie­ren. Nach einem wei­te­ren Durch­lauf eva­lu­iert das For­scher­team im Mai 2019 die Ergebnisse.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: www​.uni​-bam​berg​.de/​a​l​l​g​p​s​y​c​h​/​n​e​w​s​/​a​r​t​i​k​e​l​/​e​s​f​-​p​r​o​j​e​k​t​-​z​u​r​-​f​o​e​r​d​e​r​u​n​g​-​v​o​n​-​k​r​e​a​t​i​v​i​t​a​e​t​-​u​n​d​-​i​n​n​o​v​a​t​ion…